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Inches
14.09.2011, 18:14
Okay, danke für eure Beiträge bis jetzt. Diese schließen den Wehrdienst ja alle komplett aus, so wie es mir erscheint - bzw. stellen ihn als schlechtere Variante dar.

Ist es eine Schwierigkeit, nach dem Physikum von Österreich nach Deutschland zu wechseln?

konstantin
14.09.2011, 18:24
Ja. Denn Oesterreich kennt kein Physikum.

Inches
14.09.2011, 20:12
Bedeutet? Unmöglich zu Wechseln?

locumo123
14.09.2011, 20:59
Nein, aber mit Verlust von Semester. z.B. in Ö 4 Semester abgeschlossen und nach Deutschland wirst du aber ins 2. Semester eingestuft.

Zrkh
14.09.2011, 21:04
Hi Inches,
Du darfst nicht erwarten damit reich zu werden, aber da bin ich auch nich
die Erste die das sagt...


Das liest man so immer wieder. Ich muss sagen ich finde das etwas "unglücklich" formuliert, weil es einfach mehr abschreckt als es imo nötig wäre.
Natürlich steht nicht wirklich in Aussicht, dass man in der Klinik gigantische Gehälter einstreicht und mit dem Ferarri durch die Gegend fährt... Aber mal ganz ehrlich: Zeig mir EIN EINZIGES Studium, wo eben dies zumindest wahrscheinlich ist, ich kenne (leider) keins.
Im Vergleich mit anderen Angestellten im Öffentlichen Dienst steht man sogar recht gut da und auch im Vergleich mit einigen Mitgliedern der freien Wirtschaft steht man durchaus nicht "schlecht" da. Für viele Ingenieure zB ist bei 60.000€/Jahr ebenfalls Schluss, das erreicht man als Klinik-Arzt durchaus auch.
Und 60.000€ im Jahr zählt schon zu den Besserverdienern in diesem Land, da geht es weitaus schlimmer, auch unter Studierten (und damit meine ich jetzt nicht nur Journalisten, auch Physiker, Chemiker etc. usw. bewegen sich im Schnitt in diesem Bereich).

Was sicherlich richtig ist, ist dass die eigene Praxis in vielen Fällen weniger attraktiv geworden ist, dank der absoluten, pardon, hirnrissigen Abrechnungsmodellen mit den GKV.
Trotzdem gilt auch dies nur für einige Fachrichtungen und so ist es meistens in der freien Wirtschaft (zB Bauingenieur und EIngi, der Unterschied vom Gehalt her ist wie Tag und Nacht). Als guter Radiologe mit Gemeinschaftspraxis oder plastischer Chirurg ist durchaus auch einiges an Gehalt drin.
Wenn man sich eher Richtung Forschung orientiert hat man durchaus auch Chancen auf die große Kohle bei den Pharmazeuten .
Aber die Betonung liegt halt auf "Chance". Würde jeder das große Geld machen, dann wäre es im Vergleich normal und damit eben nicht mehr das große Geld. Das haben halt nur einige wenige. Das gilt ebenso für Juristen, BWLer und Investmentbanker. Wer glaubt mit seinem MBA das große Geld garantiert zu bekommen, der ist etwas naiv. Auch hier ist der Großteil der Leute zwar im oberen Bereich (50k-70k€) angesiedelt, aber millionenschwere Manager werden auch hier nur die wenigsten.

Nun zu den Arbeitsbedinungen, die mit bestimmt gleich an den Kopf geworfen würden, sollte ich sie nicht erwähnen.
Keine Frage, als Arzt in der Klinik hat man sicher viel zu tun und das wohl scheinbar auch teilweise in einem Maß, dass kaum tragbar ist (kann ich nicht beurteilen). Tatsache ist aber auch, dass das vielen der Leute in diesem Gehaltsbereich nicht anders geht: Ich kenne 2 Ingenieure, beide sagen unter 70 Stunden geht bei ihnen selten was. Sicher die arbeiten nur 40 in ihrem Betrieb, aber ihrer Aussage nach ist die anfallende Arbeit in dieser Zeit nicht zu schaffen. Und wer dann nicht zu Hause aufholt wird halt bei nächster Gelegenheit aussortiert.
Bei meinem Vater (Chemie, öffentlicher Dienst) nicht anders. Der arbeitet auch locker 20Std die Woche zu Hause weiter und ist ohnehin schon 50 weg.
Man sieht also, auch wenn die Belastung als Arzt vllt zumindest in der Klinik (Praxis ist ja durchaus eine Alternative) besonders hoch ist, auch in anderen Berufen ist nicht alles perfekt, bei ähnlichem Gehalt.

