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Giant0777
05.06.2007, 16:51
Und für mich sowieso, da mich ja eh keiner leiden kann. Aber hier zeigt sich sehr schön, dass selbst ICH Sozialkontakt hatte.

Anm. der Red.: Das ist in Anbetracht der oftmals sehr bissigen und übermotivierten Antworten dieses Mitglieds die einzig wirkliche Überraschung dieses Tages/dieses Threads! :-))

Ich bin auch für Frieden! :peace:

GOMER
05.06.2007, 17:39
Go for it, Alter spielt keine Rolle, bei uns wärst Du mit 33 bei weitem nicht der Älteste. Und soziale Kontakte sind auch kein Problem, mit den 19jährigen wird's bestimmt schwer, aber die ganzen Wartezeitler sind ja auch bald schon Mitte Zwanzig, die sprechen dann schon mit Dir. ;-) Meine Stimme hast Du.

Arachnoidea
07.06.2007, 19:01
Soziale Kontakte sind sicher wichtig, nicht nur an der Uni!!!

Ich persönlich (habe auch erst mit fast 33 mit dem Studium begonnen) kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es für mich nie ein Problem war "wegen meines alters" Anschluss zu finden!!! Dass man nicht mit jedem "Gut Freund" sein kann ist doch nur menschlich und hängt nicht vom Alter ab, finde ich ! Habe einige "normal-alte" Studienkollegen kennengelernt die wirklich Probleme damit hatten, aber aus Gründen die sicher in ihrem Persönlichkeits-Strickmuster zu suchen waren.
Auch dem Vorwurf, jemanden einen Studienplatz "wegzunehmen", bin ich niemals begegnet, davon habe ich zum ersten mal in diesem Forum gehört!!!!

Ich denke man sollte sich nicht zuviele Gedanken machen, denn der Wille versetzt bekanntlich Berge, wenn man es wirklich will wird es auch gehen.

Übrigens komme ich nächste Woche in mein zweites Terzial PJ, und auch hier kann ich nur sagen, dass man höchstes Bewunderung erntet und nicht etwa Spott (bezüglich ... "mit 25 erst eingeschult, oder Knast oder sowas"!!!!)

Ich will nicht bestreiten, dass es dumme Anmache vielleicht gibt aber solche Leute machen auch ANDERE dumm an! Achtet mal drauf :-)


lg...

Dr. Cox M.D.
13.06.2007, 08:26
Kriegt man dann überhaupt noch nen Job wir alten Säcke fertig sind? :-angel

Plotin
14.06.2007, 06:57
Gute Frage, Dr. Cox M.D.! Uns alten Säcken, Sackgesichtern und Gesichtsältesten bleibt wohl nur die Freiberuflichkeit. Und die ist als Zahnarzt sowieso erste Wahl. Und die zweijährige Vorbereitungszeit an der Uni kriegen wir auch noch irgendwie über die Runden. Dann arbeiten wir noch bis 67 oder 70 und dann ist es auch gut gewesen.

:-)

Dr. Cox M.D.
14.06.2007, 08:29
Kriegt man mit 38/39 keine Assistenzarztstelle im KH?

Spark
14.06.2007, 13:30
Wieso nur die Freiberuflichkeit? Die ist ja wohl gerade bei älteren eher problematisch, denn so eine Praxis muß erst mal schwarze Zahlen schreiben und je weniger Jahre Du noch bis zur Rente hast, desto hakeliger ist die Finanzierung.

ZA mag da noch mal anders gelagert sein... wobei ich mal denke daß auch hier der Trend deutlich zu möglichst moderner Spezialausstattung geht, weil hochertige Prophylaxe, Implantate usw. mittlerweile zum guten Ton gehören.

Plotin
14.06.2007, 14:22
Kriegt man mit 38/39 keine Assistenzarztstelle im KH?
In dem Alter hatte ich Schwierigkeiten, nach einem Arbeitgeberwechsel als Ingenieur wieder eine neue Stelle zu bekommen. Fast ein Jahr Sucharbeitslosigkeit musste ich in Kauf nehmen. Reichlich Berufserfahrung war vorhanden, allein das Lebensalter war das Aus - obwohl das gesetzlich verboten ist.


