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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Furstriert in der UCH- was nun?



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mitallemundscharf
08.07.2012, 19:53
Hi,

habe ein Problem: Arbeite seit Anfang des Jahres in der Unfallchirurgie bei nem Maximalversorger in Mitteldeutschland. Leider wurden meine Erwartungen bisher eher enttäuscht. Darf im OP schon ran, Team ist auch ganz gut, aber iwie bleibt die erwartete Begeisterung aus. Arbeitszeiten sind für ne UCH wohl noch ganz gut, trotzdem machen mich die Dienste, v.a. am Wochenende fertig. Ist weniger das Problem, dass ich sie zu anstrengend finde, als vielmehr, dass sie erheblich mein ausgeprägtes Sozialleben stören. Hab kein Problem, unter der Woche viel zu arbeiten, aber am Wochenende fühle ich mich iwie wie in nem Gefängnis. Dazu kommt dann noch, dass mir die Notaufnahme wenig Spaß macht. Pat. ohne Ende, hab naturgemäß noch wenig Plan u. es bleibt keine Zeit, mal was nach zu schlagen. Hab auch ein generelles Problem damit, schnelle Entscheidungen treffen zu müssen. Stationsarbeit macht mir schon eher Spaß, wobei mir da auch zu wenig Patientenkontakt dabei ist. OP macht Spaß, aber auch da habe ich jetzt schon das Gefühl, dass der "große Zauber" langsam verschwindet, und dass es letztendlich doch immer das gleiche ist, ist halt ein Handwerk mit viel Verantwortung. Erfolgreich wird man durch Übung, Übung, Übung, Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung. Alles iwie Schema F, viel nachgedacht wird nicht, es wird gehandelt.
Lange Rede, kurzer Sinn, denke, jetzt, wo ich das Ende der Probezeit erreiche, darüber nach, die Fachrichtung zu wechseln. Hat jemand von euch von einem chirurgischen fach in ein nicht chirurgisches gewechselt? Wie waren eure Erfahrungen? Ging es viell. auch welchen am Anfang so wie mir, und plötzlich platzte der Knoten und alles wurde toll? Wobei mich da frustrierte ältere Kollegen was anderes glauben machen.
Nur was ist besser für mcih geeignet?
Was mir fehlt: Intensiverer Patientenkontakt, mehr Patientengespräche. Mal etwas planen, über etwas länger nachdenken, ein gewisser kreativer Aspekt fehlt mir auch völlig. Zudem fehlen mir gewisse Freiheiten, sowohl Entscheidungen zu treffen, als auch meine eigene Entwicklung betreffend. Optimal wäre auch ne freiere Zeiteinteilung und weniger WE-Arbeit, hab kein Problem damit, mich unter der Woche reinzuhängen, aber iwann is auch genug und v.a. die WEs sind mir doch wichtig.
Werfe mal paar Sachen in den Raum: Allgemeinmedizin, Strahlentherapie, Onko, Psychiatrie/-somatik, Uro....
Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, wie es bei ihm weiterging. Will halt nicht vom Regen in die Traufe kommen....

Meridion
08.07.2012, 20:35
In der Psychiatrie haste das alles.

Patientenkontakt/Schreibarbeit ca. 50/50, Relative Entscheidungsfreiheit (es gibt wenig "Leitlinie" und viel "probieren wir doch bei dem Mal Cymbalta und Musiktherapie, der sieht aus wie einer, dem das gut hilft"), flexible Arbeitszeiten (viele psychiatrien werben ja sogar mit Teilzeitstellen, fehlenden Kernarbeitszeiten [Kollegin von mir kommt zB. immer um 10 Uhr wegen den Kindern, hat halt ne 80% Stelle, ist kein Problem] und Flexibilität von kein Dienst bis kein Sonntagsdienst) bei geringer Notfalldichte, in großen Häusern wenig Dienste, relative Entscheidungsfreiheit bei der Wahl der Weiterbildung (verschiedene Psychotherapieformen, etc.).

