Traumjob,aber schwierige Umstände

[Dochope]

Hallo,liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich habe nach langer Suche eine Stelle als AA in einer Großstadt bekommen,von der ich schon lange schwärme. Stelle und Weiterbildung sind top,Team sehr nett,die Kollegen finde ich Klasse und verstehe mich super mit Ihnen. Hier kommt aber das Problem mit der Wohnungsnot. Ich habe zwar in dieser Stadt eine Wohnung gefunden,es ist aber eine Wohnung,in der ich mich nicht wohl fühle und die auch für den Zustand,in dem sich die Wohnung befindet,zu teuer ist. ist halt so ,ich wusste es schon,dass es so ist,aber mit so frehen Vermietern und so viel Ärger habe ich nicht gerechnet. ich suche selbstverständlich weiter,aber ob ich und wann etwas finde,lässt sich nicht voraussagen. In der Stadt fühle ich mich auch wohl-viel mehr Freizeitangebote,mehr Leute etc. Man muss aber auch eine schöne Bleibe haben,wo man sich wohlfühlen kann,um Energie zu tanken. Ich vermute,dass man auch in anderen Städten eine gute Weiterbildung bekommen und kann und auch wenn diese Städte keine Metropolen sind,kann man da auch bestimmt gut leben. Was würdet ihr tun?

P.S:Ich habe auch ganz eindeutig zu spüren bekommen,dass ein befristeter Vertrag einem zum Nachteil fallen kann...

Viele Grüße

[Feuerblick]

Ich würde mir eine Wohnung außerhalb der Stadt in pendelbarer Nähe suchen. Bei Mietverträgen habe ich noch nie erlebt, dass ein ARZT mit befristetem Vertrag das Nachsehen hatte, ABER ich habe auch noch nie in einer beliebten und teuren Großstadt eine Wohnung gesucht, weil ein solches Leben für mich nicht in Frage käme.

Letztlich wirst du halt irgendeinen Tod sterben müssen. Entweder teure Wohnung, die dir nicht gefällt oder guter Job. Das Leben ist halt nicht perfekt. :-nix
Für freche Vermieter gibts eine Rechtsschutzversicherung und die Mitgliedschaft im Mieterverein.

[Endoplasmatisches Reticulum]

Das ist ein Luxusproblem. Wer kündigt denn seinen Job, weil er mit der Wohnung unzufrieden ist?

Eine sehr gute Weiterbildungsstelle zu finden ist der Jackpot als AiW. Eine vernünftige Wohnung kommt mit der Zeit. Wenn man sich dann sogar in der Stadt grundsätzlich wohl fühlt, würde mir im Leben nicht einfallen, mich nach einer neuen Stelle umzusehen! Wie viele Leute leben erstmal ein halbes Jahr zur Untermiete oder sogar im Wohnheim. Sieh die jetzige Bleibe als genau so einen Übergangszustand.

[Heerestorte]

Vor allem gibt es kaum eine Berufsgruppe, die so zuverlässig zu Besichtigungen eingeladen wird wie Ärzte. Da findet man schnell eine Wohnung, wenn man sich ein bisschen Mühe gibt.

[morgoth]

Vielleicht kannst du dir auch die aktuelle Wohnung schön gestalten?
Da soll es ja Leute geben, die dafür echt ein Händchen haben.

Klar, ein Badezimmer mit Fliesen aus (Ur-)grossmutterszeiten wird schwierig - aber wenn schon mal der Wohn- und Aufenthaltsbereich etwas aufgepeppt ist, kann das einen grossen Unterschied machen. Und die Sachen kannst du ja in die nächste Wohnung mitnehmen.

[davo]

Klingt für mich auch eher nach Luxusproblem. Job und Wohnung annehmen, dann im Verlauf neue Wohnung suchen. Eine bessere Wohnung zu finden dürfte deutlich einfacher sein, als anderswo einen ähnlich guten Job zu finden :-)) Außerdem möchtest du ja auch ganz explizit in ebendieser Großstadt leben - dann gibt es ja ohnehin keine realistische Alternative.

