Mich würde interessieren, wem die “Marburger Erklärung" von 1992 noch geläufig ist.
Zu der Zeit gab es Bestrebungen seitens des IMPP, den Gegenstandskatalog mit Prüfungsfragen aus der bizarren Fabelwelt der Homöopathen anzureichern.
Nicht zuletzt dank des unmissverständlich formulierten Textes konnte dies verhindert werden.
Warum ich diese Erklärung als relevant erachte?
Weil in ihr absolut glasklar und trotzdem konzis das Wesen der "Homöopathie" herausgearbeitet wird und eindringlich auf das Risiko einer Kontamination der Hochschullehre mit den Glaubensgrundsätzen der wohl verschwurbeltesten aller Irrlehren verwiesen wird.
Auch auf die Gefahr hin, ins Pathetische abzugleiten:
Dieser wirklich lesenswerte Text gehört zum aufschlussreichsten, was ich je zu diesem Thema gelesen habe und spiegelt im besten Sinne die Grundsätze einer aufgeklärten, an Rationalität und gesundem Menschenverstand orientierten Lehre wider. Jeder, dem diese Grundsätze etwas bedeuten, sollte ihn gelesen haben.


Hier ein Auszug aus der Erklärung:

„Der Fachbereich Humanmedizin der Philipps-Universität Marburg verwirft die Homöopathie als eine Irrlehre. Nur als solche kann sie Gegenstand der Lehre sein.(…)
Ihr Konzept ist es, diese Irrtümer als Wahrheit auszugeben. Ihr Wirkprinzip ist Täuschung des Patienten, verstärkt durch Selbsttäuschung des Behandlers.“

Der komplette, oben zitierte ( sehr kurze ) Text ist zu finden unter:
https://www.physioklin.de/fileadmin/...athie-1992.pdf