Wieso nur die Freiberuflichkeit? Die ist ja wohl gerade bei älteren eher problematisch, denn so eine Praxis muß erst mal schwarze Zahlen schreiben und je weniger Jahre Du noch bis zur Rente hast, desto hakeliger ist die Finanzierung.
Da hast du wohl nicht ganz Unrecht. So ein halbes Milliönchen kostet eine gut ausgerüstete Praxis wohl, und die Banken sind vorsichtig, wenn ein Mittvierziger um solch einen Kredit bittet.

An dieser Stelle würde mich mal interessieren, ob Berufsanfänger der Zahnheilkunde in einer vergleichbaren Situation von einer Bank ausreichend unterstützt worden sind.

hennessy
14.06.2007, 14:34
da ich auch ein Spätberufener bin, hier meine (subjektiv geprägten) Erfahrungen:
Ich hatte vor meinem Zahnmedizinstudium bereits Humanmedizin studiert und war deshalb bei den Zahnis mit bei den Älteren. Schon im ersten Semester bekam ich das zu spüren. Nicht von meinen Mitstreitern! Wir hatten von Anfang an ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Sondern von den Assis, die durchweg jünger als ich waren. Hier zeigte sich sehr deutlich der Sozialneid einiger doofer Zeitgenossen. Die Assis wollten mir einfach demonstrieren, dass ich mir ja nichts auf mein Humanmedizin-Studium einbilden sollte und nahmen mich doppelt hart ran. Erst nachdem ich auf direktem Weg kontra gegeben hatte und auch den Prof. eingeschaltet hatte, kehrte Ruhe ein. So easy war es dann aber auch nicht. Das hatten jedoch auch andere ältere Studenten zu spüren bekommen, frei nach dem ductus: "Was muss der Oppa noch Zahnmedizin studieren und uns super tollen Assis die Patienten wegschnappen".

@spark: Es ist anders gelagert insofern, als wir Zahnärzte nach den Radiologen und Orthopäden das meiste Geld hinblättern müssen, um eine eigene Praxis auf die Beine zu stellen. Möglichst moderne Spezialausstattung (Laser, digitalisierte Praxis, Bohren ohne Bohrer etc.) rentiert sich vielleicht in einer privaten Mehr-Behandler-Praxis auf der Kö in Düsseldorf, aber ansonsten wirst Du als Alleinbohrer in Deiner Praxis eher kleine Brötchen backen müssen. Zumindest anfangs. Es sei denn, Du kannst eine alt eingeführte scheinstarke Praxis zu guten Konditionen übernehmen.

gruß
hennessy

hennessy
14.06.2007, 14:37
So ein halbes Milliönchen kostet eine gut ausgerüstete Praxis wohl, und die Banken sind vorsichtig, wenn ein Mittvierziger um solch einen Kredit bittet.

Eine halbe Million wird Dir heutzutags keine Bank der Welt finanzieren. Da musst Du schon mehr als gute Bonität vorweisen.

gruß
hennessy

Plotin
14.06.2007, 14:55
Ich hatte vor meinem Zahnmedizinstudium bereits Humanmedizin studiert und war deshalb bei den Zahnis mit bei den Älteren. Schon im ersten Semester bekam ich das zu spüren. Nicht von meinen Mitstreitern! Wir hatten von Anfang an ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Sondern von den Assis, die durchweg jünger als ich waren.
Bei mir war es genau umgekehrt: Keine Vorbehalte von den Assis und Professoren, aber von den Kommilitonen. Und die Sprüche mit der späten Einschulung und dem Knast musste ich mir tatsächlich anhören! Allerdings nur in den ersten Semestern, nach dem Physikum, als sich die Reihen der Bestandenen lichteten, waren die Kollegen schon wesentlich abgeklärter und nüchterner. Da war es schnurzpiepegal, wie alt man ist, hauptsache, die Leistung stimmte. Außerdem war man zu dem Zeitpunkt schon lange einge verschworene Community, und es gab reichlich private Kontakte untereinander.