Und vor allem: Mit dem Leben vereinbare Arbeitszeiten (8:30/9:00 Uhr bis 17:00/17:30... nicht 7 bis 16 Uhr und man bleibt eh bis 6, 7, 8)

Meridion

EDIT: Über die Unfallchirurgie kann ich nicht viel sagen btw, ausser dass jeder der dort länger gearbeitet hat und den ich kenne gemeint hat, dass man dort nur "durchhält" und den Spaß behält wenn man "richtig Bock auf die Hammer und Meißel Arbeit im OP" hat.

mitallemundscharf
08.07.2012, 22:51
Vielen Dank erstmal für die Antwort!
Ja, mit der Psych liebäugele ich im Moment schon sehr, zumal ich nach dem Abi zunächst auch mal das Ziel hatte, Medizin zu studieren, um dann in die Richtung Psychiatrie oder Rechtsmedizin ( natürlich damals mit recht naiven Vorstellungen) zu gehen. Hab das dann aufgrund verschiedener Umstände und sicher auch äußerer Einflüsse aus den Augen verloren und begann mich immer mehr für die Chirurgie zu interessieren. Allerdings habe ich langsam das Gefühl, es lag eher daran, dass man ich es z.B. einfach toll fand, wenn ich in ner Famulatur nähen durfte und das dann klappte, sprich so kleine Erfolgserlebnisse hatte. Und natürlich die Aura, die dieses Fach umgibt... Leider habe ich es deshalb verpasst, mal in der Psych zu famulieren.... Werde wohl mal ne längere Hospitation dort machen... Was mich etwas verunsichert, ist das hohe Konfliktpotential, wobei das ja v.a. auf den geschlossenen Stationen ausgeprägt ist, es gibt ja noch andere; und die verhältnismäßig geringe Erfolgsquote bei den Therapien (bitte korrigieren, wenn was falsch ist)

Gibts denn noch weitere Erfahrungen oder Leute, die meinen, ihr Fach könnte meinen Vorstellungen entsprechen?

psycho1899
08.07.2012, 23:21
Ich bin gerade in der Psychiatrie und wünschte mir, die Neurologie hätte als Gegenfach die UCH anstatt der Psych ;-)

Ich denke, Du hast es in Deinem Eingangspost schon recht gut zusammengefasst, dass Chirurgie nichts für Dich ist. Sämtliche Chirurgen, mit denen ich über ihr Fach gesprochen habe, sind OP-verliebt. Ich denke, daraus muss man sehr viel ziehen, sonst kann es schnell frustran sein.

Welche Aspekte außer Patientenkontakt (somit alle patientenfernen/-dienstleistenden Fächer draußen) und geringe WE-Arbeitsszeit (eher klinik- als fachabhängig; in Tendenz sind kleine Fächer auf Grund der geringen Assi-Anzahl schlechter) wichtig? Kreativität finde ich interessant, was meinst Du denn damit?

mitallemundscharf
09.07.2012, 05:34
mit Kreativität meinte ich die Möglichkeit selbst in gewisser Weise gestalten zu können, eigene Ideen zu haben und daraus etwas zu entwickeln. Das mag z.B. in der Niederlassung das Anbieten innovater/individueller Behandlungskonzepte sein, oder auch an einer Uni etwas Forschung- wobei man da eben aufpassen muss, dass man nicht wieder seine ganze Freizeit im Labor verbringt... Zum Thema Patientenkontakt: Der is mir schon wichtig, wäre aber u.U. auch durch intensiven, sonstigen kommunikativen Kontakt mit anderen Menschen ersetzbar. Also z.B. in beratender Funktion oder sowas könnte ich mir u.U. auch vorstellen, wobei klassische Unternehmensberatung vielleicht nicht 1. Wahl wäre.

Was genau missfällt dir denn an der Psychiatrie?

Relaxometrie
09.07.2012, 05:47
mit Kreativität meinte ich die Möglichkeit selbst in gewisser Weise gestalten zu können, eigene Ideen zu haben und daraus etwas zu entwickeln
Süß. Entschuldigung, aber etwas anderes fällt mir dazu nicht ein. Wie soll man in der von Leitlinien (die haben ja noch ihre Berechtigung) und Bürokraten in der Verwaltung (DRGs, Liegezeiten, MDK-Anfragen und MDK-Vorgaben ---> alles wichtiger, als das echte Patientenwohl) beherrschten Medizin kreativ sein können???
Die Alltagsmedizin ist durch kranke Vorgaben, Zeitdruck, und dem schnell-schnell-Zwang so strukturiert und vorgegeben, daß eigene Kreativität sich da kaum einbauen lässt. Klar, wenn Du etwas erfindest, Patente anmeldest, oder in die Forschung gehst, gibt es vielleicht noch Kreativität. Aber nicht in patientennahen Fächern.

