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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Registrierter Benutzer
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    04.06.2012
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    73
    "Neben dem Unterricht in klassischen Vorlesungen und Seminaren, wird in kleinen Gruppen gelernt und geübt. Unterrichtsformate hierfür sind: Problemorientiertes Lernen (POL), Untersuchungskurse, praktisches wissenschaftliches Arbeiten, Kommunikation, Interaktion & Teamarbeit (KIT), Simulation, Blockpraktikum und Praxistage. "

    http://www.charite.de/studium_lehre/...ngang_medizin/

    Könntest du etwas zu den einzelnen Formaten sagen.



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  2. #7
    Versuchskaninchen Avatar von pesanserinus
    Mitglied seit
    16.03.2012
    Beiträge
    262
    Dann gebe ich mal auch noch meinen Senf dazu. Ich bin übrigens mit pvdb in einer Seminargruppe. ;)

    Es stimmt schon, dass man manche Sachen nicht sofort einordnen kann, aber die Dinge die wir bisher behandelt haben hatte man zumindest in den Grundzügen schon einmal im Abitur gehört und so sollte das darauf aufbauen nicht allzu schwer fallen. Wer kein Bio, Chemie oder Physik hatte, der bekommt reichlich Möglichkeiten Tutorien zu besuchen, um dieses Wissen aufzuholen oder aufzufrischen. (Es gibt wirklich wahnsinnig viele Tutorien zu allen möglichen Themen!)

    Zu den Räumlichkeiten: Die sind alt, sie sind nicht immer schön und die Hessische Straße ist eine Katastrophe, aber im Großen und Ganzen geht es. Da fand ich die Bauklotzräume an der FU (Rostlaube) schlimmer als die historischen Räumlichkeiten der Charité.

    Zu den Formaten:

    POL - Kann Spaß machen, kommt auf die Gruppe an. Man muss sich eben gut arrangieren, dann klappt es auch und kann echt viel Spaß machen, weil man freie Hand hat und selber aussucht, was man lernen möchte.

    KIT - Macht auch irgendwo Spaß (zumindest die Rollenspiele), aber für das erste Semester finde ich es teilweise etwas schwierig, Dinge nachzuvollziehen, da die meisten noch keinen Patientenkontakt hatten (Ich habe vorher schon im med. Bereich gearbeitet, daher erschließt sich manches doch eher, da ich Patienten und ihre "Eigenheiten" bereits kenne).

    U-Kurs - Super Sache wenn der Dozent gut ist. Teilweise ist es etwas mühsam die Themen zu erarbeiten, wenn man erstmal klären muss, dass der Mensch vier Herzklappen hat, weil die halbe Gruppe das noch nicht weiß, aber es ist ein riesen Motivationskick wenn man im Kittel auf der Station unterwegs ist und Gespräche mit echten Patienten führen darf. Wenn sich alle in der Gruppe gut mit dem Handbuch vorbereiten, kann man daraus sicher viel mitnehmen.

    Seminare - Gruppengröße ist super, kleiner als eine übliche Schulklasse. Bei den Dozenten muss man eben Glück haben, manche sind sehr gut, manche eben nicht, aber das war ja in der Schule nicht anders (wobei man dort mit einem Lehrer mitunter mehrere Jahre verbrachte, mit Seminardozenten vielleicht 90 Minuten oder auch mal noch ein zweites Seminar...)

    Vorlesungen - Auch abhängig vom Dozenten, Fallvorstellungen sind sehr interessant, wenn dann auch ein echter Patient dabei ist. So sind die Krankheitsbilder sehr einprägsam. Sind leider schon mehrmals ausgefallen ohne Ankündigung, was dann ärgerlich ist, aber es wird sich dann auch schnell um einen Ersatztermin gekümmert.

    Praktika - Lerninhalte bleiben gut im Kopf wenn man die Versuche selber gemacht hat, aber manchmal sind die Dozenten einfach nicht gut, dann muss man viel selbst nacharbeiten, weil z.B. Versuche nicht klappen etc.

    Insgesamt muss ich sagen, gefällt mir gut, dass man sehr viel selbstständig arbeiten MUSS (leider kriegen das einige im Semester noch nicht so gebacken, da sie noch die Schule gewohnt sind, wo einem alles vorgesetzt wird). Einen Vergleich kann ich nur zu Gießen ziehen, da dort ein Freund studiert. Wir haben es hier SEHR GUT und LOCKER! So wenige Präsenzstunden wie im Modellstudiengang hatte ich nicht im Lehramtsstudium, welches ich vorher angefangen hatte. Man hat also sogar Zeit nebenbei noch ein paar Euros zu verdienen, wenn man die Zeit gut einteilt. In Gießen ist der Zeitplan super straff, da wird mal eben verlangt in drei, vier Wochen die komplette Anatomie zu lernen und solche Sachen. Dort wird man außerdem von einem Testat zur nächsten Klausur gescheucht, das haben wir hier ja nicht. Es werden nur am Semesterende Prüfungen geschrieben.

    Wenn man also bereit ist selbstständig zu arbeiten und dem neuen Konzept eine Chance zu geben, kann man sehr aus dem Modellstudiengang profitieren. Man muss sich aber bewusst sein, dass noch nicht alles perfekt läuft und man überall noch mitwirken kann und soll! Die Studenten haben extrem viel Einfluss auf den Studiengang, das sollte betont werden.



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