Gestresst bin ich zwar derzeit nicht, aber ich hab einfach so 0 Bock mehr auf die Pflege. Es ist und bleibt ein wichtiger Zweig, aber der ist sowas von nix für mich. Das allmorgendliche Patientengeschrubbe geht mir inzwischen zwar weniger auf die Nerven, aber das ewig gleiche Abarbeiten der anfallenden Arbeit geht mir tierisch aufn Keks. Keine Abwechslung, kein wirklicher Anspruch. Das für mich im Moment anspruchsvollste ist, alle möglichen Details bei der Versorgung von 15 Patienten im Kopf zu behalten. Ich bin halt n Kerl... mehrgleisiges Arbeiten bei >5 Spuren beeinflusst schonmal den Durchblick. Das ist übrigens auch einer der wenigen Punkte wo ich mir bei Zeiten schonmal so meine Gedanken mache, wie man den Durchblick bei der Visite behalten soll. Aber für dafür arbeitet man ja interdisziplinär mit der Pflege.... gell? ... idealerweise.
Hab gerade heute in ner Doku über junge Ärzte gesehen, wie junge Assistenzärzte den Empfang der Erstis mit ner kleinen Theatervorstellung versüßt und eine Szene mit Bewerbungsgespräch zwischen 2 Professoren und einer Studieninteressierten gespielt haben. Nach ein paar Dialogzeilen hieß es dann seitens der Professoren "ach, die ist doch blos Krankenschwester... [...]"
Der Dialog war zwar als Witz gemeint, aber solche Sätze befeuern dieses ewig anhaltende Gesülze rund um die Geringschätzung der Krankenpflege. Selbst heutige Studenten sehen auf die KrPf herab. Hab das in zahlreichen Gesprächen mit Studis mehr als deutlich herausgehört. Es gibt zugegebenermaßen genug Schwestern die nicht gerade die Leuchten sind, aber trotzallem nervt mich dieses Arzt-King-Dasein mehr als ordentlich. Frag mich wann sich das ändern wird.