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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #71
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    Und nochmal, ich hab mich hier nicht beschwert, dass ich so arm wäre und mir das Studium unmöglich gemacht wird, sondern einfach Gründe genannt, warum ich es für mich einfach schwer sehe.

    Dass ich ein Weichei, ein notorischer Perfektionist, der mit sich selber nie zufrieden ist und von sich erwartet, immer besser zu sein, als er eh schon ist, bin, dass ich mir über Dinge Sorgen mache, die bis dato komplett irrelevant sind, dass ich alles korrekt machen mag, dass ich von vielen Dingen schnell gelangweilt bin, dass ich Streit nicht aushalte, es immer allen und jedem recht machen will, und alles im Voraus geplant wissen will, weiß ich selber.

    Ich versuche gerade den Zorn auf mich selbst, weil ich 5 Jahre mit Ballett “verschwendet” habe, zu überwinden, versuche, herauszufinden, was mir wichtig ist und was ich beruflich will und inwieweit beides für mich mit meinen Macken vereinbar ist.

    Und nur deshalb habe ich diesen Post geschrieben, weil ich dachte, es gibt hier jemanden, der vl in einer ähnlichen Situation war oder ist, Erfahrung in der Pflege hat und sagen kann “Hey, Medizin war mein Traum, ich habe ihn aber für etwas anderes aufgegeben und bin trotzdem glücklich. Andere Dinge zählen unterm Strich mehr und man muss auch lernen, loszulassen”.

    Ich erkundige mich ebenfalls über Lehramt und andere Dinge.

    Zu meiner Matura habe ich bereits extra “medizinische” Themen ausgewählt, weil sie mich so interessiert haben. Ich hab in Bio als Spezialgebiet die Embryonal+ Fetalentwicklung behandelt, in Psycho die kognitive Entwicklung der Kinder in den ersten 3 Lj. Und in Ernährung die Ernährung bei Schwangeren. Ich hab mich noch nie für etwas so interessiert. dass ich den Test dann nicht geschafft habe, Panik bekommen habe, “Oh Gott, alle studieren und arbeiten schon, ich muss auch endlich was tun”, war meine Schuld. Wäre es mir leichter gefallen, hätten mir meine Eltern damals den Weg gewiesen und mit mir gemeinsam einen gesucht? Ja, wäre es. Sie waren aber leider mit anderen Dingen beschäftigt und da bei mir bis dahin immer alles glatt lief, machten sie sich wenig Gedanken. Natürlich lag es an mir, ich hätte es selbst in die Hand nehmen müssen, aber ich war damals einfach in einer Blase und hatte von der Welt keine Ahnung, an ein Studium in Deutschland hab ich nicht mal gedacht. Fakt war, dass mir das Nichtbestehen des Testes zugesetzt hat (ja, ich weiß, Weichei) und ich mich in die Ballettblase geflüchtet hab. Dass ich selbst schuld bin, weiß ich und ich geb auch keinem anderen die Schuld dafür, die Verwantwortung für mich liegt bei mir und keinem anderen. Und auch nur ich kann entscheiden, ob ich endlich Medizin studieren will, oder nicht.

    Das war der Grund, warum ich an Pflege in der Neonatologie gedacht habe.
    Geändert von Serotonin93 (16.06.2018 um 12:37 Uhr)
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  2. #72
    badet in Sterillium Avatar von Oops!
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    Du wechselst deine Argumentationsstruktur im Sekundentakt.

    Was sagt denn dein behandelnder Arzt dazu?

    Vielleicht solltest du mal diesen Übergriff bearbeiten.
    Ich denke, da hast du eine Baustelle, die dich davon abhält, überhaupt irgendwas zu entscheiden.

    Zitat aus Deutschland-Österreich-Thread

    Zitat Zitat von Serotonin93 Beitrag anzeigen
    [...]
    Da ich in recht vielen Ballett – und Akrobatikkursen der *Sportuni war, bekam ich ziemlich am Anfang des Studiums gleich ein Angebot von einem Professor der Sportuniversität, dass ich die Ballettkurse und Akrobatikkurse der Uni in Zukunft gerne übernehmen könnte und auch an den Pädagogischen Hochschulen den angehenden Primarstufenlehrerin Fortbildungen zum Thema „Tanzen- und Akrobatik mit Kindern“ anbieten könnte. Da ich, wie oben schon erwähnt, nie überzeugt war, Vollzeit in einer Schule arbeiten (ich liebe Kinder, aber dad ist einfach nicht Grund genug, außerdem gibt es für mich noch weitere Faktoren, die hier jetzt aber unwichtig sind) deshalb klammerte ich mich dankbar an diese Aussicht.
Leider hatte der Professor, der mir dieses Angebot machte, doch andere Vorstellungen der Abmachung und wollte mir diesen Job nicht nur auf Grund meiner Erfahrung oder Leistung anbieten, sondern erwartete eben auch noch „mehr“. Das war ein Schock für mich, denn nicht nur war der Traum dieses Jobs geplatzt, sondern außerdem konnte bzw wollte ich ab diesem Tag keine einzige Ballett- oder Akrobatikstunde mehr besuchen, obwohl mir das so viel Spaß gemacht hat. [...]
    Du hast in noch recht jungen Jahren ein seelisches Trauma erlitten.
    Sowas kann sich manifestieren und bis zur Handlungsunfähigkeit führen.
    Gerade das Leben fern der sicheren familiären Strukturen kann ängstigen.
    Das Risiko einer möglichen Wiederholung ängstigt vielleicht auch.

    Du hast Angst.
    Vor dem Leben, vor falschen Entscheidungen, vor dem Alleinsein.

    Bitte, bevor du dich beruflich für irgendwas entscheidest: lass dir professionell helfen.
    Alles Gute!
    Geändert von Oops! (16.06.2018 um 13:26 Uhr)
    Ist wie ne Tür - musste durch!






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  3. #73
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Oops! Beitrag anzeigen
    Du wechselst deine Argumentationsstruktur im Sekundentakt.

    Was sagt denn dein behandelnder Arzt dazu?

    Vielleicht solltest du mal diesen Übergriff bearbeiten.
    Ich denke, da hast du eine Baustelle, die dich davon abhält, überhaupt irgendwas zu entscheiden.

    Zitat aus Deutschland-Österreich-Thread



    Du hast in noch recht jungen Jahren ein seelisches Trauma erlitten.
    Sowas kann sich manifestieren und bis zur Handlungsunfähigkeit führen.
    Gerade das Leben fern der sicheren familiären Strukturen kann ängstigen.
    Das Risiko einer möglichen Wiederholung ängstigt vielleicht auch.

    Du hast Angst.
    Vor dem Leben, vor falschen Entscheidungen, vor dem Alleinsein.

    Bitte, bevor du dich beruflich für irgendwas entscheidest: lass dir professionell helfen.
    Alles Gute!
    Ja, das war noch dazwischen. Ich hab getanzt und nebenher eben gedacht, mit einem Lehramtsstudium kann ich mit meiner Leidenschaft doch noch einen “richtigen” Beruf machen und Medizin habe ich eben weggedrängt. Der Job an der Hochschule gab mir Mut, doch nicht NUR in der Schule sein zu müssen. Ich redete mir die positiven Seiten des Lehrerjobs ein und wäre dieser Vorfall (es war nicht wirklich ein Übergriff, sondern mehr Stalking, Überredungsversuche, usw) nicht passiert, wäre es wahrscheinlich so weiter gegangen und ich hätte es beendet.

    Vielleicht ist das der Grund, warum mich Lehramt so abstößt, kann schon sein.

    Dass ich die Argumentationsstruktur ändere, würde ich nicht sagen. Es ist eben alles so vernetzt und komplex.

    In der Schule wollte ich Medizin machen, weil ich durchs Tanzen viel mit Ärzten zusammen war und es mich einfach interessiert hat, immer schon. Dann den Test nicht geschafft, überfordert mit allem, aber keiner hats gemerkt bzw ich habs mir nicht anmerken lassen, dann Ausweg im Tanzen gesucht (das war mir bekannt), Panik bekommen, ich müsste was Richtiges tun (“Und du lebst von Ballett?!”) und wollte auch was lernen, überstürzt für Lehramt angemeldet, Medizin verdrängt und Lehramt gut geredet, ging eine Zeit gut, dann dieser Stalker, dem ich nicht ausweichen konnte (anzeigen, dann hätte es jeder gewusst, viel zu schrecklich, also musste ich ihm aus dem Weg gehen).

    Und jetzt hab ich eben einfach wieder zu denken begonnen.

