Hey,
hab gestern abend die "letzten Atemzüge" einer Sendung über Pflegefälle und wie deren Leben verlängert wird gesehen. Das hat mich schon seeeeehr ins Grübeln versetzt. Ob ich dem Beruf wirklich gewachsen bin. Das hat mich schlagartig an mein Krankenpflegepraktikum erinnert, wo ich fast 2 Monate lang eine Frau gepflegt habe, der es genauso ging wie den Geschöpfen in der Doku. Bettlägerig, nicht in der Lange, sich zu äußern oder sich zu bewegen, in der typischen Lagerungsposition, ständige Schmerzen.... warten auf eine PEG, die die Ärzte der Familie aufgeschwatzt haben. Im KH habe ich es auch andersherum erlebt, dass die Familie auf eine PEG bestanden hat. Ich muss sagen, dass mich das damals streckenweise sehr mitgenommen hat, Tag für Tag diese Frau und noch einige andere zu sehen und so hilflos zu sein. Das ist der Fluch der modernen Medizin!!! Man kann so viel tun, das Leben zu verlängern.... aber ist es das wert? Ich möchte eigentlich nicht urteilen, wann ein Leben unerträglich ist. Wer kann schon wissen, ob die Menschen wirklich sterben wollen? Andererseits.... nur herumliegen mit vielleicht schon dem ein oder anderen Dekubitus..... nee.... mich stimmt schon der Gedanke an sowas sehr traurig. Wieviel hat man als Arzt später damit zu tun? Wird man wirklich so kalt, wie es in der Doku von Angehörigen so oft angeprangert wurde? Werden es in Zukunft immer mehr Pflegefälle? Was kann man tun, jemanden in Würde sterben zu lassen?