Ein hypoxischer Hirnschaden auch.
Ganz ehrlich... dass meine Patienten mal husten oder würgen bei der flexiblen Intubationsendoskopie (die wir meist oral machen, wenn nasal nicht chirurgisch indiziert ist) ist sehr selten. Das geht natürlich umso "smoother" je geübter man ist.
Umso schwieriger ist es, jene zu überzeugen, die nicht geübt mit der Technik sind. Es geht ja meistens doch auch irgendwie mit dem Videolaryngoskop. Und wenn man dann doch einmal im Jubeljahr gezwungen ist, eine FOI zu machen - am besten nachts um 4 Uhr - ist man mit dem Patienten nach viel kämpfen und würgen glücklich, wenn der Tubus endlich sitzt, der Patient schläft und man sich freut, das so schnell erst mal nicht mehr machen zu müssen.
Ich bin eben mit der Fiberoptik aufgewachsen und sehe das - bei entsprechender Indikation und in Entsprechung zur Leitlinie - als sicherste Art der Atemwegssicherung an.
Wenn man die empfohlenen Alternativen beherrscht, stehen zur Auswahl:
"Weitere beschriebene Techniken nach ausreichender Lokalanästhesie oder topischer Schleimhautanästhesie sind die Tracheotomie, die Etablierung eines translaryngealen / transtrachealen Zugangs, die Anwendung der Videolaryngoskopie und die Platzierung einer EGA am wachen, spontan atmenden Patienten." (S1 Leitlinie)
Ansonsten bewegt man sich außerhalb der Leitlinie und kommt mindestens in Erklärungsnöte, wenn der Patient nicht mehr atmet und sonst auch nix mehr geht.
Bitte versteht mich nicht falsch: Ich halte jemanden nicht für einen schlechten Anästhesisten, wenn er nicht routiniert damit ist. Ich halte es aber für ein essentielles Werkzeug beim Airwaymanagement (wofür der Anästhesist doch Experte sein soll?!). Das ist ein Handwerk und wenn der Ausbilder das nicht gewährleistet, ist das bitter.