Für alle, die gerade ihr KPP machen

[maniac89]

an die leute, die es dürfen: was habt ihr bloß gemacht, um sowas tolles machen zu dürfen? bin für jeden tipp dankbar?
seid ihr ärztekinder und eure eltern haben ihre kollegen auf euch aufmerksam gemacht? wenn papa die stationsärzte kennt, wird sich das pflegepersonal wohl eher nicht trauen, euch wie dreck zu behandeln.
habt ihr tipps, wie ich auf einer neuen station mehr machen darf (bei ops zuschauen, infusionen legen) etc.?

Quatsch. ;-) Ich war einfach immer freundlich und hab versucht, so gut wie möglich mitzuhelfen. Machen durfte ich so mittelviel - ein paar Sachen, die du aufgezählt hast, schon: immer Blutzucker messen, ab und an Clexane spritzen, zweimal bei einer OP zuschauen (danach war ich ehrlich gesagt nicht mehr so erpicht darauf), bei Visite mitgehen und laufende Infusionen ab- und wieder anstöpseln. Und besonders in meinem letzten Praktikum hab ich sooo viel Lob und Dankbarkeit über meinen Einsatz bekommen, das war wirklich super. :)
Der Punkt: Manchmal beißt man auf Granit, egal wie freundlich man ist und egal, wie sehr man mithilft, weil die Schwestern schon von Vorneherein voreingenommen gegenüber Praktikanten sind oder sonstwas. Da kann man im Zweifelsfall wirklich nur die Station wechseln und hoffen, dass es dann besser wird (und die restliche Zeit den Arbeitseinsatz gegen Null fahren und "Fuck you" denken)

[novembergirl]

hey leute,

passt das, wenn meine bescheinigung von der stationsleitung und nicht der pflegedienstleitung unterschrieben wurde?
hab gestern erst erfahren, dass es eigtl. die pflegedienstleitung unterschreiben muss und keine große lust, nochmal zum krankenhaus zu fahren, ums die pdl unterschreiben zu lassen.
wohne eine stunde vom krankenhaus entfernt und bei dem wetter hab ich keine lust, über die landtstraße zu brettern.
macht das landesprüfungsamt probleme, wenns aus versehen die stationsleitung unterschrieben hat? die wissen ja nciht, wie der pdl leiter mit namen heißt...
möchte allerdings nciht riskieren, dass das praktikum wegen irgendwelcher formalitäten dann nciht anerkannt wird :p

[Absolute Arrhythmie]

schicks zur Not per Post?

[peach1]

@ novembergirl:
so wie sich das anhört, ist es wohl gut, dass du das Krankenhaus wechselst.
Ganz falsch ist es ja nich, wenn du bestimmte dinge nicht machen darfst. Ich würde keinen praktikanten infusionen anhängen lassen, denn ich trage dafür die verantwortung. sprich das darfst du nicht voraussetzen, sondern es ist ein bonus wenn du das mal machen darfst... aber du hast völlig recht, es ist unlogisch, dass du dann einem Patienten Essen anreichen sollst. Das wird leider oft auf Praktikanten/Schüler abgeschoben, obwohl man auch da was falsch machen kann usw...
naja, anscheinend hast du es ja auf der Station jetzt hinter dir und es gibt auch nette Stationen ;)
ich denke, wenn man interesse und motivation zeigt und auch ungeliebte Aufgaben unaufgefordert erledigt, wird das in den allermeisten fällen auch honoriert!!

lg

[Gesocks]

Wo liegt denn die große Verantwortung beim Infusionenanhängen, die's Praktikanten-untauglich macht, Erstgaben und pharmakologische Schmankerl mal ausgenommen?

So einige safety-Sachen aus dem ersten KPP kapiere ich im im Nachhinein echt nicht. Halbtote füttern, wacklige Halbtote im Zimmer manövrieren, Bett inkl. halbtot-schwächelndem Mensch beziehen geht ohne Aufsicht und sogar ohne Demonstration immerzu klar, 'ne NaCl ist aber steriles Heiligtum. Ersteres war mehrfach durchaus lebensgefährlich.

[Absolute Arrhythmie]

Wo liegt denn die große Verantwortung beim Infusionenanhängen, die's Praktikanten-untauglich macht, Erstgaben und pharmakologische Schmankerl mal ausgenommen?

