Bei dem, was ich von diesem Fall bislang weiß, würde ich keine Vitalparameter inkl. BZ mehr messen. ZVK finde ich auch völlig daneben. Rein symptomatische Maßnahmen inkl. Anxiolyse.
Bei dem, was ich von diesem Fall bislang weiß, würde ich keine Vitalparameter inkl. BZ mehr messen. ZVK finde ich auch völlig daneben. Rein symptomatische Maßnahmen inkl. Anxiolyse.
Ich denke auch, dass da die Gluconeogenese ausgestiegen ist, Insulin hatten sie ihr nicht mehr gespritzt.
Ist ja interessant, dass ihr das so seht wie ich, ich hab dann im Gespräch mit dem Kollegen kurz gedacht, ich wäre grausam, dass ich ihr die Glucose "verweigert" habe. Aber er hat das halt anders gesehen und sie als "noch nicht ganz so palliativ" angesehen und tatsächlich lebte sie 2 Tage später noch. Aber halt vermutlich wegen seinem ZVK.
And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...
Ich muss da auch anhand dieser Informationen zumindest ein grosses Fragezeichen machen.
Klar, es ist nicht ganz ersichtlich, welcher "man" sich geeinigt hat, und was man genau nicht mehr "intensivieren" wollte. Was aber gar nicht geht, ist dass die eine Einschätzung in Richtung "wir lassen den BZ von 20 und nehmen den vermutlichen Tod in Kauf" und die andere die Patientin "nicht ganz so palliativ" sieht. Banal kann das natürlich auf unvollständige/missverständliche Dokumentation bzw. Übergabe zurückzuführen sein, sollten jedoch auch eher fachliche Aspekte eine Rolle spielen, soll man so Fälle mit einem FA/OA klären.
Aus den bisher erhaltenen Informationen muss ich aber relativ deutlich das Legen eines ZVK ablehnen oder genauer ausgedrückt: Das Legen eines ZVK mit dem Wissen, dass die Situation ja schon am Vortag bestand, ein Vorkollege jedoch anders entschieden hat - ich setze mal voraus, dass ihr beide Weiterbildungsassistenten auf einem ähnlichen Wissensstand seid und keine grundlegenden neuen Informationen über Nacht hinzugekommen sind. In dieser Situation würde ich "nicht einfach so" mit einem ZVK einsteigen.
Geändert von morgoth (26.09.2017 um 13:25 Uhr)
Ja, wir sind beide Weiterbildungsassistenten auf ungefähr dem gleichen Stand. Und wir waren beide nachts mit der Situation konfrontiert, wo der für die Patientin zuständige OA nicht erreichbar war. Er eben eine Nacht später als ich. Ich fand es überhaupt mutig, den ZVK zu legen- das ist nämlich eine Station in einem recht abgelegenen Gebäudeteil, das Rea-Team braucht 5min dorthin (kein Scherz, habe das schon "ausprobieren" müssen) und 2. gibts da kein Equipment für die EKG-Lagekontrolle. Daraus habe ich für mich gefolgert, dass ICH auf dieser Station keine ZVKs lege, sondern entweder die Anästhesisten inkl Equipment kommen lasse oder die Patienten in den AWR fahren lasse...Aber gut, das Risiko muss halt jeder selbst tragen.
And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...
Aber da war doch ein Tag dazwischen, wo ein OA anwesend war, da muss sowas doch zweifelsfrei geklärt werden und schriftlich dokumentiert werden, sofern eine Therapielimitierung vereinbart worden war.