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Statistische Arbeiten gibts auch in Gießen nicht mehr viele, und zur Elite zählen wir wohl sicher nicht. Das ist einfach der andauernden Kritik an der medizinischen Promotion geschuldet.
Zwei Jahre halte ich gar nicht mal für unrealistisch. Ich arbeite jetzt auch schon ein Jahr lang an meiner statistischen Doktorarbeit - wenn man solide Analysen durchführen und sich ernsthaft mit der Literatur und den Daten beschäftigen will, ist ein Jahr sehr schnell vorbei. Diese Angabe ist zwar sicher am oberen Ende angesiedelt, aber grundsätzlich halte ich das für vertrauenserweckender als das oft gehörte Gegenteil: Es wird einem suggeriert, dass das eh alles ganz schnell geht, und am Ende braucht es doppelt oder dreimal so lange. Da finde ich diese Vorgehensweise ehrlicher.
Dass es während der Assistenzarztzeit sehr schwer ist, die Promotion abzuschließen, ist eine Tatsache - das schreiben ja auch hier in den Foren viele. Dein Ziel sollte also eindeutig sein, bis zum 10. Semester abzuschließen - mit Freisemester wird das noch funktionieren. Ohne wird es knapp. Auch das halte ich also für nicht unrealistisch. Sicher, es ist etwas harsch formuliert, aber besser so als andersrum. Im 7. Semester anzufangen sich umzuschauen war tatsächlich recht spät - das hätte ich dir auch gesagt. Aber jetzt ist es halt nunmal so, und es ist müßig, sich im Nachhinein darüber zu ärgern.
Dennoch: du übertreibst wieder einmal in der Interpretation dessen, was dir gesagt wurde. Eine Arbeitsgruppe warnt dich, dass es schwer werden wird (und das objektiv betrachtet zu Recht) - und dir stellt sich gleich "die Sinnfrage". Obwohl man doch auch ganz ohne Promotion ein guter Arzt werden kann. Die Promotion ist, gerade bei deinen Fächer- und Karrierepräferenzen, ein purer Luxus - the icing on the cake. Kein Muss.
Ich sags also noch einmal: Du brauchst psychologische Betreuung. Du nimmst dir jede potenziell negative Aussage viel zu sehr zu Herzen.