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Zitat von
Miss_H
Aber welches Haus hat denn eine Notaufnahme ggf. eine Intensiv und nur eine Fachrichtung?
Gibt es oder in meinem Fall gab es. Ich hab mal in einem Krankenhaus gearbeitet in dem u.a. Chirurgie und Innere gab und man selbst als Chirurg ab abends der einzige Arzt im Krankenhaus mit Zuständigkeit für Station + Notaufnahme + Intensiv war. Und dann halt noch Rufdienste. Praktisch gesehen waren das die entspanntesten Nachtdienste die ich in meiner ganzen bisherigen Laufbahn erlebt hab. Gab es, weil in dem Haus haben sie nun einen zweiten Nachtdienst für die Intensiv eingeführt.
Zitat von
Shade
Noch ein weiterer Denkanstoß: Nach mehreren Praktika im Ausland habe ich auch ein wenig den Eindruck, dass diese schlechte Arbeitsatmosphäre auch ein typisch Deutsches Phänomen zu sein scheint. Ich habe in Finnland im OP an einer Uniklinik famuliert und war platt, wie nett und respektvoll alle - auch unter den verschiedenen Berufsgruppen - miteinander umgehen, auch wenn es stressig wurde. Es geht eben nicht schneller oder läuft besser, wenn man brüllt, ganz im Gegenteil.
Die skandinavischen Länder sind aber auch bekannt dafür, dass man eine maximale Arbeitsverdichtung betreibt... NICHT!
Ist doch ein sinnloser Vergleich. Ich könnte auch sagen "in Afrika wird der Stammesschamane vergöttert". Das bringt dir ja auch nichts. Dann geh halt nach Afrika, werd Schamane und lass dich vergöttern oder geh nach Finnland. Ansonsten hat in der Medizin in D eine Kultur der Arbeitsverdichtung Einzug gehalten die maximalen Druck auf die verschiedenen Berufsgruppen ausübt. Mit der Folge dass die Berufsgruppen sich teils sehr stark gegeneinander abzugrenzen versuchen und diese Abgrenzung manchmal zu Stress zwischen den Berufsgruppen führt.
Diese Arbeitsverdichtung kannst du schlecht ändern. Aber den Umgang damit. Und den Umgang mit den anderen Berufsgruppen. Manchmal muss man Probleme direkt angehen, manchmal über die entsprechenden Vorgesetzten.