teaser bild
Seite 7 von 21 ErsteErste ... 3456789101117 ... LetzteLetzte
Ergebnis 31 bis 35 von 105
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #31
    Administrator Avatar von Brutus
    Mitglied seit
    17.01.2011
    Ort
    Bochum
    Semester:
    Facharzt
    Beiträge
    10.154
    Zitat Zitat von EVT Beitrag anzeigen
    In dem Link, den ich gepostet habe, steht expilizit drin, dass bei kurzer Einnahme von bis zu einer Woche nicht mit ernsthafter gastrointestinaler Toxizität zu rechnen sei. Diese sei erst durchschnittlich nach Ablauf einiger Wochen Therapie zu erwarten, laut einer Metaanalyse nach 84 Tage.
    Bei jungen gesunden Patienten könne auch bei einer Dauertherapie der Magenschutz unterbleiben.
    Wenn man sich das so durchliest:
    Kurzdauernde Behandlungen mit NSAR, bis zu einer Woche, führen normalerweise zu keiner
    ernsthaften gastrointestinalen Toxizität [1].
    Diese ist „durchschnittlich nicht vor Ablauf einiger Wochen“ Therapie mit NSAR oder Aspirin zu erwarten [3], laut einer Metaanalyse bedarf es einer durchgehenden Therapie mit NSAR von durchschnittlich 84 Tagen bis zum Auftreten
    ernstzunehmender gastrointestinaler Komplikationen, ausser beim Indomethacin, bei dem schon bei
    Therapien unter einer Woche das Risiko erhöht war und nach 14 Tagen am höchsten war [4]. Die
    meisten gastrointestinalen Komplikationen treten innerhalb der ersten drei Monate der Therapie
    mit NSAR oder Aspirin auf
    , danach nimmt die Inzidenz wieder deutlich ab [1].
    dann finde ich die Aussagen recht merkwürdig. Durchschnittlich sollen 84 Tage problemlos sein, andererseits treten die meisten gastrointestinalen Komplikationen innerhalb der ersten drei Monate auf...
    Was denn nun? Ein bißchen schwanger?

    Ich habe es auch mal wochenlang ohne Magenschutz genommen, vier Wochen oder sechs oder so. Halt nur nicht nüchtern, aber auch keinen Alkohol.
    Man muss auch mal Glück haben. Die Patienten, die wir notfallmäßig aufgrund von Magenperforationen laparotomiert haben, hatten alle eine längere Therapie mit NSAR ohne PPI gehabt.
    I'm a very stable genius!



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  2. #32
    *Unitasche schwing*
    Mitglied seit
    16.08.2010
    Beiträge
    9.050
    Zitat Zitat von THawk Beitrag anzeigen
    Wenn es notwendig ist, nein. Ich würde es bei jungen Leuten auch ohne Magenschutz geben sofern nicht Predni gleichzeitig gegeben wird.
    Alles klar, danke. Geht nur um die antiphlogistische Wirkung, die ich "beanspruchen" will. Nehme auch zusätzlich keine Medikamente. Bzgl PPI werd ich evtl nochmal in der Apotheke nachfragen..



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  3. #33
    Göttingen Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    29.08.2008
    Semester:
    5. WBJ
    Beiträge
    6.534
    Das war eben das Einzige, was ich dazu gefunden. habe. Gibt es keine richtigen Leitlinien?
    Auf irgendwas musst du deine Ausagen ja stützen.

    Wie alt deine Patienten waren oder welche Vorerkrankungen sie hatten und welche anderen Medikamente, wissen wir ja auch nicht.



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  4. #34
    Kinder-Fraktion Avatar von THawk
    Mitglied seit
    11.09.2003
    Ort
    da wo die Sonne aufgeht
    Semester:
    Fach-Kind
    Beiträge
    4.777
    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Man muss auch mal Glück haben. Die Patienten, die wir notfallmäßig aufgrund von Magenperforationen laparotomiert haben, hatten alle eine längere Therapie mit NSAR ohne PPI gehabt.
    Du siehst aber als Anästhesist auch nur die Patienten, bei denen es schiefgegangen ist. Wie viele Patienten mit NSAR und ohne PPI locker durch die Welt laufen und glücklicherweise nicht auf deinem Tisch liegen kann man so nicht abschätzen (zugegeben - ich auch nicht *g*).

    Wenn man sich die amerikanische Leitlinie, auf die die Tabelle in dem Artikel fußt ansieht, ist es eine Entscheidung abhängig von den Risikofaktoren (wenn ich mich richtig erinnere high dose NSAR, Alter > 65, Comedikation mit Aspirin oder Steroid, Z.n. Ulcus) - 1 Risikofaktor ja: mit PPI, kein Risikofaktor ohne PPI. Bei Sanguis wäre wohl die einzige relevante Frage ob man 1800mg/d Ibuprofen als hohe Dosis ansieht.
    "Wir hatten Zeit. Er, weil er alt, ich, weil ich jung war."
    Eric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  5. #35
    Administrator Avatar von Brutus
    Mitglied seit
    17.01.2011
    Ort
    Bochum
    Semester:
    Facharzt
    Beiträge
    10.154
    Eine Leitlinie gibt es dazu wohl nicht. Die Studie, die Du gefunden hast, ist auch die Einzige, die ich gefunden habe, wobei die halt auch Schwächen hat. So ist sie nur in einem Krankenhaus gelaufen, wenige Patienten haben überhaupt eine Blutung gehabt, etc. Allerdings muss man eben sagen, dass man relativ wenige Patienten behandeln muss, um EINE Blutung zu verhindern. Von daher würde von mir jeder, der NSAR länger als für heute Kopfschmerzen nimmt, ein PPI dazu bekommen.

    Unsere Patienten sind zwischen 40 und 80 Jahren alte gewesen. Es sind nur wenige gewesen, und einige hatten sicher diverse Medikamente an Bord. ABER: in den Prämedikationen sehen wir ja jeden Patienten zur OP. Und wenn man da mal die Einnahme von PPI hinterfragt, dann bekommt man doch sehr viele, die ihr PPI wegen Reflux, aufgrund von stattgehabten Ulcera oder einfach bei Einnahme von vielen Medikamenten nehmen.

    Auch die Aussage von "endoskopisch konnten mehr Blutungen gesehen werden, die aber keine Beschwerden gemacht haben" finde ich etwas merkwürdig. Heißt es doch, dass deutlich mehr Patienten NW haben, diese aber nicht subjektiv wahrnehmen...
    Insofern eher pro PPI.
    I'm a very stable genius!



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
Seite 7 von 21 ErsteErste ... 3456789101117 ... LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook