anignu, danke für die klugen Gedanken, dein Chef hate das ja echt gut begründet.
Ich empfinde chirurgische Oberärzte auch als ein spezielles Völkchen, da ist keiner wie der andee und alle haben ihre mehr oder weniger großen 2Macken". Ich finde umso eher ein OA Vorbildqualitäten in umso mehr eigenschaften hat, kann er sich umso mehr "Fehler"in anderen Eigenschaften erlauben. Der erste OA, der mich unglaubvlich geprägt hat, ist fachlich extrem gut und ein Arbeitstier. Menschlich und als Führungsperson war er eine Katastrophe (das hat sich inetressanterweise gebssert über die Jahre, er ist leider woanders, ich würde wahnsinnig gern wieder mit ihm zusammen arbeiten). Aber ich hatte immer den Gedanken "Ok, er operiert exzellent, ich hör einfach weg, wenn er mir blöd kommt". Das ist natürlich nicht das Nonplusultra, aber für mich eben akzeptabel.
An seine Stelle trat jemand, der fachlich nicht gut ist (und sich leider extrem selbst überschätzt, GANZ blöde Kombi) und nicht besonders arbeitssam. Also WENN er mal operiert (1-2x in 2 Wochen) dann gleich das Allerkomplizierteste, was dazu führt, dass viele der von ihm operierten Patienten kein gutes Outcome haben. Menschlich ist er ebenfalls eine Katastrophe. Ich kann ihn einfach nicht ernst nehmen und er ist ein sehr schlechtes Vorbild für die gesamte Arbeitsmoral und ich denke immer wieder "Wenn er wenugstens gut operieren könnte, wäre das nicht so schlimm".
Mein Fazit ist, dass ich die Klinik wechsele. Ich möchte so nicht ausgebildet werden. Für mich steht die medizinische Qualität im Vordergrund.
Das Gute ist ja, dass man in der WB rotiert. Ich bin also gottseidank nicht mit dem schwierigen OA in einer Abteilung und hab selten mit ihm zu tun (wir vermeiden uns eh gegenseitig). Ich weiß ja nicht, wie groß deine Klinik ist- aber vielleicht ist es zur nächsten Rotation besser? Gibt es andere OÄ oder FÄ, an denen du ich orientieren kannst?