Soo...und hier die erste Antwort (auf ne Frage über ICQ, da es sich aber um ein typisches Anfängerproblem handelt, kommt die Antwort hierhin). Die Frage war, wieso einige Sonderzeichen nicht wie erwartet im Text erscheinen. Grund genug zu einer kurzen Einführung ins allgemeine Syntax von LaTeX.
Die ganze tolle Formatierung, Formeln, etc. erreicht man durch Befehle, die in dem Text integriert sind. Im konkreten Fall handelte es sich um Befehle, die nur innerhalb einer besonderen Umgebung verfügbar sind. Zur Erklärung dann folgender Text:
Allgemeines zur Syntax
Jedes Befehl in LaTeX beginnt mit einem Backslash: \ an und sieht dann etwa so aus:
Zwischen dem Backslash und dem Befehl selbst kommen keine Leerzeichen, in den eigentlichen Befehlsnamen kommen keine Umlaute, Akzente, Leer- oder Sonderzeichen. Je nach Befehl können danach ein oder mehrere Argumente folgen. Sie werden in geschweiften oder eckigen Klammern eingeschlossen. Angenommen, wir wollen nicht nur, daß das Programm das tut, sondern auch sofort, dann können wir es dem Befehl als Argument mitgeben:
\holmirdasbuch{sofort}.
Das Argument "sofort" wird hiermit dem Befehl \holmirdasbuch übergeben. Neben den geschweiften Klammern kommen auch eckige Klammern vor. Das Unterschied liegt darin, daß in geschweiften Klammern Argumente eingeschlossen werden, dessen Angabe Pflicht ist. In eckigen Klammern dagegen stehen Argumente, die man auch auslassen kann. Wenn wir irgendein Buch aus dem Regal bräuchten, wäre oben genanntes Konstrukt gut genug, ergibt aber ansonsten wenig Sinn. Nehmen wir also an, oben genanntes Befehl erwartet das Buchtitel als Pflichtargument und den Zeitpunkt als optionales Argument. Dann könnten wir es entweder so:
Code:
\holmirdasbuch{WerDieNachtigallStört}
oder so:
Code:
\holmirdasbuch[sofort]{WerDieNachtigallStört}
verwenden, beides wäre richtig, würde aber in einer unterschiedlichen Reaktion resultieren.
Während bei geschweiften Klammern meistens nur ein Argument kommt, könnten es bei den optionalen Argumenten auch mehrere sein, in diesem Fall werden sie durch Kommata getrennt. Nehmen wir an, beim oben genannten Befehl ohne Angabe der Zeit hätte unser Programm uneingeschränkte Wahl, wann wir unser Buch bekommen. Könnte in Sekunden oder auch in einem Jahr sein. Nun wollen wir das Buch aber entweder sofort oder erst in 2 Stunden. Kein Problem mit der Anweisung
Code:
\holmirdasbuch[sofort,inzweistunden]{WerDieNachtigallStört}
Ein Befehl kann auch andere Befehle als Argument haben und es können auch mehrere Klammerblöcke sein:
Code:
\holmirdasbuch[sofort][\staubeesvorherab]{WerDieNachtigallStört}{\nichtdarinblaettern}
Auf welche Art und Weise genau ein Befehl seine Argumente erwartet, hängt von der zugrundeliegenden Funktionalität des Systems und von dem Aufbau des Befehls selbst. Man kann auch eigene Befehle definieren oder die Funktionalität von vorhandenen Befehlen verändern.
Umgebungen
Als Umgebung (engl. environment) wird in LaTeX der Raum zwischen zwei besonderen Befehlen bezeichnet. Das besondere daran ist, daß innerhalb einer Umgebung andere Regeln gelten. Text wird anders behandelt und gesetzt als im Rest des Dokuments. Innerhalb einiger Umgebungen sind auch besondere Befehle verfügbar:
Code:
\begin{Bibliothek}
\holmirdasbuch[sofort]{WerDieNachtigallStört}
\end{Bibliothek}
Der Anfang einer Umgebung wird durch das Befehl
Code:
\begin{Umgebunsname}
markiert, das Ende durch
Umgebungen können auch ineinander verschachtelt werden. Das \begin-Befehl könnte auch weitere Argumente akzeptieren:
\begin{Bibliothek}
\holmirdasbuch[sofort]{WerDieNachtigallStört}
\begin{Leseraum}[hierbitteleise]
\haltemirdenlesetischamfensterfrei
\end{Leseraum}
\end{Bibliothek}
Soviel für diesmal. Noch Fragen?