In der Gruppe kommt sie gut zurecht, aber sie hat ihr Jungtier leider nicht akzeptiert.
Leider ist sie wie gesagt taub, was zunächst dadurch auffiel, dass sie die Augen immer eigenartig aufgerissen hat. Sie macht für Orcas untypische Laute (die meisten Orcas haben familienspezifische Laute), die auf große Verwirrung stießen am Anfang. Sie hat aber schnell einen Weg gefunden, sich zu arrangieren. In der freien Wildbahn wäre es ihr nicht möglich gewesen ihren Familienverband wieder zu finden oder bei der Jagd erfolgreich zu sein.
Um die Taubheit zu bestätigen wurde aufwendige Tests entwickelt und viele Spezialisten hinzugezogen, die definitiv nicht alle von Sealife stammten.
Die Trainer vor Ort haben die Ausbildung der Tiere von Lautsignalen auf Lichtsignale ausgweitet und die ganze Truppe entsprechend trainiert und sie hat sich dort natürlich(!) fortgepflanzt und erfolgreich ein Jungtier zur Welt gebracht. Was genau im Anschluss geschah ist tragisch, weil ihre Tochter sich für Ihre Gewohnheiten "unnatürlich" verhalten hat.
Die Reportage "Tilikum- Der Killerwal" ist ebenfalls sehenswert. Dort sind Interviews zu sehen, die weit von der öffentlichen Bekanntmachung der Orcaunfälle der Vergangenheit abweichen. Ich bin mit Sicherheit kein Befürworter von der Haltung von Meeressäugern in Tierparks, dennoch finde ich, dass der Loro Parque einiges tut um seine Tiere anständig zu halten und bestens zu beschäftigen. Die Tiere fungieren als Botschafter, die Geld in die Fundacions-Kassen spielen. Tierschutz wächst über Emotionen und ohne die "hautnahe" Begegnung mit einem solchen Tier würde die Mehrheit der Menschen niemals auf die Idee kommen sich für diese Geschöpfe einzusetzen. Die Loro Parque Fundacion unterstützt eben auch die Rettung, den Erhalt und den Schutz von Meeressäugern. Es gibt immer zwei Seiten der Medaille.