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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Platin-Mitglied Avatar von LasseReinböng
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    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Calzium geben wir präklinisch eigentlich nur bei Überdosierungen von Ca-Antagonisten. Ich glaub, so richtig antagonisierbar ist das aber nicht.

    Betablocker gehen an sich ganz gut im Akutfall- also Frequenz so unschön, dass man es nicht lassen will, aber Patient nicht so instabil, dass man sofort bratzeln will.
    Der Patient wird ja überwacht und den Blutdruckabfall bekommt man mit den üblichen Möglichkeiten hin. Bist halt a weng vorsichtiger mit dem Betablocker.
    Und du hast nicht das Problem, dass der Patient ne Vormedikation vergisst anzugeben oder das Problem, dass du nicht dran denkst.

    Hallo,

    danke für die Nachrichten und sorry für die späte Antwort. So etwa wie Wacken meinte ich es...es ging mir nicht um das strikte befolgen des ACLS-Schemas sondern z.B. um hämodynamisch stabile Patienten, die man aber ungern stundenlang mit einer 150er Frequenz zappeln lassen möchte, z.B. weil gleichzeitig eine KHK vorliegt.
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  2. #7
    Platin-Mitglied Avatar von LasseReinböng
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    Zitat Zitat von Elite RDH Beitrag anzeigen
    Ich hielt schon einen Arztbrief über den stationären Aufenthalt von 1 Tag auf ITS in den Händen in dem sinngemäß stand:
    "Wir übernahmen den Patienten mit TAA und Verapamil-Perfusor. Da Verapamil nichts nützte begannen wir eine i.v. Therapie mit ß-Blocker und digitalisierten den Patienten bei anhaltender TAA frustran, so dass wir dann mit einer Amiodarontherapie begannen."
    Zeitraum: über 24 h

    Hätte von unserer ITS stammen können, bis auf die Tatsache, daß ich bei uns noch keinen Dösbaddel gesehen habe, der Beta - Blocker mit Verapamil/Diltiazem kombiniert.

    Ansonsten wird bei uns sehr schnell zu Amiodaron gegriffen, was ich sehr bedenklich finde. Vor der Elektrokardioversion haben alle Respekt, aber Amiodaron wird oft völlig bedenkenlos eingesetzt. Dem Hirn nach Apoplex ist es aber egal, ob das Herz elektrisch oder pharmakologisch in den SR kardiovertiert wurde.
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  3. #8
    Diamanten Mitglied Avatar von SuperSonic
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    Zitat Zitat von LasseReinböng Beitrag anzeigen
    es ging mir nicht um das strikte befolgen des ACLS-Schemas sondern z.B. um hämodynamisch stabile Patienten, die man aber ungern stundenlang mit einer 150er Frequenz zappeln lassen möchte, z.B. weil gleichzeitig eine KHK vorliegt.
    Wenn der Pat. hämodynamisch stabil ist, kann man mit einem Betablocker nicht viel falsch machen. Ich persönlich gebe als erstes 1 Amp. Lopresor langsam i.v. Bei unzureichender Frequenzkontrolle nach angemessener Wartezeit wird oft eine Digitalisierung begonnen (natürlich im stationären Setting, nicht präklinisch). Hierbei muss man beachten, dass Digitalis u. a. bei akutem Myokardinfarkt relativ kontraindiziert und bei vorgesehener elektrischer Kardioversion absolut kontraindiziert ist (Fachinfo).


    Zitat Zitat von LasseReinböng Beitrag anzeigen
    Ansonsten wird bei uns sehr schnell zu Amiodaron gegriffen, was ich sehr bedenklich finde. Vor der Elektrokardioversion haben alle Respekt, aber Amiodaron wird oft völlig bedenkenlos eingesetzt. Dem Hirn nach Apoplex ist es aber egal, ob das Herz elektrisch oder pharmakologisch in den SR kardiovertiert wurde.
    Eine Amiodaron-Gabe führt ja keineswegs gleich zur pharmakologischen Kardioversion eines VHF. Es hat sehr wohl einen Stellenwert in der Frequenzkontrolle, wenn Betablocker/Diltiazem/Verapamil nicht ausreichend wirksam oder kontraindiziert sind (bspw. laufender Katecholaminperfusor). Und der typische TAA-Patient ist ohnehin bereits länger antikoaguliert.

    Entscheidungsbaum aus der entsprechenden AHA Guideline: http://circ.ahajournals.org/content/...expansion.html



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  4. #9
    Platin-Mitglied Avatar von LasseReinböng
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    Zitat Zitat von SuperSonic Beitrag anzeigen



    Eine Amiodaron-Gabe führt ja keineswegs gleich zur pharmakologischen Kardioversion eines VHF. Es hat sehr wohl einen Stellenwert in der Frequenzkontrolle, wenn Betablocker/Diltiazem/Verapamil nicht ausreichend wirksam oder kontraindiziert sind (bspw. laufender Katecholaminperfusor). Und der typische TAA-Patient ist ohnehin bereits länger antikoaguliert.

    Entscheidungsbaum aus der entsprechenden AHA Guideline: http://circ.ahajournals.org/content/...expansion.html

    Natürlich dauerts beim Amiodaorn eine Weile, bis der Patient in den SR umspringt...aber der kausale Zusammenhang ist da, das Medikament ist potentiell rhythmisierend.

    Bzgl. Antikoagulation - das ist bei mir auf der operativen ITS anders, perioperativ sind naturgemäß viele Patienten nicht antikoaguliert.
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