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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Die Tatsache, dass ich im Moment in der Ambulanz eingeteilt bin (internistisch) und mir im Alltag einige Dinge ziemlich auf die Nerven gehen, hat mich dazu gebracht, diesen Thread zu eröffnen.
    Arbeitet jemand von Euch in einer modern ausgestatteten ZNA? Oder schlagt Ihr Euch auch mit Dingen herum, die wensentlich besser gestaltet sein könnten?

    Was mich nervt, sind z.B.dämlich angeordnete Möbel. Bei uns steht man in den meisten Ambulanzzimmern mit dem Rücken zum Patienten, wenn man den Aufnahmebogen/ sonstigen Papierkram auf der Schreibfläche (kein eigener Tisch, sondern die Platte eines halbwegs auf Schreibhöhe abschließenden Schubladenschranks) liegen hat und die Anamnese erhebt.

    Die PCs sind in manchen Zimmern so angeordnet, daß man die Tastatur nur im Stehen bedienen kann, was ich ganz gut finde, weil dann kein Stuhl im Weg steht. Es gibt aber auch Zimmer, in denen Monitor und Tastatur auf einem Tisch stehen, so dass man sich zum Arbeiten am PC hinsetzen muß. Aber der Tisch ist so dämlich hingestellt, daß der Stuhl immer stört, wenn man ins Zimmer/ aus dem Zimmer läuft.

    Die Software ist auch etwas gewöhnungsbedürftig. Die Triage (durch die Pflege) und ärztliche Anordnungen werden mit "epias" gemacht. Laborwerte/ Bildgebung/ Entlassungsbriefe für Patienten, die nicht stationär aufgenommen werden, wird über "medico" verwaltet. Aber man braucht nicht denken, dass epias und medico miteinander kommunizieren würden. Also müssen wir die vom Pflegepersonal in epias eingetragenen Vitalwerte einzeln in den mit medico erstellten Arztbrief tippen. Und die Arztbriefschreibung ist in keinster Weise intuitiv zu bedienen. Man klickt sich echt dumm und dämlich, bis man alles richtig eingegeben hat.

    Also.....effizientes Arbeiten sieht für mich anders aus.



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    Bis zum vierten Absatz hast du unsere Notaufnahme beschrieben. Dann kam das Wort "epias" vor. Da wurde mir klar: es ist nur eine bessere Kopie unserer Notaufnahme.

    Ausstattung: die schlechtesten Ultraschallgeräte der ganzen Klinik sind hier versammelt. Und regelmäßig hat einer der Schallköpfe einen blinden Bereich. Die Verbandsmaterialien sind meist fast leer, aber wenn man was braucht kann man als Arzt ja ins Lager gehen. Die Drucker sind nicht in allen Räumen und manchmal druckt es auf anderen Druckern in anderen Räumen aus als man denkt. Bei den PCs wiederum ist es so dass nicht alles Programme auf allen Rechnern funktionieren...
    Wenn man mal in Ruhe mit Angehörigen reden will/muss nutzt man meist den einzigen Raum in dem kein Patient ist: ein Durchgangszimmer.

    Meiner Meinung nach muss man nur mal solche Dinge zusammenschreiben, sofort hat man eine Liste an Dingen die eigentlich peinlich sind. Vor allem wenn man, wie unsere Geschäftsführung, glaubt dass die Notaufnahme eine Art positives Aushängeschild ist...



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  3. #3
    Diamanten Mitglied
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    Ich habe heute Nacht einem nicht sehr amüsierten Vater erklärt, dass es zwar schön ist, dass er mit seinem auf den Arm gestürzten Sohn extra 30 Minuten zu uns gefahren ist, wir aber leider ab 24 Uhr weder ein Röntgen noch ein Labor außer BB/CRP unser Eigen nennen. Die Krankenhäuser im Umkreis kriegen einen Herzinfarkt wenn sie das Wort "Kind" hören (der war 10, nicht 2!), weswegen wir dem Kind dann auf Verdacht einen Gips verpasst haben und sie dann heute morgen nochmal herfahren durften um den Bruch bestätigen zu lassen.
    Ultraschall in der ZNA müsste der Dienstarzt selber machen, also gibts keine außer bei lebens- (oder hoden-)bedrohenden Differenzialdiagnosen. EKG schreiben (und holen) wir nachts auch selber von der ITS.
    Seit neuestem haben wir digitale Briefe, allerdings kann man die nur mit dem Arztaccount öffnen, dafür die Aufnahmeetiketten etc nur mit dem Schwesternaccount drucken, damit schreibt man jetzt zwar schneller, verliert die dadurch gewonnene Zeit aber wieder durch die Umstände ^^
    Immerhin sind unsere Räume groß und zweckmäßig ausgestattet und unsere Pflegemannschaft ist wirklich fit.



