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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
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    Naja..einen Zugang hätte ich wirklich gern, gern auch einen intraossären. Aber grade wenn ich eine EZ-IO, mit der so ein ZUgang eine Sache von Sekunden ist, zur Verfügung habe, weiss ich nicht, ob ich den ohne Not in einem Graben legen würde. Wenn ich reanimieren muss, klar, Not kennt kein Gebot, aber mit kräftigen Pulsen würde ich das richten lassen, ohne Zugang mit der Bergung beginnen und das unter etwas hygienischeren Bedingungen im RTW machen.

    Präklinisch machen können wir bei dem Mann nicht so richtig viel. Wärmeerhalt, ggfs gewärmte Infusion, Komplikationskontrolle (Rhythmusstörungen sind bei so einer Temperatur gut möglich...), und natürlich, wenn bewusstlos, Schutzintubation.

    Vorgehen: Bergung aus dem Graben frühzeitig beurteilen und großzügig Unterstützung anfordern. Monitoring, vorbereiten von i.o., warmen Infusionen und Intubation mit Medikation der Wahl. Nach erfolgter Bergung auf jeden Fall nochmal klinisch beurteilen, Schmerzreize setzen - wenn keine Schutzreflexe, dann Intubation.
    Wärmeerhalt durch Entfernen der nassen Kleidung, RTW von vornherein laufen lassen mit Heizung auf max., Decken nach Verfügbarkeit.
    Hatte letztes Jahr mal einen Einsatz mit Pat. in Fluss (im Winter), kam auch mit knapp über 29°C aus dem Wasser und war tatsächlich noch bei Bewusstsein...da es in die eigene Klinik ging schon auf der Anfahrt noch BairHugger (WarmTouch, wie sie auch alle heissen...) aus dem OP in die Ambulanz bringen lassen, so Kleinigkeiten können, wenn möglich da helfen.

    Auf jeden Fall Intensivbett, auf jeden Fall bis zur Abgabe dort kontinuierliches Monitoring.



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  2. #12
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Sebastian1 Beitrag anzeigen
    Naja..einen Zugang hätte ich wirklich gern, gern auch einen intraossären. Aber grade wenn ich eine EZ-IO, mit der so ein ZUgang eine Sache von Sekunden ist, zur Verfügung habe, weiss ich nicht, ob ich den ohne Not in einem Graben legen würde. Wenn ich reanimieren muss, klar, Not kennt kein Gebot, aber mit kräftigen Pulsen würde ich das richten lassen, ohne Zugang mit der Bergung beginnen und das unter etwas hygienischeren Bedingungen im RTW machen.

    Präklinisch machen können wir bei dem Mann nicht so richtig viel. Wärmeerhalt, ggfs gewärmte Infusion, Komplikationskontrolle (Rhythmusstörungen sind bei so einer Temperatur gut möglich...), und natürlich, wenn bewusstlos, Schutzintubation.

    Vorgehen: Bergung aus dem Graben frühzeitig beurteilen und großzügig Unterstützung anfordern. Monitoring, vorbereiten von i.o., warmen Infusionen und Intubation mit Medikation der Wahl. Nach erfolgter Bergung auf jeden Fall nochmal klinisch beurteilen, Schmerzreize setzen - wenn keine Schutzreflexe, dann Intubation.
    Wärmeerhalt durch Entfernen der nassen Kleidung, RTW von vornherein laufen lassen mit Heizung auf max., Decken nach Verfügbarkeit.
    Hatte letztes Jahr mal einen Einsatz mit Pat. in Fluss (im Winter), kam auch mit knapp über 29°C aus dem Wasser und war tatsächlich noch bei Bewusstsein...da es in die eigene Klinik ging schon auf der Anfahrt noch BairHugger (WarmTouch, wie sie auch alle heissen...) aus dem OP in die Ambulanz bringen lassen, so Kleinigkeiten können, wenn möglich da helfen.

    Auf jeden Fall Intensivbett, auf jeden Fall bis zur Abgabe dort kontinuierliches Monitoring.
    Die Feuerwehr ist da und ihr schafft es mit deren Hilfe nach gut 8 Minuten hin und her den Patienten mittels Schleifkorbtrage aus dem Graben zu ziehen.
    Fassen wir nochmal zusammen:
    A: frei
    B: AF 10/min, SpO2 knapp 90%
    C: RR nicht messbar und HF 55-60/min
    D: GCS von 5, keine Reaktion auf Schmerzreiz (Sternum,Nasenseptum)
    E: oberflächliche Wunden an den Extremitäten, Schürfwunden im Gesicht, Temperatur im Ohr 32,2°C

    Der RTW wird volle kanne geheizt und der Pat dort hinein gebracht. Wir entfernen jetzt die nasse Kleidung.
    Der Notarzt legt einen EZ IO in blau.
    Intubieren wir nun oder wie läuft das weitere Prozedere?



