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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Noch ein Oldy!



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Känguru
11.08.2006, 21:51
Hallo, zweiter Versuch. Fluch der Technik...Also ich bin mit 33 wohl auch ein Oldy oder eine alte Schachtel oder so. Habe jedenfalss drei kleine Kinder, bin Kinder physiotherapeutin und ringe auch mit mir. Ein abgeschlossenes Medizinstudium wäre schon super, aber...
wie und wo fange ich mit der Bewerbung an? ZVK oder direkt an der Uni?

Was hat es mit diversen Wartesemestern auf sich?

Kann man "halbe Tage" studieren (Familie bleibt schon noch an Pos.1!)

Eigentlich wäre ein Minijob vielleicht angebrachter als ein teures Studium, hätte bitte jemand ein Gegenargument? :-keks

Entschuldigt bitte den "Ultrakurz-Stil" aber gleich wird wieder mein Typ verlangt. Danke für Eure Antworten... :-top

ChuMMer
11.08.2006, 22:18
tu mir bitte ein gefallen und setzt dich auch wirklich erstmal richtig mit dem thema auseinander bevor du dich zum SS bei der ZVS (!!) für medizin bewirbst!

ein platz bekommst du zu 100% - bitte bewirb dich nur wenn du den weg sicher gehen willst!!!

sonst wäre der platz weg und andere warter gucken in die röhre, da es kein nachrückverfahren mehr gibt!


DANKE!

Solara
12.08.2006, 00:35
halbe Tage: Ganz schlecht - grad in der Vorklinik hast ne ganze Menge Pflichtkurse (v.a. Anatomie & Präpkurs), da hast du max. 10% Fehlzeit, die erlaubt ist - willst du das ganze entzerren und Semesterweise verschieben: es treffen dich höchstwahrscheinlich irgendwann dann Langzeitstudiengebühren (bei Überschreiten der Regelstudienzeit um mehr als 4 Semester) und normale Studiengebühren!

Xela
12.08.2006, 01:50
zu vielen terminen an der uni musst du aber nicht hingehen, so dass du nur den halben tag zur uni gehen kannst, wenn du eine flexible betreuung der kinder findest und dir deine zeit gut einteilst. in der vorklinik ist zwar krasses lernen angesagt und der präpkurs war schon sehr zeitaufwendig - machbar isses aber irgendwie.

wird sicher stressig mit 3 kindern, du wärst aber nicht die erste und die einzige, die´s geschafft hat.

musst du abwägen. viel glück!

essenstudi
12.08.2006, 14:40
Hallo,

ich habe vor zwei Jahren mit 34 angefangen zu studieren und habe auch drei Kinder. Es hat gut geklappt, du musst dir aber sicher sein, dass es wirklich dein Ding ist. Es gibt viel auf das du verzichten muss; ich habe gerne drauf verzichtet, da es nach den Kinderjahren hauptsächlich Trivialitäten wie Fernsehen etc. waren. Sport mache ich trotz Studium und Familie noch, nur nicht mehr ganz so häufig.
Weiters werde ich sechs Semester bis zum Physikum gebraucht haben, was bei mir aber weniger durch Familie verursacht war, als durch fehlendes Pflegepraktikum und anfänglich mangelndes Organisationstalent.
Jetzt läuft alles rund und mir fehlen nur noch vier Scheine bis zum Physikum.
Ich würde es auf jeden Fall immer wieder machen, das Studium hat mein Leben total bereichert.
Ich rate dir nur, das Pflegepraktikum (weitgehend) vor dem Studium zu machen oder auch fünf - sechs Semester bis zum Physikum einzuplanen (viele Scheine kann man nur einmal im Jahr machen).
Nach der Vorklinik soll es leichter werden, da hoffe ich drauf, so dass ich dann auch wieder in der Regelstudienzeit studieren kann.
Wenn du noch Fragen hast, dann frag' ruhig.