    Es gibt so viele Möglichkeiten. Viele wohnen bis 28 bei den Eltern im ausgebauten Dach, sparen und bauen sich dann nebenan ein Haus. Andere reisen um die Welt, schei*en sich um nichts und lassen alles auf sich zukommen. Wieder andere legen eine Vorzeigekarriere hin, studieren Wirtschaft, gehen nach NY und Singapur und arbeiten sich dann bei namhaften Wirtshaftskanzleien zu Tode und scheffeln Geld ohne Ende. Manche machen nichts, kriegen Kinder und sind einfach happy.

    Und ich? In mir steckt kein Fünkchen “Scheiß drauf, ich mach mal” Mentalität. Mich interessiert alles, ich bezeichne mich für einigermaßen intelligent, kann mich überall anpassen, bin für die meisten Leute diejenige, die man um Rat fragt, sei es, um irgendwelche Mails an Behörden zu schreiben oder sich wegen Liebeskummer auszuheulen oder um auf Kinder oder Hunde aufzupassen. Ich bin ja so korrekt, zuverlässig, kann gut schreiben und kenn mich halbwegs aus und bin so achtsam und lieb. Und dabei weiß ich manchmal einfach selber nicht, wer ich bin.

    Denn ich fühl mich zwar halbwegs intelligent, aber mental schwach. Das passt nicht zusammen.

    Und der Schritt, zu sagen, ich höre mit Lehramt auf, ich stelle mich dem Ganzen und mache nicht so weiter, ich muss was tun, war für mich eine Überwindung.

    Und ich versuch einfach grade, selber rauszufinden, was ich eben will und womit ich “intellektuell” aber auch seelisch glücklich werde.

    Ist schwer, diese Situation nur zu beschreiben.

    Wow, bei einer Therapeutin wäre ich wahrscheinlich um 500€ leichter. Dabei wollte ich nur Erfahrungen von KinderkrankenpflegerInnen.
    Geändert von Serotonin93 (16.06.2018 um 13:27 Uhr)
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  4. #74
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    Zitat Zitat von Serotonin93 Beitrag anzeigen
    Danke dir! Aber hat dir der Job schon auch Spaß gemacht? Dass man es nicht so vergleichen kann, ist klar. Aber wenn ich selbst zu feig bin, in D zu studieren, dann muss ich mich eben mit etwas “nicht so perfekten” zufrieden geben. Wie ist es so, als Stationsleitung?

    Und studierst du jetzt Medizin?
    Jupp, ich bin gerade im 2. Semester und ich merke, wie grandios es mir geht. Klar, vor jeder Klausur sterbe ich vor lauter Panik, aber das war schon immer so Hat weder was mit meinem Alter noch mit Medizin zu tun.

    Der Job hat mir persönlich ziemlich schnell keinen Spaß gemacht. In Polen, wo ich studiert und anfang gearbeitet habe, dürfen Krankenschwestern wesentlich mehr als in Deutschland, die Bezahlung ist aber unvergleichbar schlecht.
    Dann bin ich nach Deutschland gezogen und durfte ich plötzlich noch weniger (aber das Geld stimmte). Ich hatte über die ganzen Jahre hinweg das Gefühl, mir würde was fehlen.
    Als Leitung war es bei mir ziemlich nett, aber ich habe eine Station in keiner Akutklinik geleitet. Da war ich zwar immer noch in der Pflege aber auch wesentlich mehr bürokratisiert. Hatte seine Vorteile, aber es war immer noch keine Medizin. Also wusste ich, dass es ebenfalls eine Übergangslösung war (denn wir wussten, dass ich nach dem dritten Kind studieren würde und es ging ums Geld verdienen...). Es war für mich umso schlimmer, da unser neue Chefarzt selbst Medi als Zweitstudium machte und fand mein Vorhaben klasse (was mich nie vergessen ließ, was mein eigentliches Ziel war ).
    Bei mir war das aber tatsächlich so, dass ich mich nur als Ärztin sehe. Ich habe zwar viele Interessen und Hobbies, aber zum Beruf wüprde ich keins davon machen.



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  5. #75
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    Zitat Zitat von Serotonin93 Beitrag anzeigen
    Wow, bei einer Therapeutin wäre ich wahrscheinlich um 500€ leichter. Dabei wollte ich nur Erfahrungen von KinderkrankenpflegerInnen.
    Und vermutlich um einige Erkenntnisse reicher, warum du dich von anderen Menschen so beeinflussen lässt im Leben statt einfach nur zu machen, was du für richtig hälst.

    Du drehst dich seit Wochen im Kreis, kommst aber nicht vorwärts.
    Ist wie ne Tür - musste durch!






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