Diagnostische Radiologen in 10 Jahren nicht mehr gebraucht? Thema KI

[tarumo]

"Mammografie: Künstliche Intelligenz ist menschlicher in Studie überlegen"

"In einem direkten Vergleich war sie laut dem Bericht in Nature (2019; 577: 89-94) 6 erfahrenen Radiologen überlegen und als Hilfsmittel könnte sie die Arbeitsbelastung der Radiologen um 88 % senken."

Exakt. "könnte die Arbeitsbelastung der Radiologen senken". NICHT den Radiologen überflüssig machen, was das Thema dieses Threads war. Abgesehen von dem Konjunktiv "könnte", wird es dazu (zumindest in ´schland) kommen, daß dann ganz einfach die Untersuchungszahlen aufgestockt werden. Wir haben dann im ersten Schritt 88% mehr Arbeit für die Radiologen und im zweiten Schritt, weil sich kaum jemand 88% oder 95% Mehrarbeit aufbrummen läßt (manchmal "schützen" lange Bearbeitungszeiten recht effektiv) dann wieder einen Mangel, weil die alle kündigen oder Teilzeit machen.

Finde das allerdings jetzt auch nicht so richtig "künstliche Intelligenz". Sind einfach nur gut gefütterte Programme.

KI ist nur so gut wie die Programmierer, die sie gemacht haben. Es wird also die "Generierung" von Wissen bloß räumlich und zeitlich und vermutlich teuer zu bezahlen verlangert.
So ähnlich wie die Elektroautos, die den Ort der Energieerzeugung bloß verlagern....

[alex1]

Ähnliches gilt auch für die Pathologie.
https://www.thelancet.com/journals/l...738-7/fulltext

Wenn die KI fast genauso gut wie "internationale Experten in der Uropathologie" ist, kann ich mir vorstellen, dass der AI sogar besser als der Pathologe in einer kleinen Praxis ist...

[schnix25]

Ähnliches gilt auch für die Pathologie.
https://www.thelancet.com/journals/l...738-7/fulltext

Wenn die KI fast genauso gut wie "internationale Experten in der Uropathologie" ist, kann ich mir vorstellen, dass der AI sogar besser als der Pathologe in einer kleinen Praxis ist...

Vllt ist der Pathologe aus der kleinen Praxis auch besser als die AI, da die "Internationalen Experten der Uropathologie" sich überwiegend in ihrem Berufsleben mit Forschung auseinandergesetzt haben und nicht mit klinischer Arbeit wie der Pathologe aus der kleinen Praxis. ;)

[alex1]

Vllt ist der Pathologe aus der kleinen Praxis auch besser als die AI, da die "Internationalen Experten der Uropathologie" sich überwiegend in ihrem Berufsleben mit Forschung auseinandergesetzt haben und nicht mit klinischer Arbeit wie der Pathologe aus der kleinen Praxis. ;)

Klar, tolles Argument...

Ich wiederum glaube, dass Pathologen, die 10 Prostatabiopsate jeden Tag anschauen doch etwas besser Tumoren erkennen können also solche die 10 Prostatabiopsate pro Monat anschauen.

Das sind die selben Leute, die auch alle anderen Pathologen letztendlich ausbilden...

Aber klar, "Uni-/Forscher-Bashing" ist immer gut.

[Parotis]

Bezüglich der Prostatastanzen kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass eine künstliche Intelligenz das Grading für das Prostatakarzinom besser hinkriegt als der menschliche Befunder.

Dazu sei aber gesagt, dass gerade dieser Bereich der Pathologie meiner Meinung nach eine ziemlich stupide Tätigkeit darstellt, bei der es wirklich nur um die Erkennung einer überschaubaren Anzahl von Standardmustern geht und sehr viel weniger um eine echte intellektuelle Tätigkeit.

Will heißen: Gerade so ein Teilbereich des Fachs könnte mittelfristig durch die Maschine übernommen werden, aber es bleiben noch mehr als genug andere Tätigkeiten übrig, die sehr viel schwieriger maschinell zu bewerkstelligen sind.