Es gibt auch noch nasal.
Also zur Patientenverfügung wissen wir zu dem Zeitpunkt nichts.
Das erste EKG hab ich gesehen- das war zunächst ein stinknormales Sinusrhythmus-EKG mit guter Ableitung, großen QRS-Komplexen im Monitor und reichlich Artefakte im Ausdruck. Als das Ganze los ging plötzlich keine QRS-Komplexe mehr und das typische Bild mit dem niedrigamplitudigen Flimmern.
Wir sind uns im Nachhinein ziemlich sicher, dass sie erst die Rhythmusstörung hatte und dann mit dem krampfen angefangen hat. Es war aber fast gleichzeitig. Sah generalisiert aus, aber mit weniger Muskelbewegungen als so ein typischer von jungen Leuten. BLickwendung nach rechts oben.
Und ja, die Frequenz nach dem Umlagern musste irgendwas supraventrikuläres sein-keinerlei Artefakte, schmale QRS-Komplexe und wirklich regelmäßig mit ner fixen Frequenz von 200. Warum sie darunter so einen Druck hatte, hat uns auch gewundert.
Ich lass euch noch bis morgen überlegen. Die Frage- erst was gegen den Krampfanfall tun oder erst das Problem mit der Frequenz lösen haben wir uns natürlich auch gestellt.
Reentrytachykardie hab ich auch überlegt- aber hat man da nicht niedrigere FRequenzen- so 140-160?
Zugang war in Real technisch kein Problem. Es hat einfach die übliche Zeit gebraucht bis er dann drin war.
This above all: to thine own self be true,
And it must follow, as the night the day,
Thou canst not then be false to any man.
Hamlet, Act I, Scene 3
Ich würde zuerst das Krampf durchzubrechen versuchen... Der Blutdruck ist noch gut, und ein Krampf kann die HF auch erhöhen. Deshalb würde ich das Krampf bedrohlicher einschätzen. Und können Benzos bei älteren Leuten auch Kreislaufdepression machen, da habe ich Angst, dass wenn man erst die Frequenz durchbricht und dann noch doch Benzos braucht, dass es plötzlich zu arg viel ist.