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Wirklich wichtig ist der Hinweis, der jetzt schon von mehreren Leuten kam, sich so früh wie möglich die Altklausuren (AKs) zu holen! Nicht um sie auswendig zu lernen, sondern um festzustellen, welche Themen in welcher Bandbreite geprüft werden (damit verhinderst Du, dass Du Dich in Details verlierst). Davon machst Du Dir eine Aufstellung, gleichst das mit den Vorlesungen ab (um die "Aktualität" der Themen zu überprüfen) und vertiefst das Ganze an Hand von Büchern, mit denen Du das Thema verstehst.
Und so schaffst Du es, strukturierter zu lernen und die ganzen komischen Fächer zu bestehen.
Ich habe damals für Physik mehr gelernt, als für so manches große Fach - einfach weil ich die kryptischen Vorlagen von der Uni einfach nicht verstanden habe.
Beraube niemanden seiner Hoffnung.
Vielleicht ist es das Einzige, was derjenige besitzt.
(Rumi)
Mit dieser Überforderung bist du sicher nicht alleine. Ich war für Physik und besonders Chemie eigentlich immer zu doof...sogar zu doof, um vom Spickzettel korrekt abzuschreiben. Trotzdem habe ich alle Klausuren im ersten Versuch bestanden. Nicht gut, aber bestanden.
Wichtig ist: Verabschiede dich vor dem Gedanken, dass du diese Fächer wirklich unbedingt bis ins Kleinste verstehen musst. Und verabschiede dich vom Gedanken, alles besonders gut können zu müssen. In der Schule wurde einem alles schön über Tage und Wochen vorgekaut und tausendfach wiederholt. Da hatte man Zeit, sich die Zusammenhänge zu erschließen. Diese gemütliche Zeit ist im Studium vorbei. Das musst du einfach akzeptieren und dich drauf einstellen.
Besorg dir Altklausuren und frag ältere Semester, was wichtig ist für die Klausuren (bei uns waren die Betreuer in den Praktika da sehr hilfreich). Besorg dir ein Buch, das die Zusammenhänge "für Dummies" erklärt. Verabschiede dich vom Gedanken, dass das, was du da lernst, für später unbedingt und immens wichtig ist. Ist es nicht. Manches kommt vielleicht nochmal in Physiologie oder Biochemie. Aber selbst wenn du das alles nicht begriffen hast, wirst du trotzdem Ärztin. Dann halt nicht in Fächern, in denen Chemie oder Physik wichtig und nötig sind.
Und wenn alle Stricke reißen, dann lern einfach die Altklausuren auswendig... häufig wiederholen sich die Fragen nämlich. Und die Wiederholungsfragen hast du dann schon mal im Sack. Der Rest ist dann schon irgendwie zu beantworten. Ziel ist: Klausuren bestehen und Schein machen. Das alleine ist wichtig. Alles darüber ist Bonus.
Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!
„Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)
Und nicht denken "Die sind alle soo schlau und ich weiß gar nichts". Die Hälfte von denen, die behaupten so ein super Brain zu sein haben vllt. ein gutes Abi aber das allein reicht nicht.
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Im Zweifel schreibe ich hier das gleiche wie die anderen vor mir; aber ich kann sagen, mir ging es damals ganz genauso. Wirklich konkrete Tipps kann ich schwer geben; bei mir war es so, dass ich die gesamte Vorklinik über gelitten habe (Selbstmitleid hin oder her, EVK!). Mir ging es zeitweise so dreckig durch Überforderung/ Null Spaß an den vorklinischen Fächern/ Mangel an Motivation im Vergleich zu den Kommilitonen/ kein Anschluss in einer größeren Clique, dass ich zur Unipsychologin bin (hat mir wenig geholfen) und fast abgebrochen hätte.
Knallhart gesagt hat mich eigentlich nur mein Mangel an Alternativen durch die Vorklinik gebracht. Mir hat Sport immer viel Spaß gemacht, das habe ich zu Beginn völlig vernachlässigt- habe mir dann sportliche Ziele gesetzt (such dir was außerhalb des Studiums, das dich motiviert und dir andere Ziele gibt!) und mich so durch die Wochen gebracht. So ging die Vorklinik dann irgendwie doch um, und mehr oder weniger erfolgreich waren die Prüfungen dann doch machbar.
Ende vom Lied- jetzt bin ich in der "richtigen" Medizin des Studiums angekommen und es macht mir super viel Spaß. Ich erfahre einen richtigen Aufwind, gehöre auch mal zu den guten und fühle mich nicht mehr hoffnungslos dämlich neben allen anderen. Und, das wichtigste: Es war die Quälerei wert!
Liest sich vielleicht sehr negativ, soll aber die Botschaft vermitteln- die Vorklinik hat mit der Medizin selbst kaum tangential zu tun! Du wirst sehen, ab und an wird mal marginal ein Thema angeschnitten, das klinischen Hintergrund hat, und schwupps, vielleicht siehst du dann, das ist genau mein Ding.
Gib dem ganzen Zeit, komm erstmal an. Und mach nicht das Studium zum alleinigen Zentrum deines Lebens.
Was deine konkrete Angst vor den chemischen/ physikalischen Themen betrifft- glaub mir, die meisten anderen werden nicht beides im LK gehabt haben und supercracks sein. Ich hatte keinen Plan von Orbitalen, zur Prüfung hatte ich einen kaum existenten Plan von Orbitalen und jetzt habe ich wieder keinen mehr. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass es daran scheitert, sondern viel viel mehr an mangelndem Spaß! Und wenn Medizin wirklich das ist, was du machen willst, dann hol dir den Spaß in einem anderen Bereich deines Lebens (besuch Kurse , unternimm was!). Diese vier, fünf Semester gehen um und dann steht dir alles offen!
(im Übrigen macht Anatomie und Physio vielen auch schon viel Spaß, warte also wenigstens diese Fächer ab!!!)
Bei uns haben tatsächlich einige seehr früh abgebrochen. Ein großer Fehler. Die ersten Wochen geben am allerwenigsten Aufschluss darüber, ob dir das Studium liegt.
Ach ja, es gibt übrigens tolle Lernvideos auf Youtube, schau doch da einfach mal, ob dir das was hilft!!!
Viel Erfolg!