LG

essenstudi
12.08.2006, 14:44
Ach so, wegen der Zeit: Ich war maximal halbe Tage an der Uni, bin so gut wie nie zu Vorlesungen. Lerne mit Kurzlehrbüchern und schwarzer Reihe, dann klappt das auch ohne/mit kaum Vorlesungen nach meiner Erfahrung.
Wichtig sind nur nette Kontakte, so dass man die heißen Tipps trotzdem mitkriegt. Wenn die Vorlesungen wirklich wichtig sind (z.B seminarrelevant), dann kann man sich die auch gut teilen mit anderen und dann gemeinsam alles zusammenkopieren.

Känguru
12.08.2006, 19:01
Vielen Dank, das hört sich ja ganz gut an fürs Erste. Natürlich fange ich nur an, wenn alle privaten Bedingungen so optimal sind, daß ich auch bis zum Ende durchhalte. Ich glaube, ich hätte da noch viele Fragen und hoffe, daß Du nochmal "vorbeischaust". Ich sortiere erstmal. Falls Du in Essen an der Uni bist: Liebe Grüße, habe dort meine Ausbildung gemacht und zwei Jahre anschließend dort gearbeitet. Kenne sämtliche Kliniken noch ganz gut. Also, falls Du Fragen hast...Danke schonmal! :-winky

essenstudi
12.08.2006, 19:23
Hallo Känguru,

keine Ursache und danke für dein Angebot. Wenn es bei dir konkreter wird und du möchtest noch was wissen, dann kannst du mir hier im Forum auch eine Privatnachricht schicken, da krieg ich eine Benachrichtigung an meine E-Mail-Adresse und kann mich bei dir melden. Während des Semesters lese ich hier oft wochenlang nicht mit.
Wünsche dir schonmal viel Erfolg!!

LG
aus Essen.

jabba666
12.08.2006, 22:47
@essenstudi

nach zwei jahren müsstest du das physikum eigtl. schon in der tasche haben,du sagtes,dir fehlen "noch vier scheine".........das ist nicht gerade wenig,so unproblematisch kann es wohl nicht sein?!?

@chummer

na,hat da jemand angst vor konkurrenz??? :-D

essenstudi
13.08.2006, 05:58
@essenstudi

nach zwei jahren müsstest du das physikum eigtl. schon in der tasche haben,du sagtes,dir fehlen "noch vier scheine".........das ist nicht gerade wenig,so unproblematisch kann es wohl nicht sein?!?



Ich hatte meine Gründe oben angeführt, lies mal nach. Mit drei Kindern in drei Jahren Physikum und komplettes Pflegepraktikum zu machen, finde ich ok.
Etwa ein Viertel oder noch mehr eines Semesters (die Abbrecher mal gar nicht eingerechnet) melden sich erst später als nach zwei Jahren zum Physikum, daher bin ich auch nicht die große Ausnahme. Das ist also sicher kein Grund jemandem mit Kindern vom Studium abzuraten. Zwei Scheine, die mir noch fehlen, sind kleine Scheine. Der Wochenkurs Psycho und ein Sono-Seminar zum Präpkurs. Ich hätte es auch in fünf Semestern schaffen können, aber das Biochemie-Praktikum wird nur im SS angeboten.

LG

jabba666
13.08.2006, 10:06
Ich hatte meine Gründe oben angeführt, lies mal nach. Mit drei Kindern in drei Jahren Physikum und komplettes Pflegepraktikum zu machen, finde ich ok.
Etwa ein Viertel oder noch mehr eines Semesters (die Abbrecher mal gar nicht eingerechnet) melden sich erst später als nach zwei Jahren zum Physikum, daher bin ich auch nicht die große Ausnahme. Das ist also sicher kein Grund jemandem mit Kindern vom Studium abzuraten. Zwei Scheine, die mir noch fehlen, sind kleine Scheine. Der Wochenkurs Psycho und ein Sono-Seminar zum Präpkurs. Ich hätte es auch in fünf Semestern schaffen können, aber das Biochemie-Praktikum wird nur im SS angeboten.

