Wer unbezahlte (!!!) und nicht in Freizeit vergütete Überstunden (!!!) macht, der unterstützt das System der Ausbeutung durch die Verwaltungen. Das ist Fakt und hat nix mit hohem Ross zu tun. Bezahlte, in Freizeit vergütete Überstunden fallen in jedem Beruf an, sollten aber auch nicht überhand nehmen, denn dann stimmt in der Abteilung einiges nicht. Wenn die Überstunden für das Funktionieren einer Abteilung schon eingeplant sind, dann sollte man dringend was ändern. Und nicht nur in Foren darüber schimpfen oder sich damit brüsten, wie furchtbar schlecht alles ist.
Wer das alles hinnimmt, mitmacht und nur (passives) Mitglied im MB ist, ändert leider auch überhaupt nix.
P.S. Unbezahlte Überstunden habe ich nie gemacht, bezahlte bzw. in Freizeitausgleich umgesetzte durchaus. Auch in der Chirurgie. Mehrheitlich bin ich aber zumindest annähernd pünktlich gegangen. Und hätte es keinen Ausgleich für die Überstunden gegeben, hätte ich pünktlich den Griffel fallenlassen und an den Diensthabenden übergeben. Nur so lernen Chefs nämlich, wie der Hase läuft. Wenn keiner aufmuckt, dann ändert sich nix, weil es ja läuft.
P.P.S. Wir haben uns sogar der Anordnung unseres Oberhäuptlings widersetzt, unsere Überstunden "arbeitszeitgesetzkonform" aufzuschreiben. Seither wissen wir, wie so eine Strafandrohung durch die Gewerbeaufsicht aussieht