Mit der psychischen Belastungen ist sicher so eine Sache... da kann ich nichts weiter zu sagen, nur dass man diesen Beruf ja im Bewusstsein dessen gewählt hat. Das gehört halt irgendwo dazu. Wer mit der Arbeit am Menschen nicht klarkommmt sollte sich vllt überlegen doch eher in die Forschung oder die Verwaltung zu gehen.

Zusammenfassend also: Keine Frage, reich wird man nur mit SEHR viel Glück, aber man gehört schon mit ziemlicher Sicherheit in den Bereich der "reicheren" Teile der Bevölkerung, so wie es der durschnittliche Akademiker eben tut.
Wer mehr risikiert kann mehr gewinnen, aber auch mehr verlieren.
Ich glaube das sehr negative Image kommt dadurch, dass es bis vor einigen Jahren tatsächlich noch SEHR schlecht bezahlt wurde und das AIP dazukam, dass die Ausbildungsdauer noch weiter gestreckt hat. Dazu kommt, dass Arzt eben früher einmal mit ziemlicher Sicherheit zu "echtem" Reichtum geführt hat. Solche Phasen haben alle Berufe einmal, aber die gehen auch schnell wieder, das sollte einem klar sein.
Im Moment finde ich zumindest die finanziellen Bedingungen durchaus so, dass man dieses Fach guten Gewissens studieren kann, ohne sich zu ärgern, dass man mit einem anderen Studium garantiert viel mehr verdient hätte.
Die Wahrnehmung ist hier imo etwas gestört, man bekommt durch die Medien teilweise ein komisches Bild.

Frei nach dem Motto "Der mit der größten Gurke, zeigt diese auch am liebsten" sieht man nämlich oft nur die wenigen, die das Quäntchen Glück hatten und das große Geld gemacht haben.

Das wollte ich einfach mal loswerden, hat jetzt nichts wirklich mit dir zu tun, tine1911, ich hab den Satz auch schon geschrieben. Aber irgendwo wollte ich das einfach mal für mich ausgeführt haben und mal sehen was die restliche Welt so dazu sagt^^

btt: Natürlich sollte man einen Beruf NIEMALS nur aus dem finanziellen Aspekt wählen. Natürlich kann man durchaus in Betracht ziehen, dass der KFZ-Mechaniker wohl immer weniger verdienen wird als der Mechatronik-Ingi.
Aber wegen der feineren Unterschiede im akademischen Bereich sollte man nicht entscheiden, die Ausbilung ist lange und niemand weiß wie sich der Markt entwickelt.
Du kannst die vermutlich recht sicher sein, dass du als Arzt nie am Hungertuch nagen wirst, wahrscheinlich sogar immer zu den oberen 15% gehören wirst, aber dafür 50 Jahre in einem Beruf arbeiten, den man nicht mag? Nein Danke!
Überleg dir zuerst was dir Spaß macht und wenn dir Geld sehr wichtig ist, sieh zu, dass es etwas wirschaftlich relevantes (Germanistik wäre zum Beispiel dann keine gute Wahl) oder etwas für die Menschen entscheidenes ist (zB eben Medizin ist), dann hast du die besten Chancen auch gut zu verdienen. Ob du richtig reich wirst entscheidet später deine Leistung und die Glücksfee.

Und nun bin ich gespannt auf andere Meinungen^^

Spriggan
14.09.2011, 21:47
@Inches



was macht dich denn so sicher das du einen Platz durch den EMS bekommen würdest? Bist du Österreicher ?

Inches
15.09.2011, 08:51
Naja, ich muss sie im Test wohl umhauen :-top Hab auch schonmal die Übungsbücher durch, und das klappt gut!

Danke Zrkh, für deinen ausführlichen Beitrag, ich denke Du hast Recht und man sollte das ganze nicht von so einem negativen Standpunkt betrachten. Man ist Gutverdiener, und mit etwas wirtschaftlichem Interesse kann man, auch durch Prädispositionen in dem Bereich, schnell erweitern! Trotzdem bin ich noch am tüfteln und am Denken, ob es das richtige ist! Business wäre auch noch eine Alternative, genauso wie Fluglotse. Alles würde mir viel Spaß machen, wenn ich es perfektioniert hätte, das einfachste wäre Fluglotse, dann kommt Business, dann kommt Medizin. Die Frage ist, wenn mir alles gleich Spaß macht, wieso dann lange studieren? Hemmmmppppppppffff

Sunflower
15.09.2011, 09:06
Ich habe den Eindruck, dass es dir eigentlich nur um die Kohle geht, und du deshalb hier wild irgendwelche Berufe durch die Gegend schmeißt.

Und wenn du glaubst Fluglotse wäre so ein super einfacher Beruf, dann informiere dich bitte nochmal genauer...