So einige safety-Sachen aus dem ersten KPP kapiere ich im im Nachhinein echt nicht. Halbtote füttern, wacklige Halbtote im Zimmer manövrieren, Bett inkl. halbtot-schwächelndem Mensch beziehen geht ohne Aufsicht und sogar ohne Demonstration immerzu klar, 'ne NaCl ist aber steriles Heiligtum. Ersteres war mehrfach durchaus lebensgefährlich.

Mit deinem Beispiel hast du natürlich Recht! Genau genommen darf aber (rechtlich!) selbst ein Krankenpflege-Azubi keine Infusionen an- oder abstöpseln. Von daher kann man es Praktikanten "erst Recht" nicht machen lassen ;)
Dass andere Aufgaben, die durchaus rechtlich erlaubt sind, viel gefährlicher sind, muss ja keiner verstehen :(

[Kandra]

Wo liegt denn die große Verantwortung beim Infusionenanhängen, die's Praktikanten-untauglich macht, Erstgaben und pharmakologische Schmankerl mal ausgenommen?

So einige safety-Sachen aus dem ersten KPP kapiere ich im im Nachhinein echt nicht. Halbtote füttern, wacklige Halbtote im Zimmer manövrieren, Bett inkl. halbtot-schwächelndem Mensch beziehen geht ohne Aufsicht und sogar ohne Demonstration immerzu klar, 'ne NaCl ist aber steriles Heiligtum. Ersteres war mehrfach durchaus lebensgefährlich.

Das war das, was ich auch nie verstanden habe ^^ Wacklige Patienten, die mal locker 30cm größer und doppelt so schwer sind wie ich und auch schon erwiesenermaßen gerne umkippen, "durfte" ich alleine ins Bad "begleiten", wo ich dann aber auch sehr deutlich kommuniziert habe, was mit denen passiert wenn sies umhaut. Aufgefangen hätte ich die niemals, da ist mir mein eh schon kaputter Rücken zu kostbar. Ist glücklicherweise auch nix passiert.
Patienten mit Schluck- bzw. Wachbleibproblemen zu füttern, habe ich mich nach dem ersten Mal einfach strikt geweigert. Da wurde ich auf eine andere Station ausgeliehen und der Patient ist mir mit vollem Mund einfach eingeschlafen und ich hab den auch nicht mehr wachbekommen. Gewogen hat der locker 80kg, den hätte ich bei Aspiration in 100 Jahren nicht in eine sitzende Lage bekommen um ihm das Zeug wieder rauszuklopfen. Den Mund ausräumen durfte dann auch eine Schwester der Station. Weiß ich ob der mir nicht den Finger abbeisst wenn ich da in seinem Mund zugange bin? Kannte den Patienten ja nicht.

Das mit den Infusionen war auch sehr lustig. Als Praktikant natürlich völlig tabu (sogar das abstöpseln), als ich dann ne Woche nach dem KPP als studentische Hilfskraft auf der selben Station war, war es natürlich völlig selbstverständlich, dass ich nach dem Legen der Nadel noch eben die Infusion hinhänge. Welche Art von Kompetenz mit dem wechseln des Titels von Praktikant zu student. Hilfskraft einher geht, ist mir nicht so ganz klar, aber nun gut ^^

[Kandra]

sry doppelpost

[Xenophilia05]

Ich mache seit 5 Monaten ein FSJ und wollte mir das zuzusagen als Pflegepraktikum anrechnen lassen. Ein Pflegepraktikum XXL sozusagen... Mit meiner Station bin ich eigl. soweit zufrieden. Ich bin auf einer zweigeteilten Stadtion vorne Unfallchirurgie und hinten Stroke Unit, medizinisch sieht man also ne Menge und ist wegen der Stroke Unit öfters im Haus unterwegs. Ich merke nur das ich mit mir selbst oft zu kämpfen habe , da ich ein totaler Angsthase bei solchen Aufgaben bin die ich laut Hausvertrag nicht machen dürfte ... ich bekomme sehr oft Angebote doch auch mal Infusionen anzuhängen oder Insuline eigenverantwortlich zu spritzen... usw. Aber ich habe da die totale Hemmung vor und denke mir immer, das kannst du doch nicht machen du bist doch keine Schwester , was ist wenn etwas schiefgeht , wezieh ich da hinein usw. Ich frage mich wirklich langsam ob ich für meinen Traumberuf nicht zu ängstlich bin , wenn ich schon bei solchen Aufgaben bammel vor der Verantwortung habe ... ich meine ich könnte soviel sehen und machen und ich verstecke mich ständig hinter Lager Aufgaben oder rede stattdessen lieber mit den Patienten , das ich mich langsam frage ob ich mir mein intresse an der Medizin nur einbilde ... geht es noch jemanden so ?