Hier zeigte sich sehr deutlich der Sozialneid einiger doofer Zeitgenossen.
Die Doofen sind halt gaussverteilt.

:-))


Die Assis wollten mir einfach demonstrieren, dass ich mir ja nichts auf mein Humanmedizin-Studium einbilden sollte und nahmen mich doppelt hart ran.
Das wiederum ist mir unverständlich. Denn wer z. B. MKG machen will, muss doch quasi erst das eine und dann das andere Fach studieren (in Heidelberg aber kannst du das in einem integrierten Studiengang parallel betreiben). Hatte bei uns in Münster eher den Eindruck, dass die MKG'ler durchgewunken werden.


Es sei denn, Du kannst eine alt eingeführte scheinstarke Praxis zu guten Konditionen übernehmen.
Sind nicht gerade Praxisübernahmen besonders kostspielig? Da möchte doch häufig der scheidende Zahnarzt noch einmal seine Altersversorgung aufstocken.


Eine halbe Million wird Dir heutzutags keine Bank der Welt finanzieren. Da musst Du schon mehr als gute Bonität vorweisen.
Wie machen das dann die Radiologen, die ein bis zwei Millionen auf den Tisch des Herrn legen müssen? Kommen die alle aus derart begüterten Familien?

hennessy
14.06.2007, 15:06
die Übernahme ist generell nicht so teuer wie die Neugründung. Auch wenn der Praxisabgeber seine Rente aufstocken will, hat er doch relativ alte, gebrauchte Geräte. Und der good-will wird auch nicht mehr so hoch anzusetzen sein wie ehedem.

Bei den Radiologen ist die Situation erst mal so, dass nicht gleich an jeder Ecke der Kollege sitzt und es kommt ja auch was rüber, entsprechende Patientenzahlen vorausgesetzt. Die Banken klopfen das alles vor einer Kreditbewilligung ziemlich stringent ab.

Plotin
14.06.2007, 15:14
Tja, Radiologe hätte man werden sollen; die gehören zusammen mit den MKG-Chirurgen zu den Spitzenverdienern unter den Ärzten. Berufsanfänger der Zahnheilkunde ohne erhebliches Eigenkapital bleiben da wohl Fußvolk.

parthenope
14.06.2007, 15:36
Kriegt man mit 38/39 keine Assistenzarztstelle im KH?

Keine Angst, man kriegt auch noch mit 48 eine Assistenzarztstelle ...
Ich hatte sogar ein Job-Angebot aus der Herzchirurgie, und das, obwohl ich da im PJ mit schwarz-grün gesträhnten Haaren aufgekreuzt bin.

Und über mangelnde Sozialkontakte im Studium konnte ich mich auch nie beklagen, weder bei Lerngruppen, noch bei Einladungen zu irgendwelchen Parties oder gelegentlichen (netten) Anmachen (das Beste war: "Führst Du zufällig eine offene Beziehung?").

Aber vielleicht gilt das nur für Mädchen? :-angel

Dr. Cox M.D.
14.06.2007, 16:14
Kriegt man mit 38/39 keine Assistenzarztstelle im KH?

Und?


:-music

Mal wieder zu langsam... ;)

hennessy
14.06.2007, 16:15
schau doch mal eins über Dir :-party

Helena2404
18.06.2007, 21:05
Möcht mich zwar nicht in eure Diskussion einmischen- aber tus doch :-))
Also nachdem ich das hier alles lese, muss ich wohl keine Angst haben mit meinen 28 Jahren, die ich dann bin, wenn ich mein Abitur nachgeholt habe- dass ich der/die absolute Oldie bin.
Mein Mann meinte heute, ob sich das noch lohnt. Aber ich wüsste nicht, was sonst zu mir passen sollte und ausserdem ziehts mein Herz zur Medizin. Hört sich zwar doof an, aber ist so.
Aber ich habe auch Angst später keinen Job zu bekommen.
Das mit den sozialen Kontakten: Ich denke im Vordergrund muss wirklich die Leistung stehen, v.a., wenn man zum älteren Semester gehört. Ich meine um auf Studentenparties zu gehen, dazu muss ich nicht mehr studieren.

