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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #181
    Administrator Avatar von Brutus
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    Bochum
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    Zitat Zitat von Dr. Jekyll Beitrag anzeigen
    meine kumpel an der uniklinik operiert für 4,18€ netto die stunde. jede stunde, die er da war, haben wir spaßeshalber durch den jahreslohn geteilt. (ohne diesen unsäglichen quatsch 24h-Schicht, aber offiziell nur 8 stunden gearbeitet. Im krankenhaus da = arbeitszeit, zum schlafen kommt er sowieso nicht, bei 2 Ärzten nachts für 1 Uniklinik (Abteilung Chirurgie)
    Dr. Jekyll, ohne Dir zu Nahe treten zu wollen. Aber entweder habt ihr beide keine Ahnung und habt Euch schlichtweg verrechnet, oder Dein Kumpel lässt sich bärenmäßig verar$chen. Denn das, was Du schreibst ist so nicht möglich. Schon seit einigen Jahren wird der Bereitschaftsdienst als Arbeitszeit gewertet. In welchem Umfang er bezahlt wird, hängt von der Auslastung ab. In der Chirurgie einer Uniklinik dürfte das der frühere Bereitschaftsdienst "D", der mittlerweile Stufe III (?) ist, sein, dort beträgt die Bezahlung 90%. Das stimmt so allerdings nicht ganz, denn da am nächsten Tag FZA ansteht, werden die ersten 8 Stunden mit 100% gewertet, und die nächsten 8 Stunden mit 90% (=7,2 Stunden bezahlt von 8 Stunden im Idealfall im Bett liegen. Die Höherbewertung ist darin begründet, dass die leidige Diskussion Minusstunden im BD endlich abgeschafft werden soll. vgl: Link.). Wie Dein Kumpel da für 4€/h arbeiten will, werde ich nicht verstehen!

    (btw: Im welchem anderen Beruf gibt es das, dass man am Arbeitsplatz ist und offiziell nicht arbeitet?)
    Nochmal: der anwesenheitspflichtige Bereitschaftsdienst wird voll als Arbeitszeit gerechnet! Nur die Bezahlung richtet sich eben nach der Auslastung! Wenn ihr/er der Meinung ist, dass das nicht adäquat ist, dann muss die Abteilung mal eine Arbeitsplatzbewertung durchführen (also ermitteln, wieviel Zeit des BD mit Arbeit ausgelastet ist). Und danach kann man mit den Verantwortlichen verhandeln zwecks Höherbewertung, alternativen Dienstformen, etc...

    solange ein sekretär für den papierkram sagen wir mal 12€ netto verdient, wird sich an den 4,18€ nichts ändern.
    Ist ja auch günstiger fürs Krankenhaus.
    Welcher Sekretär verdient denn 12€ Netto? Im Krankenhaus sicher keiner...

    gute bezahlung als arzt bedeutet nicht nur gute Bezahlung, sondern verbesserung der arbeitsbedingungen.
    bei 50€ studenlohn wird das krankenhaus schon drauf achten, dass du nicht den 9. rehabogen (als arzt) ausfüllen musst.
    Naja, das sei mal so dahingestellt. Ich würde es anders formulieren. Für eine adäquate Bezahlung würde ich wohl über ein paar Missstände hinwegsehen. Dein Vergleich hinkt übrigens etwas. Das Problem ist, dass das KH für die Schreibarbeiten (und nein, eine Sekretärin kann einen Reha-Bogen nicht adäquat ausfüllen), extra Personal einstellen müsste. Mit Lohnnebenkosten etc. wird es wahrscheinlich schon wieder einfacher, den Arzt die Formulare ausfüllen zu lassen...

    zumal weniger papierkram = mehr zeit für sono lernen, fälle nachlesen etc.
    100% Zustimmung!