psycho1899
09.07.2012, 15:55
mit Kreativität meinte ich die Möglichkeit selbst in gewisser Weise gestalten zu können, eigene Ideen zu haben und daraus etwas zu entwickeln. Das mag z.B. in der Niederlassung das Anbieten innovater/individueller Behandlungskonzepte sein, oder auch an einer Uni etwas Forschung- wobei man da eben aufpassen muss, dass man nicht wieder seine ganze Freizeit im Labor verbringt... Zum Thema Patientenkontakt: Der is mir schon wichtig, wäre aber u.U. auch durch intensiven, sonstigen kommunikativen Kontakt mit anderen Menschen ersetzbar. Also z.B. in beratender Funktion oder sowas könnte ich mir u.U. auch vorstellen, wobei klassische Unternehmensberatung vielleicht nicht 1. Wahl wäre.

Was genau missfällt dir denn an der Psychiatrie?

Das mit der Kreativität ist in der Tat dank EBM heutzutage eher schwierig (zum Glück für die Patienten, wenn ich daran denke, was der Vorgänger meines Chefs an meiner ersten Stelle teilweise für abstruse Infusionstherapien bei irgendwelchen Befindlichkeitsstörungen vorgenommen hat...).

Psychiatrie? Zig Teambesprechungen/Konferenzen mit wenig therapeutischen Progress, teilweise ist man ein besserer Sozialarbeiter bzw. lediglich die Tippse, die die Therapien der andere nicht-ärztlichen Gruppen begleitet und in einen Entlassbericht zusammenfasst. Endlose Verweildauer der Patienten, die mitunter schon ein sehr spezielles Klientel sind.

Bin in der Suchtmedizin, vielleicht/wahrscheinlich ist das noch mal krasser als in der übrigen Psychiatrie, aber ich finde das 'ärztliche' Wirken hier eher frustran.

Job ist an sich lau, viel Freizeit, gut life-work-balance... Du kannst Dich zudem ewig mit den Patienten unterhalten, was mitunter sehr interessant sein kann. Burnout-Risiko gering, aber für mich persönlich sehr große bore-out-Gefahr.
Ist als Sabbatical, wenn man die Zeit, die entsteht, anderweitig gut nutzt (bereite mich auf Zertifikate bzw. Prüfungen vor, mehr Sport etc), ganz okay für 1 Jahr, aber dann muss ich auch wieder in die Akutmedizin wechseln, sonst geh ich ein.

Miss
09.07.2012, 17:21
Du magst keine WE-Dienste? Dann kannste ja nicht wirklich in der Patientenversorgung arbeiten. Patienten sind nun mal auch nachts und an WE/Feiertagen krank. Da gibts auch Fächer, wo man seltener notfallmäßig gebraucht wird, Derma z.B.
(WE-Arbeit entspricht im Übrigen auch nicht meinem Bio-und Sozialrhythmus ;-) )

Wie ist es denn mit Rechtsmedizin, wenn Dich das eh schon mal interessiert hat. Die haben ja vergleichsweise humane Arbeitszeiten.

LasseReinböng
09.07.2012, 17:28
Wie ist es denn mit Rechtsmedizin, wenn Dich das eh schon mal interessiert hat. Die haben ja vergleichsweise humane Arbeitszeiten.
Uns wurde im Rechtsmed-Praktikum von den Assistenten abgeraten, Rechtsmed wegen der Arbeitszeiten zu machen...die machten auch Überstunden ohne Ende und haben Jobchancen, wie sie wohl schlechter nicht sein könnten.

Thomas24
09.07.2012, 17:32
Also z.B. in beratender Funktion oder sowas könnte ich mir u.U. auch vorstellen, wobei klassische Unternehmensberatung vielleicht nicht 1. Wahl wäre.



Ähm, fiele ja eh als potentielle Alternative weg. Wie willst du denn klassische Unternehmensberatung beispielsweise mit möglichst wenig/keine Arbeit an den Wochenenden verbinden? Wenn die Deadline für das Projekt naht, ist eben Deadline... Sozialleben hin oder her.