[novembergirl]

vll solltest du's erstmal nur unter aufsicht machen, damit du dich sicherer fühlst?
ich kann verstehen, dass man vor der verantwortung angst hat, aber nach fünf jahren studium und etlichen famulaturen gewöhnt man sich da hoffentlich dran.
aber wenn du dich jetzt noch unwohl fühlst, ist es ok,nein zu sagen (gehört ja nicht zu deinen pflichten als praktikant).
hast du schon mit dem studium angefangen? wenn man schon studiert und dann das praktikum macht hat man glaub ich den vorteil, dass man bereits theoretisches hintergrundwissen und das ein oder andere schon mal geübt hat (blutabnehmen mit orange geübt?).

[Absolute Arrhythmie]

@Xenophilia: Also worauf du dich verlassen kannst ist eines: WENN jemals etwas schiefgeht bei einer Tätigkeit, die du nicht hättest machen dürfen (rechtlich), werden 99,9% der Schwestern behaupten, sie hätten es dir NICHT erlaubt. Im Zweifel rollt der Kopf, der am wackeligsten sitzt.
So habe ich das bisher Azubis erklärt, warum ich sie gewisse Dinge nicht habe machen lassen! Da gabs bisher auch nie Diskussionen oder Unmut :-nix

[WackenDoc]

Man muss doch das Blutabnehmen nicht mit einer Orange üben. Und im Studium lernt man das erst recht nicht.

Ich versteh nicht, warum man Praktikanten nicht bestimmte Dinge unter Aufsicht machen lassen kann. Und wenn derjenige sich als zuverlässig erweist, kann man es ihn/sie immernoch selbständig machen lassen. Dafür würde aber gehören, denjenigen nochmal genau einzuweisen, was genau er machen darf, wann er Rücksprache halten muss etc.

Klar, geht das nicht, dass ein Praktikant alles selber unter Aufsicht macht (alleine weil die Zeit dafür nicht reicht.) Aber immer mal wieder- warum nicht.

Ich hab in unseren SanBereichen (und vor allem auch im ersten Auslandseinsatz) sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Da durften Praktis bei Verbandswechseln helfen, Impfen (also selber stechen), Fäden exen etc.

[Absolute Arrhythmie]

@WackenDoc: Also ich habe es bisher sowohl bei Praktikanten, Schülern, KPPlern, FSJlern usw usf immer so gehadhabt, wie du es beschrieben hast. Zeigen, beim selber machen zugucken,machen lassen. Aber eben nur bei Tätigkeiten, die mir deligierbar erschienen. Also natürlich VZ messen, BZ messen, E'lyte-Infuison an-, ab- oder umstecken, s.c. Spritzen, Fäden ex, alles kein Thema. Aber an Katecholamnie hab ich z nur Azubis im dritten Jahr rangelassen, und auch das nur unter Aufsicht. Also alles immer abhängig vom Kenntnisstand des Einzelnen. Ich weiß eben nicht, wie ich mich fühlen würde wenn was schief geht. Ansonsten gilt: wer fit ist, darf alles machen was er sich zutrautund von dem ich weiß, dass er es kann. Aber eben iwie im gesetzlich erlaubten Rahmen, soweit der klar definiert ist.

[WackenDoc]

Das ist ja auch ok so- ein Praktikant muss ja nicht alles gemacht haben, aber ein paar Sachen außer Putzen sollte man den schon machen lassen. Bei uns ist ja immer das Ziel einen möglichst breiten Einblick zu bieten und das Interesse zu wecken.

Und bei interessanten Sachen, die nicht delegierbar sind, kann derjeinge zuschauen und es erklärt bekommen und ggf. assistieren.
Dinge die für uns völlig selbsverständlich sind, können für einen Praktikanten/Anfänger ein Highlight sein.
Ich erklär ganz gerne die Sachen während ich die mache wenn ich Zuschauer hab- kostet dann auch nicht übermäßig Zeit.

