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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #891
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
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    Aus ernst gemeintem Interesse als jemand, der lange Jahre in der Pflege gearbeitet hat: Welche Tätigkeiten sind denn das, die ich einem Medizinstudenten im mittleren bis höheren Fachsemester nicht "in ein paar Tagen" beibringen kann? Blisteraufschriften korrekt lesen? Vitalzeichen messen? Drainagen leeren? Stomabeutel kleben? Inhalator in den Wandanschluss ein- und ausklinken? Kissen in die Flanke und unter die Waden stopfen a.k.a. Dekubitusprophylaxe? Bett beziehen? Essen austeilen?

    Klar, in Funktionsbereichen wie der ITS sieht das ganz anders aus. Aber ich behaupte, dass man mindestens 80 % der anfallenden praktisch-pflegerischen Tätigkeiten auf der Normalstation tatsächlich in wenigen Tagen einem durchschnittlichen Medizinstudenten soweit beibringen kann, dass der eine massive Entlastung der Pflege ist und sicherlich auch keine Patienten verstärkt gefährdet. Die meisten meiner ehemaligen Pflege-Kollegen definierten sich leider gegenüber Studis immer noch durch "darf nicht" statt "kann (noch) nicht". Oft wird ja auch die Haftbarkeit vorgeschoben. Aber das ist doch auch eine Farce. Warum die 20jährige MFA in der Arztpraxis nach Anlernen Blut abnehmen und i.m. impfen darf, der Medizinstudent im 8. Semester aber aus Sicht der Pflege selbst bei Lapalien wie BZ-Messung Kompetenzüberschreitung begeht, weil er kein Pflegeexamen hat? Ne, das hat sich mir noch nie erschlossen. Lustigerweise muss der Studi aber selbstverständlich die frische Hüft-TEP topfen oder aufs Klo mobilisieren, weil man als Pfleger keine Lust auf sowas hat. What could possibly go wrong ...



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  2. #892
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    Man sehe mir bitte den leichten Sarkasmus nach...

    1. Weil kein Nicht-Mediziner in der aktuellen Situation mehr oder weniger freiwillig ein Krankenhaus betreten würde um da zu arbeiten.

    2. Weil man argumentieren kann, dass auf Grund des Veranstaltungsausfalles eh auch mal gearbeitet werden kann.

    3. Weil man hofft, dass zumindest die Medizin- und Zahnmedizinstudenten einen Schimmer von Desinfektion ect. haben. Wenn man sich anguckt, wie verzweifelt das RKI gerade versucht, der Allgemeinbevölkerungen Maßnahmen wie Hände waschen nahe zu bringen... :/

    Aber grundsätzlich hast du natürlich Recht, die Formulierung ist für die Kollegen der Pflege unfair gefasst. Man hätte betonen sollen, dass zum Studium ja auch das Pflicht-Pflegen (ob nun Patienten oder die Raum-Pflege) gehört und darum Vorkenntnisse da sind. Kurz will in Ö z.B. auch auf Zivis und Ex-Zivis aus dem Bereich zurückgreifen.

    Bei uns kam heute morgen ne Mail vom Dekanat, wo generall "Mithilfe von Studenten höherer Semester in der nächsten Zeit" angeteasert wurde, aber Infos folgen würden. PJ wurde explizit ausgenommen, auch vom generellen Veranstaltungsverbot. Wir sollen weiter arbeiten und das M3 soll nach momentaner Lage wie geplant stattfinden (eventuell aber halt ohne echten Patienten an Tag 1), um den Studienabschluss/Arbeitsbeginn nicht zu verzögern.

    EDIT @EndoplasmatischesRetikulum: Bei uns wurde explizit von der ICU-Leitung schon die Fachschaft angesprochen, damit da die Leute eingearbeitet werden können.



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  3. #893
    Gold Mitglied
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    Bei uns gabs damals noch, glaub in dem Schuljahr vor dem BOGY, das verpflichtende Sozialpraktikum. Da konnte man im Kindergarten, Altenheim oder KH arbeiten, ohne Vorkenntnisse. Glaube die Pflege würde genug Arbeiten für unerfahrene Praktikanten finden.



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  4. #894
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Ich denke, das was gelernte Pfleger von Medizinstudenten unterscheidet ist die Erfahrung im Erkennen und Einschätzen von Notfällen. Aber es spricht ja auch (hoffentlich) keiner davon, dass ein Studi eine gelernte Schwester 1:1 ersetzen soll, sondern nur unterstützen. Und da bieten sich Medizinstudenten natürlich schon dadurch an, dass keine grundsätzlichen Berührungsängste mit Krankenhaus und Patienten vorliegen, man meist die organisatorischen und und hierarchischen Strukturen prinzipiell kennt und natürlich eine gewisse Intelligenz vorliegen sollte...
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  5. #895
    Registrierter Benutzer
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    Und, soweit ich unter den Medizinstudenten in meinem Umfeld bisher beobachte, besteht da auch eine weit überdurchschnittlich hohe Motivation, sich ins Getümmel zu stürzen. Möglicherweise spielt das Gefühl, als medizinische Fachkraft ernst genommen zu werden, "gebraucht" zu werden und auch jegliche eigenen idealistischen Vorstellungen direkt umsetzen zu können, eine gewisse Rolle.

    Im Gegensatz zum studentischen überwiegen in meinem ärztlichen Umfeld im Moment eher Überlegungen, was man dem Strudel, der einen in Dinge, Tätigkeiten und Arbeitsbelastungen hineinsaugen wird, in die man nicht will, entgegensetzen kann.



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