Und, leider muß ich das aus eigener Erfahrung sagen, alles, was bis jetzt auf Geräte oder auch Filme umgestellt wurde, und eben NICHT mehr an "lebendigen" (oder eben nicht mehr lebendigen) Tieren gelernt wird, bleibt weit weniger gut hängen. Ich erinnere mich an irgendeinen Film, in dem ein weißes Kaninchen vorkam. Ich hatte ziemliche Schwierigkeiten, dabei nicht einzupennen. Aber ich erinnere mich hingegen sehr gut an die Übungen mit den Hunden, an die Übungen der Muskelphysiologie, der Physiologie des Herzens - weil man da selber feststellen konnte, wie beispielsweise der Herzmuskel auf direktes beträufeln mit Kalium reagiert. An die Darmphysiologie, wo wir Darmteile untersucht haben. Klar, auch das geht mit Filmen oder ähnlichem - der Lehrwert ist aber in meinen Augen tatsächlich noch ein anderer.
Es ist sicher auch im Sinne des Tierschutzes schon erstrebenswert, möglichst wenige Tiere zu töten für die Lehre - aber es birgt eben auch Vorteile, wenn man es tut. So traurig es im Grunde ist, das festzustellen.
Was Vegetarismus und Töten für die Lehre angeht - kann man da tatsächlich differenzieren, das eines moralisch vertretbarer ist, als das andere? Für mich ist da im Grunde kein großer Unterschied. Wichtig ist für mich in beiden Fällen, das die Tiere ein schönes Leben hatten. Wie lang oder kurz es auch gewesen sein mag.