[Xenophilia05]

Ich habe das LPA Hessen nocheinmal angeschrieben und die Dame meinte bezüglich das FSJ als KPP anrechnen lassen "Sie müssen sich von Ihrer Institution, bei der Sie das FSJ ableisten eine Tätigkeitsbeschreibung (unterschrieben von der Pflegedienstleitung) ausstellen lassen, aus der Ihre krankenpflegerische Tätigkeit (Grund -und Behandlungspflege unter Anleitung von examinierten Pflegepersonal) hervorgeht. Diese reichen Sie hier ein (sofern Sie in Hessen einen Studienplatz nachweisen können). Sofern Ihr FSJ den genannten Voraussetzungen entspricht, kann das Krankenpflegepraktikum vollständig anerkannt werden." ... Habt ihr eine Idee was mit Behandlungspflege in diesem Rahmen gemeint ist ? In meinem Tätigkeitskatalog den ich (unterschrieben von der PDL) zu beginn bekommen habe steht leider drin Nicht erlaubt: ... ( einschließlich der gesamten Behandlungspflege)

Jezt haben wir eine neue PDL und ich möchte nocheinmal einen Termin vereinbaren um um einen leicht abgeänderten Tätigkeitskatallog zu bitten in dem eben dieser Satzt so nicht drinsteht (ich glaube nämlich das der mir das Genick bei der Anerkennung brechen könnte) ... desswegen nun zu meiner Frage was sollte behandlungspflegemäßig in diesem Katalog stehen? Ich kann mir gerade wenig vorstellen, dass das LPA irgendetwas wie Medis verabreichen oder Infusionen anhängen damit meint ... welche Behandlungspflegerischen Tätigkeiten könnten sie meinen ... BZ messen z.B. ist ja eigl. schon ne invasive Masnahme ( dürfte ich soetwas dann reinschreiben ??? )

[Gesocks]

Behandlungspflege hat sogar einen eigenen wiki-Artikel ;-)
Mach's dir nicht so schwierig, sondern lass dir einfach am Ende deines FSJ (oder nach drei Monaten) bescheinigen, dass du pflegerisch auf einer Bettenstation tätig warst. Stimmt ja vermutlich sogar. Der Katalog ist dem LPA egal, die Bescheinigung zählt.

@Was Praktikanten dürfen sollten:
So meine ich auch. Ihr beiden seid wahrscheinlich gute Anleiterinnen, Arrythmie und Wacken :-)

[lio]

"Sie müssen sich von Ihrer Institution, bei der Sie das FSJ ableisten eine Tätigkeitsbeschreibung (unterschrieben von der Pflegedienstleitung) ausstellen lassen, aus der Ihre krankenpflegerische Tätigkeit (Grund -und Behandlungspflege unter Anleitung von examinierten Pflegepersonal) hervorgeht.
Lass dir das genau so wortwörtlich von der PDL bescheinigen! Eine Tätigkeitsbeschreibung ist kein Tätigkeitskatalog. Ich bezweifel, dass die überhaupt was mit deinem Tätigkeitskatalog anfangen können - die Sachbearbeiter beim LPA haben nämlich überhaupt keine Ahnung von Pflege, die orientieren sich am Wortlaut der Approbationsordnung und so und da steht eben irgendwo Bettenstation und Grundpflege.
Ich hab einen Monat KPP auf einer Intensivstation gemacht und musste mir ebenfalls von der PDL bescheinigen lassen, dass ich "überwiegend in der Grund- und Behandlungspflege" tätig war. Ich hab mir das dann wortwörtlich in einem Einzeiler von der PDL bestätigen lassen (ich kann dir das Dokument auch gerne einscannen, wenn dir das irgendwie weiterhilft ;-))

[Nessiemoo]

Behandlungspflege heisst nur, dass es auf eine medizinische station war - deshalb zählt auch zB altenpflegeheim nicht, weil da nur die grundpflege gibt. Ist eher ein bürokratisches termin. ;)

[Xenophilia05]

@ lio : Ja das würde mir sehr helfen , dann hätte ich schonmal etwas in der hand und könnte sagen : So etwas brauche ich. :-)

[Nirnaeth]

Hallöchen zusammen,

ich muss noch mein gesamtes Pflegepraktikum ableisten, habe dementsprechend noch absolut keine Erfahrung mit diesem Thema. Daher hier ein paar Fragen an euch:

1. Wie bewerbe ich mich? e-Mail an die Personalabteilung des jeweiligen Krankenhauses schreiben, nehme ich mal an... aber soll ich dann schon eine "Wunschabteilung/gebiet" o.ä. angeben? Oder wird man von der Personalabteilung des Krankenhauses eingeteilt?
2. Ich möchte auf jeden Fall sicher gehen, dass mir das Praktikum nachher auch anerkannt wird (das scheint ja teilweise gar nicht so einfach zu sein) --> auf was für Kriterien muss ich denn achten?
3. Habt ihr persönliche Empfehlungen?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen :]