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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizinstudium als Fernstudium in Malta



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StiWP
04.04.2023, 18:41
Ich habe hier noch etwas gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=Vdn05RWoG8Q
International European University is now in Poland, namely in Poznan and Warsaw❗️
Get a high-quality European education at Ukrainian prices 😱
Polish and Ukrainian teachers are waiting for you.
Training will be conducted in Ukrainian and English.
All education applicants will be able to practice in the best hospitals in Poland.
We invite you to study under the loyalty program (discounts from 5% to 25%)

Supported by:
KPRM
KRASP
Wojewódzka Stacja Sanitarno - Epidemiologiczna w Warszawie
Ministerstwo Edukacji I Nauki
Uczelnia Medyczna im. Marii Skłodowskiej-Curie

Duke Nukem
04.04.2023, 21:33
What could possibly go wrong (tm)...

Cor_magna
05.04.2023, 16:15
Es gibt auch noch andere schöne Berufe ausserhalb der Medizin möchte ich anmerken.

thequeenofcells
06.04.2023, 18:13
33461

Immerhin weisen sie inzwischen darauf hin, dass es noch keinen einzigen Absolventen gibt.

Dooly
06.04.2023, 19:37
Ich kann es leider nicht entziffern, weil es bei mir so klein und unscharf dargestellt wird. :( Mittlerweile isses ja echt wieder düster um EDU. Ist bestimmt auch interessant so lange hinzuhalten und beobachten zu können, wie viele noch im nächsten Trimester dabei bleiben.

thequeenofcells
07.04.2023, 08:15
Ich füge hier den Wortlaut hinzu, anscheinend ist mein Bild hier zu klein:

"Dear Dr. XX,

thank you for your email and your interest in our programme. Unfortunately, your email landed in the wrong inbox which is why we reply in a belated manner- please excuse us for that.
In regard to your question:

EDU’s programme in medicine has been designed by its founders with the aim to fully comply with the EU Directive 2005/36/EC and to enable EDU´s graduates to practice as a physician in the EU. However, practicing the medical profession requires also an approbation at the competent authority in the respective Member State where the medical profession shall be exercised (destination country). In Germany, for instance, there are two general procedures with different requirements to obtain such an approbation based on a medical degree which has been granted in another EU Member State:
- Under the automatic recognition process, the competent German authority is in principle obliged to recognize the holder`s medical qualifications with a view to grant the approbation if the competent authority in the Member State where the medical degree has been obtained (here the Medical Council of Malta) issues a certificate of equivalence which confirms that the medical degree is equivalent with the relevant domestic (here: Maltese) qualifications (see § 3 (1) 6 of the Bundesärzteordnung).

- Under the individual recognition process, the application for approbation to be filed by the holder of EDU’s Bachelor and Master of Medicine with the competent German authority will be granted if this authority recognizes the equivalence of the holder`s qualifications to the qualifications required in Germany (see § 3 (2) of the Bundesärzteordnung).


Since the first EDU graduates are only expected for 2024/2025, the EDU degrees have not yet been recognized for approbation under the individual or automatic recognition model by any competent authority in the EU. EDU is in active discussions with the Maltese Medical Council and the competent German authorities with a view to make sure that the conditions for an automatic or individual recognition can be met by its future graduates.


We hope we could answer your question.


With kind regards,


Your


Admissions Team

e: [email protected]
t:+49 303 080 7243
w:https://medical.edu.mt/



EDU is a brand of Digital Education Holdings Ltd.
Digital Education Holdings Ltd.
Villa Bighi • Chaplain`s House • Kalkara KKR 1320 • Republic of Malta
Registered in the Republic of Malta with No: C 82123 • Tax Registration No: 998643308"

Immer noch erzählen sie von einer automatischen Approbation, oder einer Approbation auf Antrag. Immerhin weisen sie darauf hin, dass noch keiner diese erhalten hat. Aber immer noch erwähnen sie mit keinem Wort, dass es überhaupt unklar ist, was weiter passiert.