LG

alley_cat75
18.06.2007, 21:13
Mein Mann meinte heute, ob sich das noch lohnt?

Der Mann gehört über`s Knie gelegt und versohlt. :-meinung

Träume zu haben und sie zu verwirklichen, lohnt sich immer. Unsere heutige Generation wird mal bis 70 arbeiten müssen. Bleiben Dir also nach Studienende noch 30 Jahre, um Deine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Und keine Angst, die Stellensuche wird nicht an Deinem Alter scheitern. Immer daran denken, dass man mit 40 keine biologische Zeitbombe mehr als Frau ist - großes Plus! Traurig, aber wahr. Und Du hast Recht, die jungsche Gemüsekonkurrenz wirst Du später mit Deiner Lebenserfahrung und Ruhe ausstechen.

Helena2404
18.06.2007, 21:21
die Frau könne mal besser sein? Er ist nämlich Zahnarzt...
Aber ich will ja gar nicht ZM studieren, sondern HM und er ist selbst dran schuld, weil er schwer krank war und da habe ich gemerkt.- naja ihr wisst schon...
Ach, ich bin froh,- wenigstens hier sind Gleichgesinnte und man "darf mal drüber reden". Mir ist aufgefallen, dass viele Menschen Träume bezüglich Beruf haben oder hatten und sehr gereizt reagieren, wenn man dann anfängt zu erzählen, dass man noch ganz schön was vor hat um genau das zu verwirklichen. Echt, dann kommen so Sprüche wie:
"Traust du dir das wirklich zu?" Oder nur weil du jetzt nen Sozialen hast...
STARK BLEIBEN!!!!

Plotin
19.06.2007, 13:18
Mein Mann meinte heute, ob sich das noch lohnt. Aber ich wüsste nicht, was sonst zu mir passen sollte und ausserdem ziehts mein Herz zur Medizin. Hört sich zwar doof an, aber ist so.
Wer weiß schon, was sich lohnt? Niemand kann vorsehen, wann man in die Grube sinkt. Und wie schon mehrfach hier geschrieben: Wir werden wohl fast alle mehr oder weniger bis 70 schaffen müssen. An der Harvard Medical School in den USA gibt es 75 jährige Professoren, die in Vollzeit arbeiten. Nur in Deutschland ist das noch nicht angesagt. Das wird sich ändern.


Aber ich habe auch Angst später keinen Job zu bekommen.
Durch die Angstbrille nimmt man Realitäten, Chancen und Möglichkeiten verzerrt wahr. Mach, wozu du dich berufen fühlst!


Das mit den sozialen Kontakten: Ich denke im Vordergrund muss wirklich die Leistung stehen, v.a., wenn man zum älteren Semester gehört. Ich meine um auf Studentenparties zu gehen, dazu muss ich nicht mehr studieren.
Im Prinzip völlig richtig. Bin selber leistungsorientiert, dennoch ist es mir wichtig, ein relativ normales Studentenleben zu führen, und dazu gehören auch die Parties mit allem drum und dran. Zwingend notwendig ist das ntaürlich nicht, aber sehr angenehm. Außerdem musst du im Studium ohnehin im Team arbeiten. In ZM kannst du viele Arbeiten in den technischen Kursen alleine gar nicht durchführen, und über die Teamarbeit ergeben sich dann sehr häufig auch dauerhafte soziale Kontakte. Gerade in ZM bildet sich mit der Zeit, bedingt auch durch die geringe Anzahl von Studienanfängern, ein verschworener Haufen, der zusammenhält. In HM gibt es ähnliche Gruppenbildungen, die häufig bis zum Studienabschluss zusammenarbeiten.