Liebe Alle,
ich bin eigentlich aus Österreich und schon 23 Jahre alt.
Ich wollte eigentlich, seit ich denken kann, Medizin studieren. Als dann mein 4 Jahre jüngerer Bruder als Kleinkind eine schwere Krankheit bekam und deshalb fast 2 Jahre immer wieder für lange Zeit im Krankenhaus war, verfestigte sich dieser Wunsch immer mehr. Auch im Gymnasium wollte ich immer Kinderärztin werden, ich habe recht leicht gelernt und habe immer gern mit Menschen gearbeitet.
Ich habe dann in Österreich maturiert, mein DN war 1,4 (was NC genau ist, weiß ich leider nicht). Ich habe den damaligen EMS Test in Österreich (heute heißt er ja MedAT) probiert und immer ganz knapp (einmal um 6 einmal um 9 Plätze) nicht geschafft.
Ich habe damals nicht an ein Studium in Deutschland gedacht! Ich hab dann Grundschullehramt studiert, weil ich eben mit Kindern arbeiten wollte.
Das Studium war ganz lustig, aber ich war sehr unterfordert und das, was ich gemacht habe, hat sich oft sinnlos angefühlt. Wie auch immer, ich bin seit Herbst fertig und bin jetzt nochmal gereist und hab ein bisschen gejobbt, weil ich immer das Gefühl hatte und habe, noch nicht angekommen zu sein bei einem Beruf, den ich mein Leben lang machen möchte.
Die Anmeldungen für den MedAT in Österreich sind leider schon vorbei und ich hätte es wohl bis dahin nicht mehr gelernt.
Dann bin ich auf das Studium in Deutschland gestoßen.
Ich habe jetzt bereits 12 WS, dh., ein Platz in Deutschland für Human ist nicht drin und mit einem DN von 1,4 hab ich wohl auch keine Chance.
Allerdings würden die WS für Zahnmedizin vermutlich genügen.
Ich habe mich mit dem Gedanken Zahnmedizin zu studieren bis dato noch gar nicht richtig befasst. Ich lehne es aber grundsätzlich überhaupt nicht ab, zweifle aber!
Was mich an Human gereizt hat, war erstens das umfassende, medizinische Wissen, aber eben auch das Erkennen von verschiedenen Krankheitsbildern und auch die (ich weiß, teils sehr harten, langen) Schichten im Krankenhaus, mit schwierigen Entscheidungen, Patientengesprächen, Ursachenfindung, Therapieüberlegungen usw. Man lernt fachlich nie aus und kann ständig auch persönlich wachsen. Irgendwie wollte ich das unbedingt. Wahrscheinlich hätte ich Pädiatrie oder Innere gewählt. Aber das spielt es ja jetzt leider nicht.
Denkt ihr, Zahnmedizin ist irgendwie eine Alternative? Bezüglich Anforderungen aber auch job-perspektivisch?
Laut Curriculum ist die Vorklinik sehr ähnlich, also mein Interesse kommt wohl nicht zu kurz. Aber dieses Faszinierende, das Humanmedizin für mich hat, bleibt irgendwie aus.
Wobei ich mir dann wieder gedacht habe, ich könnte ja zB die Notarztsanitäter-Ausbildung machen und nebenbei auch Rettung fahren, dann wäre das ein bisschen mit drin.
Ich mache mir aber total Sorgen um die Jobaussichten! Ich komme aus keiner Arztfamilie, ich kenne nicht mal welche. Was kann man denn als Zahnarzt machen? Man kann ja schwer in eine Klinik und gleich eine eigene Praxis aufmachen ist doch total hart und ich kann ich mir dann ganz sicher nicht leisten...
Ich würde mich sehr über Infos/Tipps/Erfahrungen/Zusprüchen/Kritik etc jeder Art freuen!