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Thema: Pilotstudie?

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Berlin, Charité
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    6
    Hallo allerseits!
    Ich hab nun eine Dr.Arbeit in der Intensivmedizin in Aussicht. Allerdings, bin ich mir noch nicht sicher, ob sie wirklich für eine Diss geeignet ist. Es handelt sich um eine Pilotstudie mit wahrscheinlich 60 ARDS-Patienten. Sind das nicht zu wenig Patienten für ein Jahr? Andererseits sag ich mir, ARDS ist auch eine seltene Erkrankung. Hm... Und hat jemand von euch Ahnung, ob eine reine Pilotstudie für eine Doktorarbeit geeignet ist. Ich hab bislang nur gelesen, dass einige eine Pilotstudie nur als "Vor-Studie" ausführen!?
    Ich kann halt gar nicht einschätzen, wie sicher das angebotene Thema ist.

    Gruß, Niesi



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    Feuchter Traum der 1.0 Abiturienten
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    Von der Skyline zum Bordstein
    Beiträge
    270
    Ob 60 Patienten reichen, kann Dir hier im Forum keiner sagen, denn ohne Fragestellung ist es etwas schwierig sowas abzuschätzen
    Eine Pilotstudie an sich ist imho kein Ausschlußkriterium für eine Doktorarbeit und läßt sich je nach Fragestellung/Ergebnis sicherlich auch publizieren, was für die Note, aber nicht für die Dissertation als solche entscheidend ist.

    Ausschlußkriterien sind eher:
    1) schwammige/keine Fragestellungen (einer der häufigsten Gründe, warum eine Arbeit kein Ende findet)

    2) mangelhafte Betreuung (einer der häufigsten Gründe, die letztendlich zum Abbruch führen)

    3) nicht etablierte Methoden (es sei denn man hat viel Zeit und schielt auf ein summa cum laude oder man hat noch was frei bei der Glücksfee)

    4) nicht gesicherte Finanzierung (blöd, wenn man Monate auf eine Chimikalie für nen speziellen Puffer oder einen Antikörper warten muß, weil gerade keine Kohle mehr da ist)

    5) Abhängigkeit von bestimmten Geräten, die in Fremdinstituten stehen (MTA aus Fremdinstitut zu Dir:"Klar, komm doch Samstags zwischen 23 und 5 Uhr vorbei, dann ist das Gerät frei")

    6) Unrealistische Zeitangaben. Wenn ein Betreuer behauptet, alles sei parallel zum Studium "mit etwas Eigeninitiative" in 3-6 Monaten incl. Schreiben, Paper und Kongressbeiträgen zu schaffen, dann würden bei mir zumindest die Warnlampen angehen und ich würde die Punkte 1-5 nochmal GANZ GENAU abklären.

    Sollte einer der ersten beiden Punkte zutreffen, dann führt das zu 99% früher oder später zum Tod der Doktorarbeit.



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    6
    Danke erstmal für die Tipps!
    Also ein Thema ist im Grunde schon vorgegeben: "Auswirkungen der Alkoholkrankheit auf die Therapie des ARDS". Die Hypothesen sind halt, dass die verschiedenen bis her angewandten Therapieverfahren bei alkoholkranken Patienten schlechter ansprechen. Mein Betreuer macht nen netten Eindruck. Aber er konnte halt nur sagen, dass sie etwa 60 Patienten haben in einem Jahr und wie viele davon gleichzeitig alkoholkrank sind, kann er nicht genau sagen, da für Berlin keine genauen Zahlen vorliegen. Man rechnet etwa mit der Hälfte. Ich denke halt,hm, ob ich dann auch etwa 30 für die Gruppe ARDS und alkoholkrank zusammenbekomme in dem einem Jahr der Pilotphase!?
    Das weis man nie so recht, aber ich seh das als größte Schwierigkeit. Und dann verunsicherte mich, als er meinte, sicher dafür ist es eine Pilotstudie, da ist die Wahrscheinlichkeit, dass nichts rauskommt nie ganz gering. Sicher nichts ist auch nen Ergebnis, aber darüber schreibt sich doch schlecht.
    Gruß, Caro



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  4. #4
    Kinder-Fraktion Avatar von THawk
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    da wo die Sonne aufgeht
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    So ohne vernünftige, realistische Fallzahlschätzung wäre ich da mal sehr vorsichtig. Eigentlich kann es nicht so schwer sein in Zeiten von DRG-Abrechnung etc. herauszukriegen wie viele der ARDS-Patienten im letzten Jahr auch einen Alkoholabusus als Nebendiagnose hatten.

    So spontan halte ich eine geschätzte Quote von 50% (C2-Abusus unter ARDS-Patienten) für ordentlich zu hoch. Der Zeitrahmen ist damit für mich sehr optimistisch.
    "Wir hatten Zeit. Er, weil er alt, ich, weil ich jung war."
    Eric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran



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  5. #5
    Platin Mitglied Avatar von tonexxx
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    Gefühlt würde ich behaupten, dass in einem KH der Maximalversorgung die Anzahl aller ARDS-Patienten pro Jahr um die 60 liegt, aber vielleicht liege ich damit ja falsch...



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