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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Back on Stage Avatar von Rico
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    31.01.2002
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    Tübingen
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    6.701
    Reflux ist ja eine der wenigen klaren Indikationen zur Dauertherapie. Die Diagnose kann man ja gut auch klinisch stellen, bei vorher kurzer Anamnese ist das Risiko von Komplikationen gering, bei längerer Dauer bis Therapiebeginn kann man wegen der Risiken der Metaplasie aber schon einmal wenigstens reinschauen.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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  2. #7
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von Rico Beitrag anzeigen
    Reflux ist ja eine der wenigen klaren Indikationen zur Dauertherapie.
    Wenn die Ursache für den Reflux aber bekannt ist (Übergewicht, evtl. Hiatushernie) wäre es ja sinnvoller, die Ursache zu beheben, anstatt dauerhaft Medikamente mit möglichen Nebenwirkungen zu nehmen.
    Und sollte man trotz Therapie mit PPIs nicht mal eine ÖGD machen, weil das Metaplasierisiko doch auch unter PPIs erhöht ist? Die PPIs reduzieren die Magensäure zwar, aber der Reflux wird dadurch ja nicht komplett unterbunden.
    Als weitere Nebenwirkung der PPIs habe ich noch gelernt:
    1. Die Barrierefunktion der Magensäure gegenüber Keimen ist reduziert, was möglicherweise ein erhöhtes Infektionsrisiko nach sich zieht. Allerdings weiß ich nicht, ob das wirklich relevant ist, oder eher akademischer Natur?
    2. Da Verdauungsenzyme nur im "normal" sauren Milieu funktionieren, ist deren Funktion unter PPIs eingeschränkt.

    Ich finde es leichtsinnig, jahrelang PPIs zu nehmen, ohne jemals eine ÖGD gemacht zu haben.



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  3. #8
    Platin Mitglied
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    03.03.2009
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    893
    Hat er das Rö-Thorax aus einer anderen Indikation bekommen? Ansonsten wurde ja schon alles gesagt, alle PPI wirken gleich gut, die einzige relevante UAW ist das erhöhte Osteoporose-risiko.
    Reinschauen würde ich auch mal, auch wenn man nicht notwendigerweise ewas sehen muss. Geht schnell, und soo unangenehm ist das auch nicht.

    Ps.: @relaxometrie Ursache beheben? Was meinst du damit?



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  4. #9
    Göttingen Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    27.03.2008
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    Um mal die Leitlinie zum GERD zu zitieren:

    "Wird aufgrund typischer Refluxsymptome eine GERD angenommen und es liegen keine Alarmsymptome vor, kann bei
    Erwachsenen zunächst eine empirische Protonenpumpenhemmertherapie ohne weitere Diagnostik erfolgen."
    ...
    "In Abgrenzung zur Probetherapie (s.u.) wird bei der empirischen Therapie die Diagnose GERD durch typische Symptome als gegeben betrachtet und eine langfristig intendierte medikamentöse Therapie eingeleitet. Eine kritische Prüfung des Therapieerfolges ist dennoch indiziert."
    ...
    "Auf Wunsch des Patienten kann frühzeitig und primär, d.h. an Stelle einer empirischen Therapie, eine weitere (z.B. endoskopische) Abklärung erfolgen.
    Erstmals in dieser Aktualisierung der Leitlinie wird sich gegen ein generelles endoskopisches Screening aller Patienten mit GERD-suggestiven Symptomen ausgesprochen (vgl. Statement 6). Folgende Aspekte fließen in diese Expertenmeinung ein:..."
    ...
    "Bei mehrjährig bestehenden Refluxbeschwerden sollte eine Endoskopie zur Aufdeckung eines Barrett-Ösophagus erfolgen."

    Also so betrachtet bisher alles richtig gelaufen (sofern keine Warnzeichen: B-Symptomatik, Anämie...)
    Wenn ich mir anschaue, wer bei uns (Gastroenterologie, Maximalversorger) alles ÖGDiert wird, hat dein Mann sich die ÖGD sicherlich verdient! Ist nix schlimmes und danach ist man zumindestens beruhigt!

    Edit: Übrigens ein Vorteil von Esomeprazol ist, dass es gemörsert werden kann. (Ich weiß, bei deinem Mann wohl nicht relevant)



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  5. #10
    Registrierter Benutzer
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    6
    @Chili
    Sind das die Empfehlungen aus den ganz neuen Leitlinien? Im PJ habe ich noch gelernt, dass leitliniengerecht (damals aber noch die alten) jeder Patient mit Refluxbeschwerden, die sich durch eine zeitlich begrenzte Probetherapie nicht beseitigen lassen, einer ÖGD (im Sinne einer Indexgastroskopie) bedarf.



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