Ach was, es ist im Grunde ganz einfach. Das Neugeborene hat einen sehr starken Saugreflex, nuckelt zunächst an allem - dem elterlichen Finger, den eigenen Fäusten - natürlich auch an der Mutterbrust, so diese auch angeboten wird. Hier passieren die ersten Fehler, man darf einfach nicht denken, das Kind „könne nicht schon wieder stillen wollen“, oder aus welchen Gründen auch immer nicht anlegen. Im Zweifel IMMER Brust anbieten, egal wie schräg/ oft (ständig!) es einem vorkommt. Denn wie schon geschrieben wurde, ist die Stimulation der Brust auch wichtig für die Milchbildung. (Und auch Spannen oder Knoten in der Brust oder sonstiges mütterliches Unbehagen sind sehr gute und legitime Gründe, anzulegen.)
Und mal im Ernst - sooo wenig Kolostrum ist es gar nicht, was da kommt wenn das Kind viel nuckelt, hier hat es schon für erste „Kötzerchen“ gereicht, das Bett was ständig voll gelber Spuckflecken, noch bevor „echte“ weiße Milch kam. Es ist also mehr als genug für den winzigen Magen, der noch gar kein „Fläschchen voll“ fassen kann. Logischerweise ist Nachschub einfach oft nötig, die paar ml sind halt auch schnell wieder verdaut.
Soweit so gut.
Jetzt kann es aber mal sein, dass das Kind nicht trinkt. Scheinbar nicht will, müde ist, lieber schläft. Hatte ich hier 3 mal. Da kann man beherzt die Brust massieren und ausstreichen, die Paar Tröpfchen Kolostrum mit Löffel oder kleinster Spritze auffangen und dem Kind einflößen - damit kamen hier alle „auf den Geschmack“. Ganz im Ernst, das ginge mit Pumpe gar nicht, weil es so wenig an Menge ist, dass nur alles damit verschmiert wäre, aber nix mehr ans Kind ginge.
Daher: Pumpe unnötig. Flasche auch. Den Bedarf an Extranahrung hat man auch nicht so überraschend und plötzlich, dass man sich bevorraten müsste. Und was nicht rumliegt, wird auch nicht unnötig eingesetzt. Sinnvoller ist gute Beratung und Aufklärung, wie oft und lange anfangs gestillt werden sollte. Ist meine Meinung.
Sehr toller link übrigens von Ally.