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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Banned
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    14.07.2012
    Semester:
    FÄ 2021?
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    1.853
    Ist es tatsächlich so, wie es im aktuellen Müller steht, dass man bei der (selten nötigen) operativen Therapie eines gastroduodenalen Ulcus so vorgeht:

    Bei Ulcus ventrikuli vorzugsweise resezierende Therapie (Billroth II oder Roux Y).
    Bei Ulcus duodeni vorzugsweise selektive proxymale Vagotomie.

    Ich dachte, diese Vagotomien würde man gar nicht mehr machen!?



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  2. #2
    Spezialeinheit! Avatar von konstantin
    Mitglied seit
    07.10.2009
    Semester:
    finito
    Beiträge
    1.552
    cave! Der Müller ist augenscheinlich nicht das richtige Buch, um die Chirurgie erstmalig zu lernen und zu verstehen. Deine Fragen lassen erkennen, dass du grundlegende Konzepte operativer Therapien nicht verstanden hast. Ich empfehle den Besuch einer Vorlesung deiner Wahl, diverse dicke Chirurgieschinken oder kostenloses interaktives Lehrmaterial im Internet (webop, websurg, etc.).

    Zum Ulcus ventriculi: Bei einer waschechten Magenperforation besteht selbstverständlich die Indikation zur Operation. Ob man dann übernäht oder direkt großzügig reseziert (ob B. I oder II oder wie auch immer ist dabei erstmal egal), hängt immer auch vom Befund ab. Ein asoziales perforiertes Ulcus lässt sich häufig nicht guten Gewissens "einfach so" zusammenflicken und kann eine Resektion notwendig machen.

    Zum Ulcus duodeni: Du hast schon recht. Vagotomien sind alles andere als der Goldstandard. In sehr seltenen Fällen kann es allerdings sein, dass medikamentös keine ausreichende Säuresuppression erzielt werden kann. In Abwägung der damit jeweilig assoziierten Risiken kann eine Vagotomie durchaus als kausaler Therapieansatz in Frage kommen. Keep in mind: Wir reden hier jetzt über das Ulcus duodeni, und nicht etwa über Gastroösophagealen Reflux. Bei letzterem gibt es zahlreiche andere operative Therapieverfahren, bevor eine Vagotomie überhaupt in Erwägung gezogen werden sollte, so dass hier die Annahme, dass "das garnicht mehr gemacht werden würde", schon eher stimmt.

    Nochmal zum Müller: Ich bin ein großer Fan vom Herold und muss immer wieder feststellen, dass viele Dinge im Müller anders bzw. gar völlig gegensätzlich besprochen werden. Ich halte mich hier in der Regel an den Herold und bin für mich persönlich zu dem Schluss gekommen, dass der Müller dann nicht mehr sonderlich viel taugt. Zum erstmaligen Lernen ohnehin nicht.
    All work and no play makes Jack a dull boy.



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  3. #3
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
    Mitglied seit
    05.04.2003
    Ort
    LV-426
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    Ober-Unarzt
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    23.484
    Der Herold als chirurgisches Lehrbuch..auch mal ein interessanter Ansatz.

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


    What have you done today to earn your place in this crowded world?



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