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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Wo wir uns aber -hoffentlich - einig sind:
    Wenn ich mich zur ITN entscheide, dann muss ich es auch richtig durchziehen. Also gescheite Narkose und nen Schnorchel rein- egal ob ich dann nen richtigen rein bekomme oder nen LT oder es geht schief und ich muss mit Güdel und Maske bebeuteln.

    Und Thoraxdrainage- naja- das wäre noch eine Diskussion. In diesem Fall würde ich keine legen. Kostet nur Zeit bei fraglichem Erfolg.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
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  2. #22
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von grundewelle Beitrag anzeigen
    Natürlich spricht ja alles FÜR die ITN, ich denke da wird niemand was gegen sagen. Die Oxygenierung würde ich aber doch noch etwas höher als die reine Sicherung des Atemweges einstufen.
    Die Oxygenierung ist sicher wichtig. Aaaaber: Wenn Du Dir überlegst, dass Du mit einem AMV von 1-2l und einer FiO2 von 75-100% eine Sättigung von 100% hinbekommen kannst, allerdings der pCO2 darunter bei weit jenseits der 60mmHg liegen dürfte, dann relativiert sich die Oxygenierung ziemlich schnell! Beim SHT reichen mir durchaus SO2-Werte um 94-96%, aber ein pCO2 jenseits der 40-45mmHg würde ich nicht tolerieren wollen. Und das kannst Du halt nur über die Beatmung steuern, mit gescheiter Kontrolle über die Kapnometrie...

    Bevor man doch den Patienten -im Falle eines nicht routinierten NA- versucht (!) zu intubieren und gegebenenfalls Kreislauf und/oder Hirndruck sabotiert, könnte man doch darüber nachdenken, ob man nicht LAMA, LT oder sogar einen Beutel in Kombination mit zackig losfahren anstrebt.
    Aber den Hirndruck sabotierst Du in erster Linie über das CO2! Und insofern ist die kontrollierte Beatmung das A&O. Ob man das jetzt über einen LT, eine LaMa oder einen ET realisiert ist in erster Linie wurscht. Allerdings darf man eben das Aspirationsrisiko nicht unterschätzen. Wer weiß, wann der seine letzte Currywuarst mit Veltins runtergespült hat, bevor er angefahren wurde?!?! Und in der Situation ist halt der ET der Goldstandard.
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  3. #23
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von gnuff Beitrag anzeigen
    Völlig richtig! GCS 3 ist eine klare Indikation für einen Tubus... niemand hat einen sicheren Atemweg mit GCS 3.
    Ich denke es stimmen alle zu, dass ein ET das beste wäre. Aber wie schon gesagt: wenn, darf man es nicht "mal versuchen", sondern muss die Atemwegssicherung ohne wenn und aber komplett und zügig durchziehen. Wenn der NA sich dabei so unsicher fühlt, würde ich vermutlich auch eher dazu tendieren, ihn nicht zu sehr anzustacheln, sondern den Guedel drinzulassen, den Beutel und die Absaugung bereitzuhalten und das offenbar fast um die Ecke liegende Traumazentrum schnellstens anzusteuern.

    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Was du mit den Manipulationen am Brustkorb gemeint hast, habe ich nicht verstanden.
    Entlastungspunktionen kann man auch bei nicht-intubierten und prinzipiell auch bei wachen Patienten machen.
    Erste Maßnahmen bei Spannungspneu: Entlastungspunktion. dann überlegen, ob zwingend präklinisch noch ne Thoraxdrainage rein muss oder nicht.
    Deswegen auch meiner Bemerkung zur "Manipulation am Brustkorb" - ich meinte damit in der Tat eine Entlastungspunktion und ggf. Thoraxdrainage. Wenn der NA sich bei der ITN nicht sicher ist, wird er von der Punktion wohl ganz die Finger lassen, mal abgesehen davon dass es erstmal nicht nach einem Spannungspneu klingt. Umgekehrt ergibt sich natürlich die Frage, was er bei einem Spannungspneu machen würde - da muss er ja ... oder hofft er dann immer noch, den Patienten bis zum KH retten zu können?

    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Über einen IO-Zugang kann man alle gängigen Notfallmedikamente laufen lassen. Dosierung ist die gleiche wie bei i.v.
    Ich nehme an, ihr würdet bei dem Druck erstmal nur eine VEL langsam laufen lassen, um den Zugang offen zu halten und im Notfall schnell nachkippen zu können?

    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Gibt es im Zivilen eigentlich Chest-Seals für offene Thoraxverletzungen?
    Nicht, dass ich wüsste. Kenne diese und andere Sachen auch nur von zwei Bundies.

    Zitat Zitat von grundewelle Beitrag anzeigen
    Bestimmt der "Klassiker" mit übersehener internistischer Ursache für chirurgisches Notfallbild
    Irgendwie habe ich auch ein ungutes Gefühl, dass da irgendwas nicht stimmt und es vielleicht nicht nur ein Unfall mit Fahrerflucht war - daher auch meine Frage auf Seite 1, ob es sonst noch irgendwelche Auffälligkeiten oder Verdachtsmomente gibt. Hat eigentlich die hoffentlich drangebastelte Technik noch irgendwas relevantes in dieser Hinsicht ergeben?



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  4. #24
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
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    Ja, bei dem Druck erstmal nur Kristalloide langsam laufen lassen, damit der Zugang offen bleibt.
    Entlastungspunktion ist technisch viel einfacher als eine Intubation. Das lernen schon unsere Bravo-Ersthelfer.

    Ich muss gerade mal überlegen, was wir im Landkreis aufm NEF bzw. RTW haben. Hab mir aber noch keine Gedanken drum gemacht, wie ich eine offene Thoraxverletzung zivil abdichten würde. Beim Bund sind Chest-Seals Standard und als Alternative Frischhaltefolie. Was ich noch ausprobieren muss sind die Klebeeigenschaften von sog "Elefantenhaut" (die selbstklebende Folie mit der man z.B. Bücher einbinden kann- kennt ihr vielleicht noch aus der Schule)
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  5. #25
    Diamanten Mitglied Avatar von Skalpella
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    Auf jeden Fall Intubation, wie Brutus schon schrieb. Wenn der NA sich die Intubation in dieser Situation nicht zutraut, muss er sich schon die Frage gefallen lassen, was er auf dem NEF zu suchen hat.
    Noch ein Wort zum Güdel in dieser Situation: Wenn ich einen Patienten sicher zum Würgen bringen möchte, dann mit einem Güdel. Der GCS3 muss ja nicht stationär sein. Das erste was der Patient in dieser Situation macht, wenn er wacher wird, ist würgen --> Was spricht gegen einen Wendel?
    "Well, I sort of don’t trust anybody who doesn’t like Led Zeppelin."— Jack White.



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