[Fr.Pelz]

Stimme meinen Vorrednern zu. Lieber weiter suchen und jetzigen Zustand so gut es geht verbessern bzw ggf bei Mängeln Mietminderung durchsetzen.

[][truba][]

Vor allem gibt es kaum eine Berufsgruppe, die so zuverlässig zu Besichtigungen eingeladen wird wie Ärzte. Da findet man schnell eine Wohnung, wenn man sich ein bisschen Mühe gibt.

Schreibt auf Garantie jemand der nicht in Berlin wohnt. Hier habe ich auf ca. 30
Anfragen nicht mal zweistellige Rückmeldungen und auch eher nur 2-4 Einladungen bekommen.
Beschreibung klingt nach Berlin. Hier kriegt
man für viel Geld echt schlechte Wohnungen. Aber irgendwer bezahlt selbst das. Da hilft nur Geduld oder Makler (klappt aber auch nicht sicher) und am besten beides.

Stelle würde ich dafür auf keinen Fall kündigen wenn sie gut ist.

[davo]

Es handelt sich ganz sicher um Berlin - ging ja in den vorigen Threads des TE um Vivantes.

Deshalb: Selbst Makler beauftragen, so früher an die Angebote rankommen.

[piandorable]

[truba][;2274008']Schreibt auf Garantie jemand der nicht in Berlin wohnt. Hier habe ich auf ca. 30
Anfragen nicht mal zweistellige Rückmeldungen und auch eher nur 2-4 Einladungen bekommen.
Beschreibung klingt nach Berlin. Hier kriegt
man für viel Geld echt schlechte Wohnungen. Aber irgendwer bezahlt selbst das. Da hilft nur Geduld oder Makler (klappt aber auch nicht sicher) und am besten beides.

Stelle würde ich dafür auf keinen Fall kündigen wenn sie gut ist.

Das ist für Berlin doch eine fantastische Rücklaufquote. In letzter Zeit wollten mehrere Verwandte und Bekannte (alles keine Ärzte) nach Berlin zurückkehren, die haben teils bei 100 Anfragen keine einzige Antwort erhalten.

In Berlin braucht man Glück und Geduld, aber es ist nicht unmöglich, eine neue, gute Wohnung zu finden.

[freak1]

Warum auch immer man in diesem Loch leben möchte. Für keine Stelle und kein Geld der Welt würde ich nach Berlin ziehen. Aller höchstens als Ordinarius um mich sofort nach Wien oder so wegzubewerben.

[Heerestorte]

Warum auch immer man in diesem Loch leben möchte. Für keine Stelle und kein Geld der Welt würde ich nach Berlin ziehen. Aller höchstens als Ordinarius um mich sofort nach Wien oder so wegzubewerben.

Dito :-)) Aber gut, darum geht es hier ja nicht. Das der Markt dort natürlich angespannt ist, ist natürlich klar.

[xenopus laevis]

Deine aktuelle Situation klingt eher wie ein 6er im Lotto.
Schon mal überlegt in den C-Bereich zu ziehen?

[Dochope]

Was würdest du tun an meiner Stelle?

[Pampelmuse]

Wie meine Kollegen schon geschrieben haben: Der Job klingt super! Unbedingt behalten.

Es gibt doch noch so viele (vorrübergehende) Wohnmöglichkeiten: Personalwohnheim, Berufstätigen-WG, Zwischenmiete in einer möblierten Wohnung für einige Wochen- in der Zeit kannst Du weitersuchen nach einer tollen Wohnung.

[Bussard]

Was würdest du tun an meiner Stelle?

Was genau ist denn an der aktuellen Wohnung das Problem?

Die eine Seite wären ja wirklich Luxusprobleme wie ein altmodisch gefließtes Bad. Die andere Seite wäre ja beispielsweise, dass die Wohnung extrem hellhörig wäre, sodass man aufgrund lauter Nachbarn nicht schlafen kann, unsanierter Wasserrohrbruch, undichtes Dach, extrem rostiges Leitungswasser etc. Da würde ich dann nicht mehr von Luxusproblemen reden.

