Zitat von
Moorhühnchen
Das ist ja das Problem: Nein!!
Mit meiner Mutter führe ich seit 20 Jahren einen Kampf um meinen Organspendeausweis. Sie meint, sie würde diesen auf jeden Fall vorenthalten. Also ist sie raus. Dafür wissen alle meine Freunde, wo mein Organspendeausweis ist. Mein Vater ist ebenfalls raus, null Interesse, der würde wahrscheinlich allem zustimmen... meine Schwestern.... naja, was soll ich sagen? Die eine glaubt an ihre ausgeprägte Histaminintoleranz, Basenkuren und Schüsslersalze und die andere halte ich intellektuell einfach für zu einfach gestrickt - sollte ihr jemand einen medizinischen Befund erläutern, würde sie nicht verstehen, was das bedeutet. Also beide raus.
Unter meinen Freunden befinden sich ebenfalls Menschen, die nachts den Rettungsdienst rufen, weil ihnen nachts auf dem Klo schwindelig wird und dann völlig fassungslos sind, weil der RD sie mit in die Klinik nehmen will. Oder die Verwandten vor der ambulant geplanten Coloskopie raten, zu verschweigen, dass die einen grippalen Infekt haben (in Covid-Zeiten), nur damit der Termin nicht verschoben wird. Oder die wegen Blutauflagerungen auf Muttis Stuhl seit einer Woche sonntags den RD rufen, damit sie sie nicht unter der Woche zum Hausarzt bugsieren müssen. Oder die mir die Patientenverfügung ihrer 96jährigen Omma zeigen, in der drinsteht, dass sie Maximaltherapie haben möchte und mich fragen, ob man da noch irgendwas verbessern kann.....
Es ist im Familien- und Freundeskreis einfach niemand da, dem ich zutraue, zu verstehen, was ein Befund bedeutet und dann für mich entscheiden soll.
Ich hätte eine Kollegin, die ich gerne benennen würde. Bisher hat sie dies allerdings abgelehnt. Also stehe ich weiterhin blank da.
Ja. Egal, wen ich von meinen Familienmitgliedern oder Freunden einsetzen würde - ich könnte mir sehr sicher sein, dass nicht in meinem Sinne entschieden wird.
Bille, kann ich nicht einfach Dich benennen??