Wie wäre denn Psychosomatik? Vergleichsweise humane Arbeitsbedingungen, längere Liegedauern, mehr Zeit für individuelle Gespräche/Therapien als in den Akutfächern, Platz für "Kreativität", da wenig Evidenz... Nachteil: das Klientel ist natürlich speziell.

Miss
09.07.2012, 17:43
Uns wurde im Rechtsmed-Praktikum von den Assistenten abgeraten, Rechtsmed wegen der Arbeitszeiten zu machen...die machten auch Überstunden ohne Ende und haben Jobchancen, wie sie wohl schlechter nicht sein könnten.Hmh, ein ehemaliger Kommilitone hat die Arbeitszeiten als klaren Vorteil gegenüber Anästhesie aufgeführt. Ich kanns natürlich selbst nicht beurteilen. Und da an der Uni wohl etwas bessere Aufstiegschancen :-nix

mitallemundscharf
09.07.2012, 19:16
Süß. Entschuldigung, aber etwas anderes fällt mir dazu nicht ein. Wie soll man in der von Leitlinien (die haben ja noch ihre Berechtigung) und Bürokraten in der Verwaltung (DRGs, Liegezeiten, MDK-Anfragen und MDK-Vorgaben ---> alles wichtiger, als das echte Patientenwohl) beherrschten Medizin kreativ sein können???
Die Alltagsmedizin ist durch kranke Vorgaben, Zeitdruck, und dem schnell-schnell-Zwang so strukturiert und vorgegeben, daß eigene Kreativität sich da kaum einbauen lässt. Klar, wenn Du etwas erfindest, Patente anmeldest, oder in die Forschung gehst, gibt es vielleicht noch Kreativität. Aber nicht in patientennahen Fächern.

Jo, das ist mir eben auch klar. Nun steh ich aber da mit meinem Medizinstudium und überlege eben, wo man sowas ähnliches zumindest ansatzweise haben könnte. Denke zumindest, dass der Kreativitätspunkt in Fächern wie Psych zumindest ausgeprägter ist, als in der UCH. Dass ein bestimmtes Fach am System nichts ändert ist klar, wie du sagst, haben gewisse Dinge wie Leitlinien ja auch ihre Berechtigung, sonst ist Scharlatarnerei Tür und Tor geöffnet. Trotzdem frage ich mich eben , ob es nicht doch iwo eine Nische in der Medizin gibt, in der man vergleichsweise viele Freiheiten hat. Ob das nun süß oder naiv ist, weiß ich nicht, ich versuche eben iwie 6 Jahre Studium zu retten ^^

Relaxometrie
09.07.2012, 19:21
ich versuche eben iwie 6 Jahre Studium zu retten ^^
Ich weiß, was Du meinst. Mir geht es ähnlich, und einigen meiner Freunde, die ich aus dem Studium kenne, leider ebenfalls.

Lava
09.07.2012, 19:27
Du magst keine WE-Dienste? Dann kannste ja nicht wirklich in der Patientenversorgung arbeiten. Patienten sind nun mal auch nachts und an WE/Feiertagen krank.

Man muss aber sagen, dass Wochenenddienste in der Unfallchirurgie extrem sind. Man sieht Patienten wie am Fließband, einen nach dem anderen, es hört einfach nicht auf. Erfahrungsgemäß fängt das gegen 9Uhr morgens an und ebbt erst gegen Mitternacht langsam ab und an Freitagen und Samstagen kann es auch mal bis 4 oder 6 Uhr morgens ohne Pause weiter gehen. Und mit ohne Pause meine ich, dass man kaum dazu kommt, mal aufs Klo zu gehen, geschweige denn was zu essen. Den Internisten in unserer ZNA geht es ähnlich, aber ich denke, es gibt Fachrichtungen, wo das nicht so extrem ist.

mitallemundscharf
09.07.2012, 19:32
Psychiatrie? Zig Teambesprechungen/Konferenzen mit wenig therapeutischen Progress, teilweise ist man ein besserer Sozialarbeiter bzw. lediglich die Tippse, die die Therapien der andere nicht-ärztlichen Gruppen begleitet und in einen Entlassbericht zusammenfasst. Endlose Verweildauer der Patienten, die mitunter schon ein sehr spezielles Klientel sind.

hört sich jetzt viell. komisch an, aber gerade das sind Dinge (bis auf den Tippsenaspekt), die mich reizen. Da ich in einem Problembezirk aufgewachsen bin, hatte ich auch schon immer mit "speziellem Klientel" zu tun, auch privat. Bin daher diesbezüglich etwas vorgeschädigt ;)


Bin in der Suchtmedizin, vielleicht/wahrscheinlich ist das noch mal krasser als in der übrigen Psychiatrie, aber ich finde das 'ärztliche' Wirken hier eher frustran.