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  4. #4
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    die schlechtesten Ultraschallgeräte der ganzen Klinik sind hier versammelt. Und regelmäßig hat einer der Schallköpfe einen blinden Bereich. Die Verbandsmaterialien sind meist fast leer, aber wenn man was braucht kann man als Arzt ja ins Lager gehen.
    Nachdem (zumindest nach DKG-Angaben) jeder Notfallpatient vergütungsmäßig deutlich unterdeckt ist und das KH irgendwas zwischen 80 und 100 EUR pro Fall dazugibt, werden die GF einen Teufel tun und die ZNA noch mehr aufwerten. Zumal das ja wieder weitere Patienten "anlocken" würde, ein Teufelskreis...
    Nebenbei: die Vergütung für ambulantes Röntgen wurde übrigens gerade nochmal um 10% abgesenkt. Dann noch die Kosten hochgetrieben durch zum Teil überzogene bürokratische Vorgaben und schon macht´s keiner mehr.
    Ist aber alles so gewollt.
    In den KV-Bereitschaftspraxen, die jetzt an die KH "angedockt" werden sollen, ist übrigens gar kein Sono mehr vorgesehen.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



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  5. #5
    Diamanten Mitglied
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    Vorweg eine kurze Anmerkung: Ich glaube, dass modern ausgestattet und schlecht angeordnete Möbel nicht unbedingt ein Widerspruch ist

    Das Haus, in dem ich Chirurgie-PJ gemacht habe: mehrere einzelne Räume, die jeweils komplett ausgestattet sind. Man sitzt hinter liegenden Patienten (ist wahrscheinlich oft der Fall, da die Kabel halt leider in der Wand verlaufen...), aber immerhin im 90-Grad-Winkel zu sitzenden Patienten. Ultraschall und EKG stehen fix geparkt in einem der Zimmer, außer wenn sie gerade in Verwendung sind. Software funktioniert gut und kommuniziert auch problemlos mit der Software für stationäre Aufenthalte und Arztbriefe. Jedes Zimmer ist bestens mit Braunülen, Röhrchen usw. bestückt, worum sich die Pflege immer zuverlässig kümmert. Für Nachschub gibt es auch fixe Orte.

    Meine Uniklinik = das Haus, in dem ich Innere-PJ gemacht habe: für die zu Fuß kommenden Patienten gibt es ein eigenes Zimmer. Dort sitzt man leider tatsächlich vom Patienten weg, egal ob dieser sitzt oder liegt. Für die mit dem Rettungsdienst kommenden Patienten gibt es viele kleine "Zimmer" (vom Charakter her eher Kojen, obwohl mit Türe), zu denen man von einer in der Mitte liegenden Schaltzentrale (= Gangbereich) Zugang hat. In jedem Zimmer gibt es einen PC mit wandmontiertem, dreh- und schwenkbarem Bildschirm, den man leider ebenfalls nur im Stehen bedienen kann. Immerhin ist dieser in der Regel so angeordnet, dass man den Patienten auch anschauen kann. Ultraschall gibt es mindestens eines (das recht modern ist) im Gangbereich (=Schaltzentrale), wo man auch zwei (steinalte) EKGs findet. Alle fix geparkt, außer gerade in Verwendung. Die Software funktioniert ebenfalls gut und kommuniziert ebenfalls problemlos mit der Software für die stationären Aufenthalte und die Arztbriefe. Die Zimmer haben eine gewisse Basisausstattung, die meist halbwegs gut aufgefüllt wird. Draußen im Gangbereich gibt es viel Nachschub von allem.

    Das Haus in dem ich anfangen werde: ähnlich strukturiert wie meine Uniklinik, allerdings leider mit etwas längeren Wegen. Die Details kenne ich aber natürlich noch nicht
    Geändert von davo (17.12.2019 um 11:32 Uhr)



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