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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Freiwillig in GRV einzahlen? Macht das jemand bzw. hat sich informiert?



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GelbeKlamotten
25.11.2020, 12:23
Hat sich hier jemand, insbesondere von den PKV-versicherten, mal über die Möglichkeit informiert, freiwillig zusätzlich zum Versorgungswerk noch den mindestbeitrag in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen?

Habe über das Thema immer mal wieder am Rande etwas gelesen, habe es aber bisher ehrlich gesagt noch nicht so richtig verstanden.

Die GRV-Mitgliedschaft müsste einem ja als GKV-Mitglied das Tor in die Krankenversicherung der Rentner öffnen. Als PKV Mitglied würde man von dem Zuschuss zur PKV profitieren, der einem dann eigentlich zustehen müsste? Allerdings ist der ja auf 7,3% der gesetzlichen Rente gedeckelt.

Hat mal jemand durchgerechnet, ob und unter welchen Umständen die freiwillige Beitragszahlung in die GRV Sinn macht?

anignu
25.11.2020, 12:50
Meine Meinung zur PKV muss ich ja nicht wiederholen, ich bin da nicht Mitglied. Aber ich hab freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung den Mindestbeitrag eingezahlt. Aber das wiederum auch nur so lange bis ich auf die geforderten 60 Monate gekommen bin. Ich hatte ein paar Monate schon aufgrund von früheren sozialversicherungspflichtigen Nebenjobs...

Ich selbst seh das Ganze als Wette. Also Wette auf die Zukunft. Die aktuellen Regelungen sind eben das mit der KVdR, dem Zuschuss für PKVler, die Deckelung für GKVler usw. Das Ganze auf den Euro oder auch auf ein paar Hundert Euro auszurechnen ist nicht glaubwürdig möglich. Alleine schon deshalb weil ich glaube dass sich in den nächsten 20/30/40 Jahren noch ein paar Dinge ändern werden bzgl. der Rentenversicherung, der KVdR, der GKVen und der PKVen.
Aber: die Wette kostete mich selbst ungefähr 3000€, den Rest hatte ich schon. Und das Geld ist ja erstmal auch noch nicht weg, wird halt nur nicht wirklich verzinst. Und das war für mich insofern akzeptabel weil ich die 3000€ hatte und ich mir Einsparungen später erhoffe die das toppen könnten.

Thomas24
25.11.2020, 12:56
Könnte unter verschiedenen Gesichtspunkten interessant sein, nicht nur wegen des PKV Zuschusses. Auch als Hedge gegen eine politische Demontage der Versorgungswerke und Wette auf den Fortbestand der GRV (auf welchem Leistungsniveau auch immer), b) weil derzeit in der KV der Rentner der Beitrags Satz nicht auf alle Einkommensarten bezogen wird (wie bei PKV, freiwillig gesetzlich Versicherte) und C) durch den Mindestbeitrag würde man auch Zugang zu Reha Leistungen etc bekommen, die unsere Versorgungswerke kaum kennen. Vielleicht lohnt es sich, mal 5 Jahresbeiträge zum Mindestsatz einzuzahlen.

Ich würde an deiner Stelle mal die Beratung der GRV diesbezüglich in Anspruch nehmen.

FirebirdUSA
25.11.2020, 13:45
Es gibt eine Mindestzeit die du in der GKV versichert sein muss, ansonsten helfen dir die Einzahlungen in die DRV nicht.

GelbeKlamotten
25.11.2020, 13:51
Es gibt eine Mindestzeit die du in der GKV versichert sein muss, ansonsten helfen dir die Einzahlungen in die DRV nicht.

Wofür helfen die dann nichts? Wenn ich nicht eine Mindestzeit in der GKV war, bekomme ich von der DRV keine Zuzahlung zur PKV? Das kommt mir sehr unwahrscheinlich vor. Ist nicht böse gemeint, aber das ist eher sehr grobes Halbwissen was du da weitergibst oder? ;-)

Autolyse
25.11.2020, 14:36
Wofür helfen die dann nichts? Wenn ich nicht eine Mindestzeit in der GKV war, bekomme ich von der DRV keine Zuzahlung zur PKV? Das kommt mir sehr unwahrscheinlich vor. Ist nicht böse gemeint, aber das ist eher sehr grobes Halbwissen was du da weitergibst oder? ;-)
Lies § 5 I Nr. 11 SGB V.

GelbeKlamotten
25.11.2020, 15:04
Lies § 5 I Nr. 11 SGB V.

Ja da geht es soweit ich das verstehe um Voraussetzungen für eine Aufnahme in die KV der Rentner.
Deswegen hatte ich bereits im Eingangspost geschrieben, dass diese Möglichkeit für gesetzlich versicherte eröffnet wird. Für privat Versicherte hingegen die Möglichkeit, eine Zuzahlung zur PKV zu beantragen.

Ich habe auch nicht vor, im Alter auf die Vorteile meiner PKV zu verzichten, falls es das System in dieser Form bis dahin noch gibt.

Haffi
25.11.2020, 15:05
Ich selbst zahle in die DRV ein (und dafür weniger ins Versorgungswerk). Einfach weil ich sie für zukunftsfähiger halte. Sobald das Rentensystem die Babyboomer-Generation "überstanden" hat und sofern wir insbesondere durch Zuwanderung langfristig wieder zu einem gesünderen Verhältnis von jung zu alt gelangen, wird das Umlagesystem auch wieder brauchbar sein. Aber das ist nur meine persönliche Meinung und war ja auch nicht die eigentliche Frage.

Ich gehe jetzt aufgrund deiner Profilangaben mal davon aus, dass du Assistenzärztin und mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwas zwischen 20 und 40 Jahre alt bist. In diesem Fall liegt der Rentenbeginn voraussichtlich noch mind. 27 Jahre in der Zukunft und wie schon von anignu angedeutet, ist das alles eine Wette in die Zukunft.

Es ist derzeit äußerst fraglich, wie lange das Privileg eines Versorgungswerks noch bestehen wird bzw. ob wir nicht in 20 Jahren sowieso wie jeder angestellte Arbeitnehmer auch in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen - sofern diese dann noch existiert. Ebenso fraglich ist, ob die PKV in ihrer heutigen Form in 10 oder 20 Jahren noch besteht. Von dem ganzen kleinklein-Kram (5 Jahre Pflichtmitgliedschaft, KVdR usw.) mal ganz abgesehen - das wird sich eh bis dahin noch drei mal ändern.

Thomas24
25.11.2020, 21:31
Ich selbst zahle in die DRV ein (und dafür weniger ins Versorgungswerk). Einfach weil ich sie für zukunftsfähiger halte. Sobald das Rentensystem die Babyboomer-Generation "überstanden" hat und sofern wir insbesondere durch Zuwanderung langfristig wieder zu einem gesünderen Verhältnis von jung zu alt gelangen, wird das Umlagesystem auch wieder brauchbar sein. Aber das ist nur meine persönliche Meinung und war ja auch nicht die eigentliche Frage.

Ach so, die Sozialkassen müssen 'nur' die Boomer Generation ab 2025 überstehen, und schon ist wieder alles tutti... Na dann:-keks Und die derzeit stattfindende Art der Immigration gibt dem Ponzi Scheme, äh, Umlagefinanzierten Modell noch den zusätzlichen Kickstart- alles klar :-slap

tarumo
25.11.2020, 21:48
Ich selbst zahle in die DRV ein (und dafür weniger ins Versorgungswerk). Einfach weil ich sie für zukunftsfähiger halte. Sobald das Rentensystem die Babyboomer-Generation "überstanden" hat und sofern wir insbesondere durch Zuwanderung langfristig wieder zu einem gesünderen Verhältnis von jung zu alt gelangen, wird das Umlagesystem auch wieder brauchbar sein. .

Ui, da hat jemand einen ganz tiefen Schluck aus der ÖR-Propagandasuppe genommen. Sogar nach den AOK-eigenen Zahlen wird die Zuwanderung in die Sozialkassen erst die gesetzliche Krankenversicherung sprengen- Stichwort "Spread"- das steigende Mißverhältnis zwischen Einzahlern und Leistungsbeziehern. Tabelle hatte ich mal verlinkt.
Und spätestens mit dem Ruhestandsalter (das in panischer Reaktion seitens der Politik auch immer weiter angehoben wird) der Zuwanderer ist auch hier Schicht im Schacht.
Und wie hoch ein Monatseinkommen sein muß, um mehr als eine Armutsrente zu beziehen, und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, daß ein halber oder ganzer Analphabet bis Integrierungsschwierigkeiten das erreicht (von den zugehörigen Frauen ganz zu schweigen) kannst Du Dir auch ausrechnen.
Davon abgesehen: wenn bereits jetzt 10 von 12 Monatsbeiträgen nicht mehr für den eigentlichen Zweck genommen werden, sondern um anderweitige Finanzlöcher zu stopfen UND das System bereits seits vielen Jahren mit mehreren "Lufthansas" pro Jahr gestützt werden muß (GKV) und die Rentenkasse es geschafft hat, die Auszahlungen trotz stetig steigender Beiträge und Eintrittsalter bereits auf weniger als 50% stürzen zu lassen, kann man nicht mehr von einem funktionierendem System sprechen, sondern von Konstrukten, die im Geltungsbereich des BGB schon lange pleite wäre.
Anders als der mathematisch unausweichliche Kollaps der umlagebasierten GKV und DRV kann das Verschwinden der Versorgungswerke aber ganz einfach per Bundestagsbeschluss induziert werden- in einer sozialneidgetriggerten und zunehmend leistungsfeindlich-sozialistisch organisierten Gesellschaft nicht ganz unwahrscheinlich.

Haffi
25.11.2020, 21:56
Ach so, die Sozialkassen müssen 'nur' die Boomer Generation ab 2025 überstehen, und schon ist wieder alles tutti... Na dann:-keks Und die derzeit stattfindende Art der Immigration gibt dem Ponzi Scheme, äh, Umlagefinanzierten Modell noch den zusätzlichen Kickstart- alles klar :-slap

Ich glaube, du hast meinen Beitrag nicht ganz verstanden. Zu Beginn meiner Rente sind die ersten Boomer 110 und die letzten Boomer 90 Jahre alt. Die Situation, die uns hier in ein paar Jahren droht und wegen welcher unser Rentensystem vor dem Kollaps steht und zurecht angezweifelt wird, geht primär aus dem Missverhältnis von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu Rentenbeziehern hervor. Meine Generation ist relativ Geburtenarm (ca. 800 000 - 900 000 Geburten / Jahr) und die Geburtenrate nachfolgender Generationen - sprich meiner Rentenzahler - bewegt sich da auf ähnlichem Niveau. Die Situation, dass wir plötzlich eine Generation zu versorgen haben, die eine bis zu 40-50% höhere Geburtenrate aufweist als die nachfolgende(n) Generation(en) liegt dann also schlichtweg nicht mehr vor.

Sicher spielen auch andere Faktoren in ein solch komplexes System rein, insbesondere Faktoren wie Beschäftigungsquote, Armutsquote, Zinsniveau und und und. Aber denkst du wirklich, dass dein Versorgungswerk davon verschont bleibt? Es ist doch schon heute ganz real und zurecht fraglich, ob dieses Privileg in der heutigen Zeit wirklich noch vermittelbar ist und ob wir es uns als Gesellschaft leisten können, dass "Gutverdiener" wie wir uns dem System entziehen. Mal ganz abgesehen davon, ob die derzeitigen Strategien der Versorgungswerke zur Kapitalbildung in diesem Zinsumfeld tatsächlich die besseren sind.

freak1
25.11.2020, 22:05
Und deswegen kann man jedem nur empfehlen nach dem FA sofort nach NL oder CH auszuwandern...

tarumo
25.11.2020, 22:16
Ich glaube, du hast meinen Beitrag nicht ganz verstanden. Zu Beginn meiner Rente sind die ersten Boomer 110 und die letzten Boomer 90 Jahre alt. Die Situation, die uns hier in ein paar Jahren droht und wegen welcher unser Rentensystem vor dem Kollaps steht und zurecht angezweifelt wird, geht primär aus dem Missverhältnis von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu Rentenbeziehern hervor.

Genau, es geht um die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Und zwar nicht die zum Mindestlohn, sondern so deutlich darüber , daß Du kein Nettoempfänger wirst (den aktuellen Betrag kannst Du Dir leicht ergooglen). Bereits jetzt halten den gesamten Laden nur noch so ca 8-10 Mio Bürger am Laufen. Wenn man sich durch eine völlig verkorkste Migrationspolitik nochmal drei Millionen Transferleistungsempfänger dazuholt, und durch eine verkorkste Integrations- und Bildungspolitik dafür sorgt, daß deren Kinder und die Kindeskinder auch überwiegend Transferleistungsempfänger werden, dann reißt das auch die Geburtenrate nicht mehr raus. Auch schon vor 2015 gab es ja die Transferleistungsempfängerfamilien teils in 3. Generation. Die wenigen, die das Ruder rumreißen könnten, werden auch vergrault- zum Beispiel die chinesischen Pflegeschülerinnen in Berlin, die 2019 "wegen die Zuständ" nach weniger als einem Jahr das Handtuch geworfen haben.
Der Trend, Arbeit immer billiger zu machen, war auch vor Corona schon da.
Daß sich Corona negativ auf die Löhne und damit auf die Einnahmenseite in Deinem Milchmädchenmodell auswirkt, kommt als weiterer Negativfaktor noch dazu.

DrSkywalker
25.11.2020, 22:16
Wenn man wetten möchte für die Zukunft würde ich empfehlen einen nasdaq etf zu kaufen oder Amazon Aktien. Dann kann man auch mit 67 oder früher sehen ob es eine gute wette war. Die Drv sieht von mir keinen Cent. Und dass die Versorgungswerke die nächsten 50 Jahre aufgelöst werden halte ich für extrem unwahrscheinlich.

Haffi
25.11.2020, 22:22
Wenn man wetten möchte für die Zukunft würde ich empfehlen einen nasdaq etf zu kaufen oder Amazon Aktien. Dann kann man auch mit 67 oder früher sehen ob es eine gute wette war. Die Drv sieht von mir keinen Cent. Und dass die Versorgungswerke die nächsten 50 Jahre aufgelöst werden halte ich für extrem unwahrscheinlich.

Danke für deinen sachlichen Beitrag. Die darüber konzentrieren sich ja mittlerweile auf die Migrationspolitik. Letztlich ist es - gerade für die sehr Jungen - tatsächlich eine Wette und jeder muss für sich selbst schauen, welches Modell er für zukunftsfähiger hält. Um die private Zukunftsvorsorge kommt wie du schon schreibst ohnehin keiner herum.

anignu
25.11.2020, 22:52
Wenn man wetten möchte für die Zukunft würde ich empfehlen einen nasdaq etf zu kaufen oder Amazon Aktien. Dann kann man auch mit 67 oder früher sehen ob es eine gute wette war. Die Drv sieht von mir keinen Cent. Und dass die Versorgungswerke die nächsten 50 Jahre aufgelöst werden halte ich für extrem unwahrscheinlich.
Mir geht es nicht um die Versorgungswerke bei meiner Wette. Es geht/ging mir um den (bei aktueller Gesetzeslage) Zugriff auf die KVdR mit den entsprechenden Vorteilen. Wenn die aktuelle Gesetzeslage so bleibt wäre es damit ein massiver Gewinn, wenn man glaubt dass sich die Gesetzeslage ändert dann ggf. nicht. Man weiß es doch nicht. Ich glaube ganz fest an die Trägheit der Politik :-)
Im Nachhinein hätte ich mir vielleicht überlegen können die freiwilligen Zahlungen erst gegen Ende des Erwerbslebens zu machen. Auf der anderen Seite weiß man dann auch nie was kommt. Vielleicht geh ich ja schon mit 45 aufgrund massiven Reichtums durch den Tariflohn in Rente ;-)

Thomas24
25.11.2020, 23:00
Ich glaube, du hast meinen Beitrag nicht ganz verstanden. Zu Beginn meiner Rente sind die ersten Boomer 110 und die letzten Boomer 90 Jahre alt. Die Situation, die uns hier in ein paar Jahren droht und wegen welcher unser Rentensystem vor dem Kollaps steht und zurecht angezweifelt wird, geht primär aus dem Missverhältnis von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu Rentenbeziehern hervor. Meine Generation ist relativ Geburtenarm (ca. 800 000 - 900 000 Geburten / Jahr) und die Geburtenrate nachfolgender Generationen - sprich meiner Rentenzahler - bewegt sich da auf ähnlichem Niveau. Die Situation, dass wir plötzlich eine Generation zu versorgen haben, die eine bis zu 40-50% höhere Geburtenrate aufweist als die nachfolgende(n) Generation(en) liegt dann also schlichtweg nicht mehr vor.

No shit, Sherlock :-keks
Bei einer Fruchtbarkeitsziffer von 1,6 kann die entstehende Beitragszahlerlücke nicht durch Immigration (und schon mal gar nicht durch die Art von Immigration, wie Sie in den letzten Jahren praktiziert worden ist) gelöst werden. Jedenfalls nicht, wenn sich Europa in 20 bis 40 Jahren demographisch, ethnisch, kulturell, religiös und sozial nicht vollkommen bis an die Grenze der Unkenntlichkeit verändern möchte. Ich sage das mal wertneutraler als Doug Casey ('There is nothing wrong with your country, that 50 Million Nigerians can not cure').