Vielleicht wäre es das Einfachste für dich, dir einfach einen Millionär zu angeln. Dann hast du deine Kohle, und kannst unabhängig vom Geld überlegen welcher Beruf dir tatsächlich liegen würde. ;-)

Absolute Arrhythmie
15.09.2011, 11:06
Meine Erfahrung zum Thema Bundeswehr: Mein Abischnitt von 2,4 war denen zu schlecht ;)
Ich glaube nicht, dass die ihre Auswahlkriterien geändert haben.

Ellili
15.09.2011, 12:03
Meine Erfahrung zum Thema Bundeswehr: Mein Abischnitt von 2,4 war denen zu schlecht ;)
Ich glaube nicht, dass die ihre Auswahlkriterien geändert haben.

Dieses Jahr haben die Leute bis 1,7 genommen. Die anderen wurden gar nicht berücksichtigt.

tine1911
15.09.2011, 13:39
@ Zrkh

hast schon recht war etwas unglücklich formuliert. Also muss aus eigener Erfahrung sagen dass ich immer genug Verdienst für ein absolut annehmbares Leben hatte und gerade der öffentliche Dienst und sie Wechselschichtzulagen machen schon was aus. Meinte das eher aus die Äußerungen von Inches bezogen auf die Verdienste in Dubai o.Ä... das erscheint mir alles sehr illusorisch; ich meinte nie das man als Art "arm" ist.
Ich denke nur das solche Geadankenkonstrukte(utopische Gehaltsvorstellungen usw) bei einer Entscheidung für dieses Studium nicht einen der Hauptgründe darstellen sollten...
Damit setzt man sich nem großen Frustrationspotential aus - wenns dann nachm Studium doch anders ist als man sich das vorgestellt hat...

Zrkh
15.09.2011, 14:02
@ Zrkh

hast schon recht war etwas unglücklich formuliert. Also muss aus eigener Erfahrung sagen dass ich immer genug Verdienst für ein absolut annehmbares Leben hatte und gerade der öffentliche Dienst und sie Wechselschichtzulagen machen schon was aus. Meinte das eher aus die Äußerungen von Inches bezogen auf die Verdienste in Dubai o.Ä... das erscheint mir alles sehr illusorisch; ich meinte nie das man als Art "arm" ist.
Ich denke nur das solche Geadankenkonstrukte(utopische Gehaltsvorstellungen usw) bei einer Entscheidung für dieses Studium nicht einen der Hauptgründe darstellen sollten...
Damit setzt man sich nem großen Frustrationspotential aus - wenns dann nachm Studium doch anders ist als man sich das vorgestellt hat...

Dann sind wir da ja voll auf einer Linie :-top

Hippietyp
15.09.2011, 15:57
Naja, ich muss sie im Test wohl umhauen Hab auch schonmal die Übungsbücher durch, und das klappt gut!

Schreib das doch nicht im Internet, nachher klauen andere, die auch in Österreich studieren wollen, deine geniale Strategie!

Kackbratze
15.09.2011, 18:21
Gut, wenn man frühzeitig vorbereitet an den Lebenstraum herantritt. :-top

lio
15.09.2011, 18:40
Dieses Jahr haben die Leute bis 1,7 genommen. Die anderen wurden gar nicht berücksichtigt.
Letztes Jahr wurden sogar noch ein paar 1,9er genommen :-oopss

Heißt also Warten oder Österreich. Wenn du das nicht willst, dann werd doch einfach Apotheker. Die verdienen sagenhaft gut, haben irgendwie auch mit kranken Menschen zu tun und tragen so einen hübschen weißen Kittel. Das macht sich auch viel besser als Fluglotse, ich mein, die personifizieren doch das Böse und streiken (ausgerechnet!) immer dann, wenn grad alle nach Malle fliegen wollen.

Kackbratze
15.09.2011, 18:48
Hausmeister und Schlachter haben auch einen weissen Kittel.
Letztes Jahr waren beide Ausbildungen ohne NC. :-oopss

Solara
15.09.2011, 18:50
Welcher Hausmeister hat denn bitte einen WEISSEN Kittel?

netfinder
15.09.2011, 18:53
Friseure teilweise auch. Und da kann man dann auch Geld machen.

Solara
15.09.2011, 18:55
Nettie, wo um Himmels willen bist du beim Friseur?!?!?!?

Linda.1001
15.09.2011, 20:25
Wenn du das nicht willst, dann werd doch einfach Apotheker. Die verdienen sagenhaft gut, haben irgendwie auch mit kranken Menschen zu tun und tragen so einen hübschen weißen Kittel.
o_O öhm ja, is klar.