Dooly
07.04.2023, 09:06
Dankeschön. Ich find es okay und nachvollziehbar. Dieser Schmuddelladen hat nun mal keinen Anstand, sonst hätte er von Anbeginn den Betrieb nicht so starten sollen. Eigentlich ist seitdem ja nichts passiert, weshalb sie von sich aus aufhören sollten. Dass es nun Bachelors gibt, die einen unverwertbaren Abschluss haben, wird im Verlauf sicher zu einem Problem, wenn sich Investoren zurückziehen. Es ist saudumm und nicht nachvollziehbar, dass EDU sich nicht mehr bemüht diesen Goldesel am Leben zu erhalten.
Ansonsten ist es ja seit jeher Stand der Dinge, dass alle sich selbst um eine Anerkennung kümmern müssen. (Dass es eher unrealistisch aussieht, ist nur meine Meinung.) Wenn Leute mit diesem Wissen trotzdem angefangen bzw. weitermachen und ein paar tausend Euro zahlen wollen, würde ich nach 5 Jahren auch keine Hemmungen haben, das Geld zu kassieren.

ecnecn
14.04.2023, 00:40
Es geht da auch um ein Online-Studium, z.B. https://ieu.com.ua/admission/online-classes Aber auch dabei wird es keine "automatische Anerkennung" geben. Aus: https://medizinstudium.io/ausland/ukraine/kiew/ "Da die Ukraine kein Mitglied der EU ist, musst du nach Abschluss deines Studiums eine Gleichwertigkeitsprüfung machen. Das zuständige Landesprüfungsamt für Medizinische Heilberufe (LPA) prüft individuell deinen Abschluss. Bevor du dich entscheidest, dein Medizinstudium in der Ukraine zu beginnen, kannst du dich vom LPA beraten lassen."

Soweit ich gesehen hatte, hat die "International European University" jetzt eine neue Hauptstelle bzw. Zweitliegenschaft in Polen.

Man scheint zuerst einen MBBS (Doctor of Medicine/Bachelor of Medicine and Bachelor of Surgergy) zu machen, wie er in den USA/Canada/Australien/Indien u.a. bekannt ist, dieser Studienabschnitt scheint auch vollständig online und durch telemedizinische Vorlesungen angeboten zu werden. Dazu kommt dann noch 2 Jahre Master of Medicine / MD, wo auch ein klinisches Jahr dabei ist und es wird mit einigen polnischen Kliniken kooperiert. Master scheint teils nur vor Ort zu gehen logischerweise.

Hier sind die "Akkreditierungen" bzw. "Anerkennungen" gelistet: http://ieu.com.pl/accreditation-and-license/

Wie es aussieht, wird die IAAR Akkreditierung der ukrainischen Teil der Hochschule auch für die polnische verwendet.

Die Webseite, Präsentation und Preis lassen mich etwas rätseln, wie man das ganze Einschätzen soll.

Das Zertifikat: https://ieu.com.ua/images/License/cerfitication-ieu.jpeg der IAAR scheint authentisch und die IAAR kooperiert auch mit ENQA, WFME und EQAR - bezüglich der gegenseitigen Anerkennung von Zertifizierungen. Da könnte man meinen, dass nach einen Masterabschluss hier die Anerkennung (zumindest im angelsächsisch angelehnten System) einfacher ist - vor allem scheint im Gegensatz zu Malta EDU etc. überhaupt eine Art von Anerkennung vorzuliegen.

Wie seht ihr das?

ecnecn
14.04.2023, 00:48
Zusatz: Von der World Federation of Medical Edu wurde mir bestätigt, dass IAAR zertifizierte Studiengänge der Medizin, anerkannt werden: https://wfme.org/recognition/accrediting-agencies-status/

Independent Agency for Accreditation and Rating (IAAR) - recognised until January 2028

Kazakhstan
Azerbaijan
Belarus
Kyrgyz Republic
Republic of Moldova
State of Palestine
Romania
Russian Federation
Tajikistan
Ukraine
Uzbekistan

Trotzdem kommt mir die Präsentation und Aufmachung seltsam vor, könnte auch daran liegen, dass alles noch neu ist und improvisiert.

davo
14.04.2023, 05:20
Private Akkreditierungsagenturen kann jeder ins Leben rufen. Die meisten, abgesehen von den ganz großen (wie z.B. AACSB), sind in Wahrheit irrelevant.

Und die Ukraine ist kein EU-Mitglied, somit ist so ein Abschluss, egal wie gut er ist, egal ob er staatlich und/oder privat anerkannt ist oder nicht, viel weniger wert als es ein anerkannter Abschluss aus Malta wäre.

ecnecn
14.04.2023, 05:53
Private Akkreditierungsagenturen kann jeder ins Leben rufen. Die meisten, abgesehen von den ganz großen (wie z.B. AACSB), sind in Wahrheit irrelevant.

Und die Ukraine ist kein EU-Mitglied, somit ist so ein Abschluss, egal wie gut er ist, egal ob er staatlich und/oder privat anerkannt ist oder nicht, viel weniger wert als es ein anerkannter Abschluss aus Malta wäre.

Verstehe! Gilt wohl soweit auch, wenn eine deutsche staatlich anerkannte Akkreditierungsagentur (AHPGS) dahinter steht, wie z.B. bei der Medizinischen Universität Kharkiv?

