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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Platin Mitglied Avatar von CYP21B
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    21.04.2005
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    Zitat Zitat von EVT Beitrag anzeigen
    Im Logbuch steht auch nicht nur Blutabnehmen und Hakenhalten. Wann soll man denn die anderen Dinge lernen, wenn man nie dazukommt?
    Bei uns stand das im Logbuch durchaus. Nadellegen und Blutabnehmen sogar in jedem Tertial, OP-Assistenzen natürlich nicht in Innere.

    Man hat es damals ja etwas an Mit-PJs /Famulanten gesehen, wie unterschiedlich Fit die Leute bzgl. Nadeln sind. Ich finde das eine völlig normale und aus sinnvolle Tätigkeit wenn es nicht überhand nimmt. Hatten jetzt leider einen Kollegen gehabt der das zu Berufsstart quasi gar nicht konnte was sehr sehr ungünstig ist. Auf Station habe ich ihn dann zu Beginn "üben" lassen. In der Notaufnahme haben das die Schwestern aber schon raus gehabt dass er es nicht drauf hat. Da läufts normal so dass man eher dann ran muss wenn jemand schwierige Venen hat. Peinlich wirds dann wenn die Schwestern ihm bei den polizeilichen Blutentnahmen helfen mussten. Meines Erachtens hat man im Studium genug Gelegenheiten um zumindest darin halbwegs sicher zu sein.
    Bezüglich Haken halten sehe ich es ähnlich. Es ist sicher nicht Sinn der Sache den ganzen Tag wirklich stupide Haken zu halten, dabei nicht mitzunehmen und nichts erklärt zu bekommen. Eigentlich sollte das aber eben nicht nur Haken halten sondern wie bereits von anderen geschrieben OP-Assistenz sein. Und zumindest kleine Sachen lassen sich bei jemanden der halbwegs engagiert ist da gut miteinbauen. Wenn man den ganzen Tag natürlich nur in den TEPs stehen sollte und sonst nicht sieht ist es in meinen Augen nicht wirklich Sinn und Zweck des PJs.
    Don't cry because it's over - smile because it happend!



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  2. #17
    PalimPalim! Avatar von epeline
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    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Hmmmmm, es ist natürlich die Frage, in welchem Kontext man Ausbildung fordert.
    Wenn man von vornherein klar macht, dass man auf Chirurgie keinen Bock hat und einem das Hakenhalten (und ja, es gehört dazu...nennt sich "Assistenz" und wird einem auch später als Assistenzarzt durchaus noch abverlangt) quasi "unzumutbar" erscheint weil der Unterhaltungswert so gering ist, sich dann aber die Rosinen (aka Ambulanz) rauspicken möchte, könnte das beim jeweiligen Vorgesetzten auf ein klein wenig Unverständnis stoßen.
    Wenn man sich hingegen im OP interessiert zeigt und klar macht, dass man quasi als Ausgleich zum Hakenhalten auch etwas lernen möchte (wer kein Interesse hat, möchte nix lernen sondern sucht höchstens den Unterhaltungswert der Ambulanz), dann hat man gute Chancen, dass die Vorgesetzten darauf positiv reagieren.
    Ach ja: Als Student nur fordern und lauthals klar machen, dass man Wünsche hat und welche das sind...kommt auch nicht gut an. In keinem Beruf. Ob als Student, als Azubi, als Wasauchimmer.
    Ansprechen: ja. Drüber reden: ja. Konsens finden: ja. Fordern: geht schief.

    Btw: Ich hab "meinen" Stationsärzten damals im Innere-PJ gesagt, dass ich null Interesse an der Inneren habe und nur das Tertial rumbringen will. Ich wäre gerne bereit, Aufnahmen zu machen, Blut abzunehmen etc., aber im Gegenzug dafür solle man mich weder mit irgendwelchen Fragen löchern noch mir invasive Eingriffe aufs Auge drücken. Hat wunderbar geklappt. Geben und Nehmen halt...
    Könnte ich direkt so unterschreiben!

    Und: ja, man darf sich nicht ausnutzen lassen. Aber wie ich das hier erlebe, wird ja jede Arbeit, die einem nicht mega Spaß macht als solches empfunden. Und ganz ehrlich, man muss im Leben auch mal was aushalten.
    Selbst im tollsten und spannendsten Fach wird dir als Assistenzarzt immer mal was unangenehmes zugemutet werden. Willst du dann auch kündigen?



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  3. #18
    Welpe Avatar von Stephan0815
    Mitglied seit
    08.03.2010
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    Würzburg
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    873
    Ich finde, der Threadersteller hat völlig recht. Und ich finde weiterhin, dass es eine sehr gute Idee ist, die eigenen Vorstellungen möglichst frühzeitig zu äußern. Wenn die Vorstellungen mit denen der Chirurgen diametral auseinanderliegen, sollte man ebenfalls frühzeitig die nötigen Konsequenzen ziehen.
    "Alles wird gut"



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  4. #19
    Diamanten Mitglied Avatar von -Julchen-
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    09.05.2009
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    Heidelberg war mal...
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    Assistenzärztin :)
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    1.948
    Ich bin auch Feuerblicks und epelines Meinung. Man muss schon auch bisschen was aushalten können und an die Verrichtung unangenehmer Aufgaben kann man sich in Hinblick auf die Assistenzarztzeit gleich mal gewöhnen. Natürlich ist Ausnutzen was anderes. Aber Hakenhalten und Blutabnehmen gehört nicht dazu, wenn es das normale Maß nicht übersteigt. Und auch Blutabnehmen und Braunülen legen sollte man nach dem PJ können, das kommt sonst als Assistenzarzt echt blöd.
    Zum anderen: Ich habe den Chirurgen auch allen erzählt, dass ich Innere machen möchte und Chirurgie (zumindest Unfall) zwar ganz interessant finde, aber es einfach nicht mein Ding ist. Hat mir keiner übel genommen und die Fronten waren klar. Und trotz allem war das Chirurgietertial nicht so schlimm wie am Anfang befürchtet. Einfach durchhalten, nach einer Woche kann man eh noch nix sagen und die vier Monate gehen ruck zuck rum. Vorallem mit ein paar Urlaubstagen



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  5. #20
    Welpe Avatar von Stephan0815
    Mitglied seit
    08.03.2010
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    Würzburg
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    873
    Der Threadersteller ist aber der einzige PJ in seiner Abteilung und, soweit ich das nicht falsch verstanden habe, ist es auch nicht sein letztes Tertial, auf das man seine freien Tage aufsparen möchte. Nach einer Woche in der Chirurgie (sorry) kann man sehr wohl einschätzen, wie der Klinikalltag dort auch die restlichen Wochen weiter ablaufen wird. Das Durchhaltevermögen als Eingewöhnungsphase anzusehen ist meiner Meinung nach genau der falsche Ansatz. Wenn man sich als kostenlose, nach Belieben einsatzfähige Arbeitskraft präsentiert, fällt das im Endeffekt auch den Assis dort auf die Füsse, weil dann ein Kollege eingespart werden kann. Nutzen tut das allein dem gierigen BWL´er in der Geschäftsführung.
    "Alles wird gut"



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