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  3. #13
    Registrierter Benutzer Avatar von tami...san
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    Bei einem GCS von 5 joa würde ich schon gerne die Atemwege sichern. Man könnte ja mal versuchen ob er einen Guedel Tubus toleriert, wenn ja wird er diesen auch brauchen. Trotzdem möchte ich gerne mal in die Glubscherchen schauen (ach das färbt ab )

    Wir hängen mal eine warme Infusion ran evtl. Lässt sich vielleicht noch eine gute Vene finden.

    Ansonsten kann der Kollege mal sagen was er gerne für Medis hätte während der RS schon mal die Intubation richten kann.



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  4. #14
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von tami...san Beitrag anzeigen
    Bei einem GCS von 5 joa würde ich schon gerne die Atemwege sichern. Man könnte ja mal versuchen ob er einen Guedel Tubus toleriert, wenn ja wird er diesen auch brauchen. Trotzdem möchte ich gerne mal in die Glubscherchen schauen (ach das färbt ab )
    NEIN! Warum einen Guedel??? Dat Teil bringt Dir NIX! Der Patient schnauft suffizient, da ist keine Verlegung! Der Guedel hat als EINZIGE Berechtigung die Situation, wo Du versuchst mit der Maske eine insuffiziente Beatmungssituation zu verbessern. Ansonsten kriegt jeder auf die Fingerchen, der einem Patienten einen Guedel in den Rachen steckt. Du kannst gerne mal vorbeikommen, ich zeig Dir, was ich meine...
    Wenn mal meint, dass der Patient intubiert gehört, weil er keine Schutzreflexe hat, dann kommt da ein sicherer Atemweg rein, und kein Güdel!

    Wir hängen mal eine warme Infusion ran evtl. Lässt sich vielleicht noch eine gute Vene finden.
    Du hast eine EZ-IO. Also kommt die warme Infusion da dran. Warum willst Du den Patienten noch weiter quaddeln?

    Ansonsten kann der Kollege mal sagen was er gerne für Medis hätte während der RS schon mal die Intubation richten kann.
    Moooooment! Mal langsam mit den jungen Pferden. Was haben wir denn bislang: unterkühlter Patient, nicht so richtig erweckbar, mit ansich nicht guten, aber durchaus stabilen Verhältnissen. Was willst Du denn da medikamentös richten? Der Mensch braucht Wärme. Ich würde sogar noch soweit gehen, und die Intubation kritisch überdenken. Denn spielen wir mal weiter. Wenn Mensch wieder etwas wärmer wird, kommt es ja irgendwann auch wieder zum aktiven Erwärmen z.B. durch zittern. Will man ihm diese Möglichkeit durch eine schicke Narkose auch wieder nehmen? Nur zur Info: auch bei einem gut temperierten Wohnzimmer kühlt Mensch im Rahmen einer Narkose schön aus. Insofern: Wärmemaßnahmen, Vitalmonitoring und Situation kritisch im Auge behalten...

    Ach und noch was: Die Rettung! Nach einigem hin und her und her und hin... Hat mal jemand dran gedacht, dass DIESER Patient so schonend wie möglich gerettet werden MUSS? Wenn das kalte Blut aus den Extremitäten durch Bewegungen in den noch einigermaßen warmen Körperstamm verbracht wird, dann isses aus! Dann sinkt die Temperatur auf einen Schlag soweit ab, dass ihr den Rest der Nacht drücken dürft. Denn da hilft kein Supra und kein Strom. Nur Wärme. Und die kommt erst im Krankenhaus...
    I'm a very stable genius!



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  5. #15
    Registrierter Benutzer Avatar von tami...san
    Mitglied seit
    23.07.2014
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    233
    Gerne komm ich vorbei solange mir kein Tubus gelegt wird ;) Ne im Ernst Danke für dir Information allerdings wurde mir erzählt das ich früher mit einem GCS 3 und einer Spontanatmung trotzdem einen Guedeltubus bekommen habe deswegen dachte ich wäre es eine Möglichkeit die on Betracht kommen würde.



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