LG
war ja nicht bös gemeint.....
:-notify

essenstudi
13.08.2006, 11:05
war ja nicht bös gemeint.....
:-notify

Von mir doch auch nicht, wollte das nur für die Mütter in ähnlichen Situationen verdeutlichen. :-party

Hoppla-Daisy
13.08.2006, 11:13
... auf ewig dankbar :-)

jabba666
13.08.2006, 14:43
Von mir doch auch nicht, wollte das nur für die Mütter in ähnlichen Situationen verdeutlichen. :-party
ich find es ja gut,dass überhaüpt noch jemand kinder bekommt...vor allem akademisch gebildete frauen!!!gerade diese können ihre ausbildung dazu nutzen,ihren kindern ordentliche werte zu vermitteln.wichtig ist jedoch,dass es auch einen papa im hintergrund gibt,weil der rubel muss ja rollen...............

ilmona
13.08.2006, 16:37
Hallo!

Also, Studium und Familie mit Kindern ist definitiv machbar! :-dafür
Natürlich ist es auch super anstrengend und das schlechte Gewissen ist doch immer mal wieder da, keiner Sache richtig gerecht zu werden, aber das muss man einfach beiseite schieben. Ich selbst habe zwar "nur" ein Kind, aber auch das ist derzeit im PJ schon ziemlich schwierig zu händeln. Das Studium war bei mir eher halbtags. Gelernt wurde abends,wenn die Kleine im Bett war aus der Schwarzen Reihe und Kurzlehrbüchern, womit ich zumindest die Klausuren und Examina bestanden habe. Ansonsten ist man natürlich nicht ganz so integriert, wenn es abends zum Cocktail-Schlürfen geht und samstags eine Party ansteht, aber meine Kommilitonen haben das verstanden und mich auch immer mit wichtigen Facts versorgt.
Ich denke, wenn du wirklich ernsthaft den Wunsch hast Medizin zu studieren, mach es! Nur fange nicht an mit irgendwelchen blumigen Vorstellungen. Es ist schon verdammt anstrengend alles unter einen Hut zu bekommen, aber wie du hier im Forum siehst, durchaus schaffbar!

Viel Glück!

LG

hubertante
14.08.2006, 08:04
Ich denke, mit der neuen APO hat sich doch einiges geändert.
Habe zwei schon recht große Kinder, aber mit halbtags studieren läuft das bei uns nicht. Im nächsten (3.) Semester sind bis 20.30 Pflichtveranstaltungen in Form von Seminaren und wenn man die Vorlesungen nicht besucht, die ab 8.00 morgens anfangen, muss man mit Problemen in den Klausuren rechnen. Der Stundenplan ist so, daß man höchstens mal ein Stündchen zwischendurch nachhause fahren könnte, macht also nur Sinn, wenn man sehr nah an der Uni wohnt.
In den letzten Klausuren hatten wir eigentlich keine IMPP Fragen, deshalb ist schwarze Reihe nie ausreichend und Kurzlehrbücher schon mal gar nicht, weil die Prüfungsfragen meist von Betreuern der Seminare frei formuliert werden, man muss die Dinge also wirklich verstanden haben.
Vielleicht bin ich ja ein langsamer Lerner, aber mit "mal in die Bücher sehen, wenn die Kinder schlafen" ist das meiner Meinung nach zumindest in Düsseldorf nie und nimmer zu schaffen.
Ich kenne auch Leute, die das nach alter APO so gemacht haben, aber irgendwas muss da anders gewesen sein...
Man muss ja auch damit rechnen, daß man, weil man lange aus der Schule heraus ist in Fächern wie Chemie und Biochemie extremen Nachholbedarf hat, weil einfach die Grundlagen fehlen.
Wenn es Unis gibt , an denen es noch immer reicht, Altfragen zu lernen, dann man eben Glück gehabt.
Ich würde niemandem abraten, aber bei mir sieht der Tag so aus:
Ab 8.00 Vorlesungen, dann Seminare oder Praktika bis abends, dazwischen mal nachhause für Kinder, Mann und Haushalt, Elternsprechtage, Arztbesuche etc. und abends Vorbereitung auf mündliche oder schriftliche Antestate für den nächsten Tag. Die Antestate haben es in sich, weil man Punktzahlen erreichen muss um zu schriftlichen Prüfungen zugelassen zu werden, also kann man sich da auch keine Schlampereien leisten.
Ist das denn hier in Düsseldorf so anders als an anderen Unis??