An 2025 gehen die letzten Boomer in Rente, die Lebenserwartung beträgt für Männer dann noch durchschnittlich weitere 13,8 Jahre und für Frauen 18,5 Jahre. Und du glaubst ernsthaft, das Umlagefinanzierte System müsse nur diesen Boomer - Peak durchschreiten- und danach ist es umlagefinanziertes System wieder stabil. Implizite Staatsverschuldung, anyone? :-((

Bliebe allenfalls ein Erhalt über eine massive Anhebung der Beitragssätze, Absenken der Leistungen (und nichts anderes stellt der immer später eintretende Renteneintrittsbeginn dar), bei gleichzeitigem Unterlassen von teuren und unsinnigen Wahlgeschenken, wie der 'Mütterrente' und weiterem Ausplündern der Sozialkassen als Schattenhaushalt. Option c) massive Produktivitätsgewinne unserer Volkswirtschaft sehe ich angesichts unserer Bildungspolitik und dem Zustand unserer High Tech Industrie (ähem, nicht). Da sehe ich die Begehrlichkeiten unserer lieben europäischen Nachbarn in Bezug auf Transferunion (gemeinsame europäische Arbeitslosenversicherung usw.) dann doch noch als realistischer an.

Verschwende deine überflüssige Liquidität in deinen jungen Jahren nicht an die GRV, oder die ebenfalls halbtoten berufsständischen Versorgungswerke. Investiere stattdessen in deine eigene Bildung und die Akkumulation von harten Assets. Und vertraue nicht auf die Politik

Aber egal, war ja nicht die ursprüngliche Fragestellung.

tarumo
26.11.2020, 04:53
Ich bin ehrlich gesagt entsetzt, wie jemand, der *eigentlich* durch Hochschulreife und Studium gezeigt haben sollte, Problemstellungen umfassend angehen zu können, dermaßen unreflektiertes Zeug schreibt...

Kennt man normalerweise nur aus der Politik, die seit Jahren verzweifelt versucht, die Probleme in die jeweils nächste Wahlperiode zu verschieben, und nachgeordneten Kräften aus den KdÖR, die ihre warmen Sessel behalten wollen.

Hier wird das Thema ganz gut abgehandelt:

https://www.nzz.ch/meinung/deutschlands-doppeltes-migrationsproblem-zu-und-abwanderung-ld.1464988

Auch interessant der Vergleich zwischen Arzt und Lastwagenfahrer bei WalMart.

Was das ganze für die Umlagesysteme bedeutet, kannst Du dann selbst abschätzen.

Haffi
26.11.2020, 05:48
Was das ganze für die Umlagesysteme bedeutet, kannst Du dann selbst abschätzen.

Es ist tragisch, dass du meine ohnehin schon sehr vereinfacht formulierten Kernhypothesen offensichtlich inhaltlich nicht erfassen kannst.

Dass unsere Umlagesysteme vor großen Herausforderungen stehen, wurde von mir nicht angezweifelt. Angezweifelt wurde, dass die Versorgungswerke nicht deutlich früher fällig sind.

Dein Beitrag aus der NZZ stützt meine Hypothese im Übrigen. Wenn du wirklich so naiv bist, zu glauben, dass du mit deinem Versorgungswerk verschont wirst, sei dir diese Hoffnung gegönnt.

FirebirdUSA
26.11.2020, 05:51
Ja da geht es soweit ich das verstehe um Voraussetzungen für eine Aufnahme in die KV der Rentner.
Deswegen hatte ich bereits im Eingangspost geschrieben, dass diese Möglichkeit für gesetzlich versicherte eröffnet wird. Für privat Versicherte hingegen die Möglichkeit, eine Zuzahlung zur PKV zu beantragen.

Ich habe auch nicht vor, im Alter auf die Vorteile meiner PKV zu verzichten, falls es das System in dieser Form bis dahin noch gibt.

Dein Zuschuss beträgt 7,3% deiner gesetzlichen Rente, das lohnt sich unwahrscheinlich bei 5 Jahren Mindestbeitrag und einer Rente von vermutlich ein paar Euro. Insofern lohnt sich wenn dann rine Aufnahme in die KVdR und GKV. Ob es sich wirklich lohnt steht in den Sternen.