Hallo zusammen,
Ich bin neu hier im Forum, habe nicht viel Kontakt zum RD, da ich außerhalb der Klinik arbeite, aber würde mich freuen, die ein oder andere Anregung zu folgendem Fall aus meinem Bekanntenkreis zu bekommen:
Patientin mit Alkoholintox/Missbrauch in Vorgeschichte, konsumiert bei akuter psychischer Krise über kurze Zeit große Mengen C2. Angehörige kommen, sozialpsych. Dienst gibt stat. Einweisung. Patientin geht begleitet in ZNA, verlässt diese aber gegen ärztl. Rat bei subjektivem Wohlbefinden sogleich wieder.
Im weiteren Tagesverlauf erst langsame Verschlechterung, Angehörige bleiben dabei. Nachts rasche AZ-Verschlechterung mit (fremdanamnestisch durch Angehörige): Blässe, Tachykardie, massiver progredienter Tremor am ganzen Körper, beginnende visuelle Halluzinationen. Patientin äußert massive Angst und will nun in KH.
Angehörige ruft RD, schildert Symptome und kurze Vorgeschichte. RD entgegnet, sofern Patientin nicht bewusstlos ist, ist RTW ausgeschlossen, solle mit Taxi in KH.
Angehörige ruft Taxi, begibt sich mit Patientin (die inzwischen nicht mehr selbstständig gehen konnte) in ZNA, dort wird Indikation für stat. Aufnahme gestellt (darüber weiß ich allerdings leider nicht mehr), stat. Aufenthalt dann 3d.
Besagte Angehörige, die den RD gerufen hat, wirkt auf mich mitnichten übertreibend/dramatisierend, deshalb kommt mir das Verhalten des Disponenten hier schon seltsam vor und den Wunsch der Angehörigen, eine Rechtfertigung des RD zu bekommen, ggf. berechtigt.
Würde mich über Meinungen freuen!