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Guten Abend allerseits,
wir hatten im Rahmen unseres Infektio-Praktikums Kontakt mit einem TBC Patienten (offene TBC;seit 3 Wochen anbehandelt,isoliert etc.). JEtzt wurde uns Studenten völlig lapidar mitgeteilt,wir sollten uns halt "sonen Kittel schnappen und nen Mundschutz und halt Handschuhe"...Gesagt,getan...
Hinterher haben wir uns mit einer Ärztin unterhalten,die völlig außer sich war, dass wir keinen FFP Mundschutz bekommen haben,sondern nur diese OP-Dinger.Sie meinte,da hätte mans auch gleich lassen können...WIr haben dien Patienten nicht untersucht,sonder nur "auf Distanz" eine kurze Anamnese durchgeführt... Wie seht ihr das? War das wirklich so "verantwortungslos" von diesem Arzt wie seine Kollegin meinte?
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schmierig
Ich nehme mal an, da waren wir bei dem selben Menschen.
Wir haben uns auch über die laxen Vorkehrungen gewundert. Das sei aber i.O., weil die Infektionsgefahr einer Tbc sowieso grundsätzlich erheblich geringer sei, als man so munkeln würde - da hat er uns auch ein paar Studienergebnisse auf den Weg gegeben - und bei nicht-resistenter Tbc nach anderthalb bis drei Wochen Therapie praktisch nicht mehr gegeben sei.
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@Gesocks...Du hast momentan auch den Innere Block am UKE? Na denn, er wirds wissen,vielleicht war seine Kollegin etwas überbesorgt
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Gesund. u. Krankenpfleger
Bei uns im Haus war TBC schon etwas besonderes. Einen speziellen Mundschutz gab es aber auch nicht, glaube ich. Allerdings wurde beim Personal ein Röntgen Thorax durchgeführt. Das wurde dann auch irgendwann später wiederholt, um eine Ansteckung definitiv auszuschließen. So ganz unbegründet wird das alles sicher nicht sein.
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Hi zusammen, also ganz grundsätzlich sind bei offener TBC nach wie vor FFP2 oder FFP3-Masken empfohlen (siehe RKI-Empfehlung z.B. hier: http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/...ublicationFile). Insofern sollte man die meiner Meinung nach schon auch Studenten zur Verfügung stellen. Bei uns ist das schon Standard, dass zumindest FFP2 in den Schleusen zur Verfügung stehen bei TBC-Isolation. Ist teuer, ist vielleicht (?) unnötig, aber halt der derzeitige Standard und da hat man schon irgendwie auch Anspruch drauf, dass das vom Arbeitgeber (oder halt im Falle von Studenten vom Uniklinikum) zur Verfügung gestellt wird zum optimalen Eigenschutz.
Trotzdem müsst ihr euch keine großen Sorgen machen. Eine normale Maske bietet nach derzeitigen Kenntnissen vermutlich ähnlichen Schutz in der praktischen Anwendung, weil das Risiko bei normalen Anamnesen/ Untersuchungen (anders siehts zB. beim Intubieren mit Anhusten oder beim Bronchoskopieren oder so aus) eh nicht besonders hoch ist. Man geht auch von bestimmten Kontaktzeiten aus, im Allgemeinen 6 Stunden kumulativ im selben Raum (wenn das Gesundheitsamt das streng auslegt, wollen sie z.B. auch nur Leute auf der Kontaktliste, die wirklich > 6 h ungeschützt im selben Raum wie der Patient mit offener TB waren).
Aber dass man euch die Masken quasi verweigert hat, ist schon ein bisschen doof, find ich. Gerade bei Studenten sollte man die Schutzmaßnahmen doch besonders ernst nehmen (wenn ich mich als Arzt ansteck, dann hab ich wenigstens mein Gehalt, bin über die BG abgesichert etc. Wenn ihr euch ansteckt, ist das finanziell bestimmt nicht so gut abgesichert, sondern erst mal euer Problem. Insofern bin ich der Meinung, dass bei Studenten die Sicherheitsstufen da eher eine Stufe höher als niedriger anzusiedeln sind und finds etwas schräg, dass man euch die falschen Masken angeboten hat. Und nach offiziellen Richtlinien sinds nun mal die falschen Masken gewesen, Studienlage hin oder her!).
Viele Grüße!
MEDIsteps -
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