Die Zusatzbezeichnung ist je nach Bundesland etwas unterschiedlich zu erwerben.
Grundsätzlich benötigst du den Kurs Basismodul 40h - meiner Meinung nach wirklich lohnenswert für alle, weil darin die meisten Grundlagen besonders der „Symptomkontrolle“ schön zusammengefasst und praxisnah unterrichtet werden.
Und dann gibt es die drei Kurse Fallseminar 1, 2 und 3 (auch jeweils 40h) - die dann mehr ins Detail gehen bezüglich eher der „nichtkörperlichen“ Palliativmedizin - Ethik, Recht, Kommunikation, Fallbeispiele.
Sicherlich alles interessant und auch gut aber auch etwas langwierig.
Alternativ kann natürlich auch das Wissen bzw. die Voraussetzung für den Titel direkt über Weiterbildung erworben werden auf einer Palliativstation oder anderen Weiterbildungsstätten - was einen eher weiterbringt als die die drei Fallseminar Kurse.
Natürlich macht einen die Zusatzbezeichnung bei Arbeitgebern interessant bzw wenn du dich selbst niederlassen möchtest. Da es in der ambulanten Medizin seit einigen Jahren spezielle Abrechnungsziffern (37300 usw.) gibt, die Menschen mit Zusatzbezeichnung oder ein Sammelsurium bestimmter Fortbildungen abrechnen können und sich in bestimmten Punkten unterscheiden von den regulären Palliativziffern (u.a. 03370 usw.) - meist nur wenige Euros aber auch Ziffern existieren, die man nur mit den obigen Voraussetzungen abrechnen kann - 37317 zum Beispiel. Ob sich das alles lohnt sei dahin gestellt.
Medizinisch-menschlich finde ich die Zusatzbezeichnung lohnt sich, pekuniär unter dem Strich auf Dauer auch etwas.
Meine Empfehlung - das Basismodul machen, und wenn es einen packt, dann auch den Rest.
Generell gibt es aber auch echt wirklich gute Bücher zur Palliativmedizin, wenn man das Grundwissen sich einfach nur aneignen will.