Hoppla-Daisy
14.08.2006, 08:36
Nein, Hubertante .... wahrlich nicht.

hubertante
14.08.2006, 11:20
Also dann frag ich mich, wie die Beiträge zustande kommen , in denen steht, man könne mit Kindern und Medizinstudium auch noch nebenbei arbeiten.
Da kommt dann ja nur Nachtschicht in Frage. Wann schlafen diese Leute denn??
Bei uns haben einige Studenten durch die Einführung der Studiengebühr langsam finanzielle Probleme und sobald sie arbeiten, fehlt die Zeit zum Lernen. Dann werden Scheine aufgeschoben usw. usw,. und irgendwann ist dann Hängen im Schacht und der Betreffende hat viel Zeit und Geld umsonst investiert.
Ich finde, man muss da realistisch bleiben. Bei mir klappt das nur, weil mein Mann gut verdient und die Kinder schon groß sind.
Ich habe das schon öfter im Forum geschrieben und kann es gar nicht oft genug betonen: Alleine der dringende Wunsch Medizin zu studieren, weil man sich menschlich und fachlich als fähig einstuft (was sicherlich bei Angehörigen der Pflegeberufe der Fall ist), reicht meiner Meinung nach zumindest in der Vorklinik nicht aus. Sozialkompetenz und dergleichen interessieren in der Vorklinik überhaupt nicht - leider...
Deshalb mein Tip: Gut überlegen, Entscheidung treffen und dann diese auch nicht mehr in Frage stellen.

christie
14.08.2006, 12:56
@ essenstudi und hubertante

erstmal meinen größten respekt vor eurer leistung!!!! ich habe "nur" ein kind und mach mir ein wenig in die hose vor dem erforderlichen zeit - managament. ihr zieht das ganze mit mehreren kindern durch - wow!

wie macht ihr das denn mit der kinderbetreuung in nrw? ich habe berufstätige freunde dort, die nur halbtagsplätze für ihre kinder bekommen haben...oder gehen eure kids schon in die schule? und was ist in den sommerferien? bekanntlich schreibt man ja oft den juli durch semesterklausuren - gerade dann, wenn die kids ferien haben und zu hause rumrennen...

ich habe einen sohn und fange im oktober frisch an und mache mir schon ein wenig sorgen, wie das logistisch alles klappen soll - angesichts eurer situation bin ich da wohl ein echtes weichei :-oopss

hubertante
14.08.2006, 13:34
Nee, bist kein Weichei. Will doch alles geplant sein, damit keiner Schaden nimmt.
Das bleibt übrigens immer Thema.
Meine Kinder sind schon in der 11. und in der 7. Klasse, da muss man nicht betreuen aber ein gaaaanz waches Auge haben. Habe aber echt Glück mit mit den beiden, denn wenn sie nicht so gut in der Schule wären, hätte man noch ein Problem am Hals. Ich wohne 10 Min von der Uni entfernt, das ist also auch ideal.
Trotzdem kann ich nicht verstehen, warum manche schreiben, alles ginge ganz locker.
Habe mich schon oft gefragt, wem ich denn mit dieser Wahnsinnstat mal was beweisen wollte - vielleicht hätte ich mich lieber mit der medical tribune in die Hängematte legen sollen. Ob wir nun das Medizinstudium durchziehen, oder in China ein Sack Reis umfällt, ist für das Weltgeschehen ziemlich gleich bedeutend, das kannst Du mir glauben.
Komme zwar gut zurecht, muss dafür aber wie eine Geisteskranke lernen und mir kann keiner erzählen, daß das was ungewöhnliches ist in diesem Studium. Während des Semesters komme ich oft kaum auf die Straße und habe kaum Kontakte zum Freundeskreis. Oft plagt mich die Vorstellung, ich könnte noch mehr lernen und genau daran werde ich jetzt arbeiten. Irgendwann kommt man an den Punkt, wo man lernt, die Kirche im Dorf zu lassen.
Gib Dir einfach ein bißchen Zeit, die Organisation in den Griff zu bekommen. Es ist schwer, in der kurzen Zeit, die man hat, für Alltagskleinigkeiten und Kinderkram ein offenes Ohr zu haben und hat mans mal nicht, plagt einen das schlechte Gewissen.
Also ,egal wie mans dreht: schlechtes Gewissen ausschalten ist schon mal Afgabe Nr.1!
Viel Erfolg ;-)