Auch vorübergehende Wohnmöglichkeiten sind leider nicht immer so einfach zu bekommen. In den beliebten Großstädten bekommt man nicht unbedingt einen Platz im häufig maroden Personalwohnheim.

Und ich kann es auch verstehen, dass man endlich mal einigermaßen vernünftig, ich spreche nicht von Luxus, wohnen möchte, nachdem man im Studium in verdreckten Wohnheimen, maroden und überteuerten Einzimmerwohnungen oder WGs mit schwierigen Mitbewohnern gelebt hat.

[Dochope]

Also,es ist eher kein Luxusproblem,denn die Bude,für die ich reichlich Geld bezahle,nicht vernünftig warm wird. Die Temperatur hat 19 Grad bei voll aufgedrehter Heizung nicht überschritten und das ist mir zu wenig,aber das ist ein anderes Thema,das außerdem sehr umfangreich ist.

[Endoplasmatisches Reticulum]

Klar ist das ein Luxusproblem. Nicht die marode Wohnung. Wohl aber der Umstand, dass man ernsthaft überlegt, deswegen seinen Job zu kündigen. Andere schreiben 300 Bewerbungen und ziehen notgedrungen durch halb Deutschland in die Pampa für einen miesbezahlten Job, den sie hassen. Such dir halt eine neue Bleibe und wenn es solange ein bisschen scheiße ist in den heimischen vier Wänden - ist halt manchmal so für kurze Phasen im Leben, manchmal auch für längere.

[rafiki]

Die Temperatur hat 19 Grad bei voll aufgedrehter Heizung nicht überschritten und das ist mir zu wenig,

Zum Schlafen ist das viel zu warm. Oder glaubst du, dass du in der Assizeit dort etwas anderes tun wirst?

Außerdem sind voll aufgedrehte Heizungen voll inkorrekt, besser Kniebeugen, Händeklatschen und Seilspringen. :jump:

:D

[Feuerblick]

Klar ist das ein Luxusproblem. Nicht die marode Wohnung. Wohl aber der Umstand, dass man ernsthaft überlegt, deswegen seinen Job zu kündigen. Andere schreiben 300 Bewerbungen und ziehen notgedrungen durch halb Deutschland in die Pampa für einen miesbezahlten Job, den sie hassen. Such dir halt eine neue Bleibe und wenn es solange ein bisschen scheiße ist in den heimischen vier Wänden - ist halt manchmal so für kurze Phasen im Leben, manchmal auch für längere.
Ich bin mit ER sehr selten einer Meinung, aber dieses Mal sehe ich es genauso.
Mal ehrlich: Du hast in Sachen Stelle offenbar den Jackpot. Du willst unbedingt in dieser Stadt leben. Das mit der Wohnung ist, zumindest auf mittelfristige Sicht, doch ein lösbares Problem, in das du eben (der für dich tollen Stadt geschuldet) Zeit und Energie wirst stecken müssen.
Ich habe bei meiner ersten (damals wirklich guten) Stelle vier Monate in einem total abgerockten Wohnheim in einer Stadt gelebt, in der um 19 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt wurden. War nicht wirklich toll und ich habe es gehasst, aber meine Güte - war halt so.

Butter bei die Fische: Willst du zugunsten einer schönen Wohnung (die dir aber auch niemand garantieren kann, siehe oben) einen möglicherweise deutlich schlechteren Job in einer anderen Stadt oder gar auf dem platten Land in Kauf nehmen? Wäre dir eine schönere Wohnung das wert? Obwohl du als Assistenzarzt sowieso mehr in der Klinik als in deiner Wohnung sein wirst? Wo liegen deine Prioritäten? Wohnung, Job, Stadt? Ich denke, wenn du dir diese Frage ganz ehrlich beantwortest, hast du die Lösung deines Problems.