Wahrscheinlich das frustranste Gebiet überhaupt. Deshalb meine Bedenken diesbezüglich.


Job ist an sich lau, viel Freizeit, gut life-work-balance... Du kannst Dich zudem ewig mit den Patienten unterhalten, was mitunter sehr interessant sein kann. Burnout-Risiko gering, aber für mich persönlich sehr große bore-out-Gefahr.


Naja, dem Bore-out kann man ja begegnen, indem man z.B. nebenher ein wenig forscht. Könnte mir zudem vorstellen, wie du sagst, die neu gewonnene Zeit zu nutzen, um noch etwas medizinfremdes nebenher zu machen. Mir fällt da genug ein, was ich teilweise auch jetzt schon mache, leider raubt mir das nur momentan bei der hohen Berufsbeanspruchung die eigentlich nötige Regenerationszeit vom Job. Das heißt, ich muss wohl über kurz oder lang auf das eine oder andere verzichten, sonst klapp ich mit Mitte 30 zusammen...

mitallemundscharf
09.07.2012, 19:37
Man muss aber sagen, dass Wochenenddienste in der Unfallchirurgie extrem sind. Man sieht Patienten wie am Fließband, einen nach dem anderen, es hört einfach nicht auf. Erfahrungsgemäß fängt das gegen 9Uhr morgens an und ebbt erst gegen Mitternacht langsam ab und an Freitagen und Samstagen kann es auch mal bis 4 oder 6 Uhr morgens ohne Pause weiter gehen. Und mit ohne Pause meine ich, dass man kaum dazu kommt, mal aufs Klo zu gehen, geschweige denn was zu essen. Den Internisten in unserer ZNA geht es ähnlich, aber ich denke, es gibt Fachrichtungen, wo das nicht so extrem ist.
dito! Zudem ist es ein Unterschied, ob ich 7-8 Dienste im Monat (eher 2 WE/Monat) mache oder 3-4 (max. 1 WE/ Monat). In ner Unfall, in der man das Fach wirklich gut lernen will, denke ich, ist es schwierig ein Haus mit weniger Diensten zu finden. Ich kenne etliche kleinere KH, wo die Internisten 3-4 Dienste ( bei 8-10 Assistenten) pro Monat machen und viell. die Hälfte der Pat. pro Tag haben, wie in der UCH. Und mit dem Ziel Allgemeinmedizin sind solche kleinen inneren Abteilungen viell sogar besser, als große, Häuser, wo alles subspezialisiert ist...

Solara
09.07.2012, 19:42
Zu einem Wechsel aus der UCH irgendwo anders solltest du zusätzlich auch noch ganz genau darauf schauen, wie das mit den Diensten allgemein geregelt ist - ich mach auch max. (!!) 5 Dienste im Monate, meist eher 2-3 (12h)

mitallemundscharf
09.07.2012, 19:45
Zu einem Wechsel aus der UCH irgendwo anders solltest du zusätzlich auch noch ganz genau darauf schauen, wie das mit den Diensten allgemein geregelt ist - ich mach auch max. (!!) 5 Dienste im Monate, meist eher 2-3 (12h)
Traum!!! Fach ? ;)

Solara
09.07.2012, 20:00
aktivere mal deine PN-Funktion dann schreib ich es dir - öffentlich mag ich nicht *g*!

dreamchaser
09.07.2012, 20:10
Ich mache diesen Monat 4 Dienste (davon 2 am Wochenende), nächsten Monat mache ich 5 Dienste wegen Urlaubszeit (2 am Wochenende) - das ist so ein ganz guter Schnitt bei uns. Ach ja: Innere!! Und es sind keine 24 Std. Dienste, unter der Woche 18 h mit einer Ruhezeit von 4 h, am Wochenende 12 h.