    von meinen ehemaligen kommilitonen(auch in peripheren häusern, auch innere und die sind schon länger als 1 Jahr dabei, also auch keine lahmen Anfänger mehr) kommt keiner unter 12 Stunden pro Tag nach Hause.
    teilweise kommen sie sonntags (unbezahlt) ins Haus um Briefe abzuarbeiten. Wenn das die tollen Verbesserungen,
    die alle so loben, dann frage ich mich, wie das vorher ausgesehen hat.
    Entschuldigung, aber da habe ich kein Verständnis für! Wenn regelmäßig in derartigem Umfang unter der Woche Mehrarbeit anfällt, dann stimmt etwas nicht. Und da muss man den Hebel ansetzen. Und wenn die Abteilung sich einig ist, wird man da auch etwas erreichen können. Nur liegt da in der Regel der Hase im Pfeffer. Du wirst es nie allen recht machen können. Und solange da alle in dem System mitmachen, wird sich nichts ändern. Die Voraussetzungen sind alle da. Man muss sie nur auch anwenden! Nur, da muss jeder mal selbst seinen Arsch hochbekommen! Immer nur meckern und nicht selbst mal die Initiative ergreifen ist daneben!
    Und wer unbezahlt am Wochenende ins Krankenhaus geht und arbeitet, der gehört an den Eiern am Fahnenmast vor der Klinik aufgehängt und mit der Neunschwänzigen ausgepeitscht. Aber ohne Latexanzug! Um es mal ganz drastisch zu sagen: ersten ist man der Dumme, wenn Patienten etwas passiert, und zweitens ganz dumme Idee, wenn einem selbst was passiert. Denn die BG nimmt sowas gerne an! Arbeitsunfall? Wie jetzt, der war doch gar nicht da!!!

    "die dümmsten schafe suchen sich ihren metzger selbst aus" und das stimmt. meine freunde haben die gleichen argumente wie evil "früher war alles schlimmer" und "einer muss es ja machen". das sind ja nicht mal argumente, wenn man genau hinguckt. früher gab es auch die Inquisition, soll ich mich jetzt freuen, wenn mir einer was aufs Maul haut?
    Auch hier würde ich den Spieß mal umdrehen wollen! Evil hat auch noch die Zeiten erlebt, wo es kein Arbeitszeitgesetz und als Tarifvertrag lediglich den BAT gab (der sowohl für die Pflege als auch für die Ärzte galt!). Da war es ganz normal, dass der Bereitschaftdienst weder als Arbeitszeit gewertet wurde, noch als solche bezahlt wurde. Ja, liebe Kinder, kann man fast nicht glauben, aber ein Bereitschaftsdienst der Stufe "D", in dem Du die ganze Nacht durchgerödelt hast, wurde geschmeidig mit 60% bezahlt. Es war ganz normal, dass man nach dem 24h Bereitschaftsdienst noch die normale Tagschicht weitergearbeitet hat. Überstunden? Wie jetzt? habt Ihr länger gearbeitet? Zeiterfassung? Was ist das denn?
    Diese ganzen Dinge sind seit einigen Jahren gesetzlich und per Tarifvertrag geregelt.
    Aber: ich erinnere mich immer noch mit Ensetzen, dass 95% der Assistenten weder die Gesetze, noch den Tarifvertrag, nach dem sie arbeiten, kennen! Sie interessieren sich weder für ihre Rechte, noch für die korrekte Abrechnung. Da ist der Spruch mit dem Schlachter sehr gut gewählt. Nur, damit sich etwas ändert, muss sich in den Köpfen der Assistenten noch einiges ändern. Wie gesagt, die Instrumente sind alle da und auch schon gestimmt. Nur spielen muss man sie eben doch alleine / im Orchester!
    I'm a very stable genius!



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  2. #182
    *****
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    07.10.2004
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    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Dr. Jekyll, ohne Dir zu Nahe treten zu wollen. Aber entweder habt ihr beide keine Ahnung und habt Euch schlichtweg verrechnet, oder Dein Kumpel lässt sich bärenmäßig verar$chen. Denn das, was Du schreibst ist so nicht möglich. Schon seit einigen Jahren wird der Bereitschaftsdienst als Arbeitszeit gewertet. In welchem Umfang er bezahlt wird, hängt von der Auslastung ab. In der Chirurgie einer Uniklinik dürfte das der frühere Bereitschaftsdienst "D", der mittlerweile Stufe III (?) ist, sein, dort beträgt die Bezahlung 90%. Das stimmt so allerdings nicht ganz, denn da am nächsten Tag FZA ansteht, werden die ersten 8 Stunden mit 100% gewertet, und die nächsten 8 Stunden mit 90% (=7,2 Stunden bezahlt von 8 Stunden im Idealfall im Bett liegen. Die Höherbewertung ist darin begründet, dass die leidige Diskussion Minusstunden im BD endlich abgeschafft werden soll. vgl: Link.). Wie Dein Kumpel da für 4€/h arbeiten will, werde ich nicht verstehen!


    Nochmal: der anwesenheitspflichtige Bereitschaftsdienst wird voll als Arbeitszeit gerechnet! Nur die Bezahlung richtet sich eben nach der Auslastung! Wenn ihr/er der Meinung ist, dass das nicht adäquat ist, dann muss die Abteilung mal eine Arbeitsplatzbewertung durchführen (also ermitteln, wieviel Zeit des BD mit Arbeit ausgelastet ist). Und danach kann man mit den Verantwortlichen verhandeln zwecks Höherbewertung, alternativen Dienstformen, etc...


    das ist mir schon klar. aber es macht in der realität keinen unterschied, ob ich etwas als arbeitszeit festlege und dann mit 0,3 (oder was auch immer für einen faktor multipliziere) und dann der stundenlohn rauskommt

    oder es nicht als arbeitszeit deklariere und dir davon nur 30% bezahle.

    das ist gehupft wie gesprungen auf dem lohnzettel.

    und wenn nach der 24h-Schicht noch ein 8 Stunden Tagdienst gemacht werden muss, der nirgendswo auftaucht und
    man offiziell frei hat.

    und man nur 4 tage bezahlt wird und der 5. tag einer woche (unbezahlt) als "F-Tag" für frei und Forschung und ferarscht werden () im arbeitsvertrag deklariert wird. aber niemand den sich nehmen darf, sondern ganz normal stationsarbeit macht, ja dann kommt man auf 4,18€ Stundenlohn (Netto).



    die in der inneren meinten damals im PJ zu uns, wenn sie die realen stundenzettel abgeben würden, (das hat mal sogar einer wirklich gemacht), schickt ihn die verwaltung zurück mit der bitte um "korrektur" (wohlgemerkt uniklinik)
    die durften sich maximal 3-4 alibi-stunden pro monat aufschreiben.


    da sehe ich trotz evils einwand noch viel verbesserungspotential.




    zumal diese bewertung der dienste in stufen taschenspielertricks sind. man ist auf der arbeit.
    und ob ich da playstation zocke oder däumchen drehe oder leben rette.
    man ist nicht im warmen bettchen zu hause.

    ausserdem müsste es für schichtdienst eigentlich zulagen geben, so wie in anderen berufen auch, das gegenteil von einteilungen in stufen.



    der schichtdienst (mitten in der nacht!) wird mit einem tagdienst am tag verrechnet und das mit der begründung, dass man am tag nicht da ist, weil man die nacht (!) gearbeitet hat.
    da beißt sich doch die katze in den schwanz.

    das ist meines wissens der einzige beruf in dem man die klassische werktagswoche
    und ein schichtdienstmodell in eins verflochten hat und die dann auch noch gegeneinander verrechnet, ein irrsinn.

    das gibt es bei anderen berufen meinens wissen nicht. die haben schichtzulage.
    weil schichtarbeit den menschen körperlich mehr auslaugt als werktagsarbeit.

    so ist es richtig und vernünftig.

    @feuerblick:
    korrektur: ich meinte nachtschichten nicht reine "schichtarbeit". letztendlich ist es auch aber
    "schichtarbeit" wenn du 5 nächte a 12 stunden am stück antanzen musst. nur das sich das mal mit einer werktagswoche mit wochenendarbeit abwechselt.
    Geändert von Dr. Jekyll (25.01.2014 um 10:01 Uhr)



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  3. #183
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    @ Brutus: Was würdest Du für meine Abteilung vorschlagen:
    Wir sind 9 Ärzte (die beiden 50%-Kräfte, die sich eine Station teilen, rechne ich als eine Vollzeitkraft), von denen 4 keine Dienste machen (zu alt (71!!!), zu schön, zu krank, zu langsam).
    Damit, daß Ärzte eingestellt werden, die aus welchem Grund auch immer keine Dienste machen, habe ich kein Problem, solange diese Dienste dann von Honorarärzten gemacht werden. Aber rein rechnerisch müssten in unserer Abteilung 13 Dienste (24-h-Dienste) von Honorarärzten übernommen werden. Tatsächlich sind es aber nur 4-5 Nachtdienste (dann von 18h bis 8h). Der jeweilige diensthabende Arzt von uns festangestellten Ärzten hat, wenn er Dienst hat, das "Diensttelefon" und ist somit zusätzlich zu seiner eigenen Station noch für Notfälle (selten), den Opiatschrank und für die Station des Arztes, der im Dienstfrei ist, zuständig. Wenn ein Honorararzt für den Nachtdienst eingeteilt ist, muß tagsüber also trotzdem einer der Festangestellten das Diensttelefon (incl. der damit behafteten Funktionen) übernehmen, und das Telefon dann abends an den Honorararzt übergeben.
    Zusammenfassung: unser Haus spart jede Menge Geld, weil zu wenig Honorarkräfte eingestellt werden.
    Die Überstundenmenge von uns Festangestellten ist hoch. Ich habe vor zwei Wochen eine neue Station übernommen, habe diese jetzt durch massiv getätigte Überstunden aber im Griff, sehe die Einarbeitungsphase (in der ich halt mal Überstunden mache) als beendet an und sehe Überstunden, die ich ab jetzt mache, als systembedingt an.
    Nur: was wäre jetzt (abgesehen davon, daß ich mich in dieser Klinik eh nicht mehr lange sehe und erste Bewerbungen laufen) der richtige Schritt, gesetzt den Fall es würden alle Assistenten an einem Strang ziehen. Obwohl ich für Letzteres schwarz sehe. Erste Erkundigungen bei den Kollegen (66% nicht-Muttersprachler) erbrachten chronisches Gejammere, aber keine Aussicht auf Zusammenarbeit.
    Wie also anfangen? Dienst nach Vorschrift, dabei die direkte Patientenversorgung nicht vernachlässigen, aber Papierkram liegen lassen und pünktlichst Feierabend machen?



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  4. #184
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Du machst aber keinen Schichtdienst, denn dann wäre das 100% Arbeitszeit.... Und glaub mir, Schichtdienst ist richtig besch****!
    Aber sich so verarschen lässt, dass er reelle Zeiten nach unten korrigiert, Überstunden nicht aufschreibt, gegen das AZG nach 24 Stunden weiterarbeitet, für umme am Wochenende reinkommt und Briefe tippt... Sorry, der hat es nicht anders verdient. Wer bitte hat denn was davon? Nur der Arbeitgeber. Und der freut sich, dass es Deppen gibt, die sich sowas gefallen lassen. Bißchen A***** in der Hose kann man ja wohl erwarten. Nicht jammern, sondern was gegen solche Arbeitgeber tun! Und ja, es soll schon Chefs gegeben haben, die haben solche Touren versucht, sich an ihren Assistenten aber die Zähne ausgebissen und bekamen dann eine kleine Androhung einer Geldstrafe vom Amt wegen AZG und Co.... Wenn man aber wie ein Schaf weiter die Leidensmiene aufsetzt und jammert, wiiiieee schlimm das doch alles ist und wiiiiieee böse der Arbeitgeber, dann will man ja vielleicht nix ändern sondern zehrt lieber vom Mitleid der Mitmenschen.

    @Relaxo: Genau DAS! Machen, was der Patient benötigt. Briefe bleiben liegen, DRG-Anfragen bleiben liegen...und jede Überstunde aufschreiben bis auf die Minute genau.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  5. #185
    PalimPalim! Avatar von epeline
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    Also mein netto-Stundenlohn liegt deutlich über 4 €



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