Hier ist der Akkreditierungsbericht: https://ahpgs.de/wp-content/uploads/2021/11/AssesmentReport_Medicine_Kharkiv-1.pdf

Nefazodon
14.04.2023, 09:19
Verstehe! Gilt wohl soweit auch, wenn eine deutsche staatlich anerkannte Akkreditierungsagentur (AHPGS) dahinter steht, wie z.B. bei der Medizinischen Universität Kharkiv?


Ja, das gilt auch für deutsche staatlich anerkannte Akkreditierungsagenturen....

Zuständig und maßgeblich für die letztliche Anerkennung von Abschlüssen aus Drittstaaten sind einzig und allein die Approbationsbehörden der Bundesländer bzw. ggf. in deren Auftrag die entsprechenden Ärztekammern.

Im Wikipediaartikel zur AHPGS steht, dass diese Agentur ihrerseits bis 2019 akkreditiert wurde....
Gibt es keine weiterführende Akkreditierung?

Was mich immer wieder wundert ist, dass Menschen so auf Zertifikate abfahren....
Papier ist geduldig...

Was mich auch wundert ist, dass das Thema mit den Online-Medizinstudiengängen noch nicht totdiskutiert ist...
Leute...wenn ihr unbedingt Arzt/Ärztin werden wollt, dann haltet euch einfach an die etablierten Alternativen zum Studium in Deutschland. Das sind diejenigen, die schon Absolventen hervorgebracht haben, die in D als Arzt/Ärztin arbeiten.

davo
14.04.2023, 16:43
Eben. Entscheidend ist, wie das LPA den Abschluss bewertet. Und nachdem es unzählige Möglichkeiten gibt, relativ kostengünstig und einfach an einen Studienplatz in der EU zu gelangen (Bulgarien, Rumänien, etc.), versteh ich nicht so ganz, warum es überhaupt so viele Studenten gibt, die Drittstaaten in Erwägung ziehen. Dort ist das Medizinstudium auch teuer, und die Anerkennung eben nicht automatisch garantiert. Bei einem EU-Studium unter gewissen Voraussetzungen (siehe Anhang V der Richtlinie 2005/36/EG) hingegen schon.

ecnecn
14.04.2023, 19:45
Im Wikipediaartikel zur AHPGS steht, dass diese Agentur ihrerseits bis 2019 akkreditiert wurde....
Gibt es keine weiterführende Akkreditierung?


Sehr interessanter Punkt, der bei den Wiki Artikeln der anderen Akkreditierungsagenturen nicht so dezidiert aufgeführt weird. Werde da mal beim Akkreditierungsrat entsprechend nachfragen, wieweit die AHPGS über 2019 noch anerkannt ist.


Dort ist das Medizinstudium auch teuer, und die Anerkennung eben nicht automatisch garantiert. Bei einem EU-Studium unter gewissen Voraussetzungen (siehe Anhang V der Richtlinie 2005/36/EG) hingegen schon.

Ebenfalls wertvolle Informationen; also besser mehr Geld ausgeben, dafür im EU-Inland studieren.

Dooly
14.04.2023, 20:03
Im Verhältnis zu denen, die hier am Studienplatz scheitern und im Verhältnis zu denen, die dann ins EU Ausland gehen, sind es glücklicherweise ja doch gar nicht so viele. EDUs Zielgruppe ist sicher auch speziell.

Thomas24
15.04.2023, 14:43
EDUs Zielgruppe ist sicher auch speziell.
Wie heißt es doch so schön?

"There's a mark born every minute, and one to trim 'em and one to knock 'em."

Duke Nukem
15.04.2023, 14:59
Wie heißt es doch so schön?

"There's a mark born every minute, and one to trim 'em and one to knock 'em."

Mag ja alles sein, aber mittlerweile wird es doch grotesk. Wir sind ganz knapp davon entfernt, dass ein Typ mit langem Mantel hinter Bahnhof steht und dann nicht mehr "Psst... brauchst Du?" sagt, sondern "Psst... Du wolle Medizin studieren?".

Das alles bei einem Studiengang und Beruf, der in .de streng reglementiert ist.

Czs
16.04.2023, 13:02
Ich habe nun erfahren, dass einige Studierende bereit wären zu klagen. An die, die sich auskennen: würde das etwas bringen?

davo
16.04.2023, 13:53
Wen, und mit welcher Argumentation?

StiWP
16.04.2023, 15:41
Wen, und mit welcher Argumentation?

Ich bin kein Jurist, aber einzig erfolgversprechend scheint mir, sich selbst anzuklagen wegen Naivität. EDU selbst hatte ja angekündigit, maltesische Behörden anzuklagen, ist offensichtlich aber auch davon abgerückt.