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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Diamanten Mitglied
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    Ich bin heute morgen über einen Artikel im Ärzteblatt gestolpert. Die beiden Studien, auf die sich bezogen wird sind, aber an Sepsispatienten durchgeführt. Ist daher ein generelles Verbot/Verzicht von HES sinnvoll, bzw durch die Datenlage sinnvoll?

    HES war für uns auf der Stroke Unit immer eine etablierte Zwischenlösung bei Hypotonie, um nicht gleich Kathecholamine geben zu müssen/wollen ohne arterielle Messung...

    Meinungen und Erfahrungen? insbesondere von den Intensivmedizinisch bewanderten Kollegen?

    http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/54799/Hydroxyethylstaerke-EMA-fuer-Verbot-von-Volumenersatzmittel



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  2. #2
    Von hier an blind Avatar von Logo
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    In unserer internen Fortbildung bzgl. Schock-Management bezog sich der referierende Kollege auch auf diese Studien/Artikel und auf irgendwelche amerikanische Leitlinien (die ich leider nicht mehr wiedergeben kann)... Fazit war:
    - HES möglichst vermeiden
    - rasche und großzügige Volumen-Substitution mit NaCl, zu VEL-Lösungen gab es leider kein verwertbares Statement
    - dann eskalieren mit Arterenol, Dobutamin, Ardrenalin je nach Situation

    Wenn mir ein Patient hypoton geht und er nicht gerade nen kardiogenen Schock hat, finde ich ne wirklich rasche Gabe von 500-1000ml NaCl ganz probat. HAES finde ich im Hinblick auf Niere, Coating-Effekt und so einfach problematischer. Wenn der Patient schlucken kann, sind auch nach Infusion bei Bedarf Effortil-Tropfen vorstellbar oder Akrinor, wenn du es iv. magst - sofern neurologisch (Stroke sagtest du glaube ich...) vertretbar.
    Arterie legen und Perfusor b.B. finde ich jetzt auch nicht so dramatisch -allein schon wegen des erweiterten Monitorings bzw. der Option dazu.

    Gruß LOGO
    Pure Vernunft darf niemals siegen!



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  3. #3
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Logo Beitrag anzeigen
    Arterie legen und Perfusor b.B. finde ich jetzt auch nicht so dramatisch -allein schon wegen des erweiterten Monitorings bzw. der Option dazu.
    Das ist aber auf unserer Stroke Unit wegen fehlendem Material und Nicht geschulten Personal nicht mal eben möglich wie auf einer herkömmlichen Intensiv. Also bleibt mir wohl nicht anderes übrig als Fälle, die ich mit Volumensubstitution nicht stabil zu bekomme, auf die Intensiv weiter zu verlegen. (was bei uns aufgrund der hohen Auslastung gerade bei Grenzfällen immer eine große Diskussion nach sich zieht) Akrinor spritz ich ungern aus der hohlen Hand ohne gescheites arterielles Monitoring...



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  4. #4
    Es gibt Studien, ... Avatar von Bille11
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    grad akrinor lässt sich doch prima "aus der hohlen hand" mit rr-messung riva-rocci-mässig spritzen..

    dank der glassplitter- und damit rückruf-aktion aller chargen, derzeitigem engpasses von akrinor nehme ich hier auch NA "aus der hohlen hand" in 0,1 bis 0,01mg/ml verdünnungen bolusweise zur rr-stabilisierung ohne wirkliches monitoring ausser meiner riva-rocci-messung. das lässt sich im krankenhaus genauso umsetzen. für kurze zeiten.
    ansonsten verlangt es eine hohe personaldecke wg 1:1 betreuung des patienten, die nicht gewährleistet sein dürfte.
    harmlos, naiv & unschuldig.
    Gut bekannt mit lauter ehemaligen Chorknaben.

    "Leben ist nicht genug", sagte der Schmetterling.
    "Ich brauche Sonne, Freiheit
    und eine kleine Blume."



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  5. #5
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
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    Zitat Zitat von Logo Beitrag anzeigen
    - rasche und großzügige Volumen-Substitution mit NaCl, zu VEL-Lösungen gab es leider kein verwertbares Statement
    NaCl? Macht wunderbare hyperchlorämische Azidosen, wenn man es übertreibt...aber die balancierten VEL hast du ja selbst schon angesprochen.



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