Hallo!
7 Jahre lang das falsche studiert. Gibt es noch andere in diesem Forum hier, denen es vielleicht auch so geht?
Ich stehe nun kurz vor dem Abschluß, das 3. Staatsexamen ist in ein paar Tagen, und ich gelange mehr und mehr zu der Überzeugung, dass die Klinik nichts für mich ist. Reichlich spät, zu spät!
Ich habe jetzt folgendes Problem:
In dem Haus, in dem ich auch mein PJ gemacht habe, kann ich in der Inneren Abteilung nun als Assistenzarzt anfangen, Vertrag ist unterzeichnet. So ein Glück, oder auch nicht!
Ich weiß nicht, wie ich all den Aufgaben (Stationsarbeit, Funktion, Ambulanz) und Verpflichtungen gegenüber dem Krankenhaus und dem Patienten, sowie all den Erwartungen gerecht werden kann!? Ich bezweifle, dass ich/man das kann! Dazu kommt noch, dass ich es mir kaum zutraue, bzw. anmaße zu entscheiden, was für eine Therapie, welches Medikament, etc. für meine Patienten am bestem wäre. (insbesondere bei multimorbiden Patienten)
Auch wenn ich all das Wissen des Studium zusammen nehme, was weiß ich denn schon??? Außerdem habe ich das Gefühl, dass das medizinische Wissen maximal 50% dessen ausmacht, was man wissen muß. Woher bekomme ich die anderen 50% Information, wie die allgemeinen Abläufe auf Station sind, welche Therapie der Chef bevorzugt, welchen Patienten ich wann und unter welchen Umständen aufnehmen kann/darf/sollte/muß oder nicht kann/darf/sollte!??? etc...pp
Man wird einfach ins kalte Wasser geworfen, und soll plötzlich schwimmen können. Immer nachzufragen geht doch auch nicht, noch will man ständig fragen müssen!
Welche Erfahrungen habt ihr am Berufsstart gemacht?
Wie habt ihr euch geholfen, bzw. wer hat euch gehofen am Anfang die richtigen Entscheidungen zu treffen?
Wie kann ich meine Ängste überwinden? Tips?
Anmerkung: ... dass ich auf Dauer nicht in der Klinik arbeiten möchte steht schon fest, es kommt aber auch nicht in Frage den Vertrag so kurzfristig gleich wieder zu kündigen.
Vielleicht hat ja der/die eine oder andere Verständnis dafür, oder ähnliche Probleme/Sorgen gehabt.
Ich wäre für Eure Kommentare und Anregungen, wie ich meine Ängste und Sorgen in den Griff bekommen kann, sehr dankbar!
Was mir jedoch nicht sehr hilft, sind "belanglose" Beschwichtigungen!
Nochmals vielen Dank!
Gruß,
dionysos-17