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  1. #2246
    Dunkelkammerforscher Avatar von freak1
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    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Hm sorry, aber wer sagt denn, dass man mit mehr als 10 000 Euro auf dem Konto arm ist? Ich verstehe immer dieses Streben nach mehr nicht. Wenn ich meiner Familie und mir ein gutes Leben bieten kann und sogar noch etwas zurück legen kann, warum soll ich wann immer noch mehr verdienen, wegen Verantwortung und „andere ja auch“...?. sorry, ich bin kein Unternehmen, was kapitalistischerweise untergeht, wenn es nicht wächst.
    Sozialismus/Kommuismus hat noch NIE funktioniert. Guck dir Venezuela an - die größten Ölreserven DER WELT und trotzdem Hungersnöte. Da wäre eine Reichensteuer aber bestimmt sofort durchgegangen (oder gibt es schon?).

    Wenn sie es echt versuchen mit der "Reichen"steuer pack ich meine Sachen und bin weg.



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  2. #2247
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    Zitat Zitat von Thomas24 Beitrag anzeigen
    Absolut. Endlich mal einer, der es versteht. Irgendwie glaubt die Hälfte der Leute, wir würden nach dem Ende des Lockdowns wieder zurück zum Ausgangsniveau zurückkehren und "Business as usual" machen. Nein, die Zentralbank befeuerte Party ist vorbei und die Band packt schon zusammen. Es werden auch in den industrialisierten Staaten der ersten Welt große Bevölkerungsteile erhebliche Wohlstandseinbußen haben und Südeuropa bekommt nochmal eine weitere "Lost Generation". Auch politische und soziale Verwerfungen wird es en masse geben. Schon gegen Ende des Booms haben in Thüringen 25% der Wähler die Linskpartei oder einen Herrn H. gewählt (letzeren nicht obwohl er Borderline Nazi ist, sondern gerade weil er so ist). Es wäre höchst naiv davon auszugehen, dass wir in den nächsten Jahren nicht erheblich mehr Menschen, auch aus der unpolitischen Mittelschicht bekommen, die eine "Wir Deutschen zuerst" oder "Der Kapitalismus hat uns das eingebrockt und die Reichen sollen zahlen" Rethorik befürworten, wenn der zu verteilende Kuchen erstmal deutlich kleiner wird. Irgendwie sieht das noch niemand.
    Ich glaube, dass das schon einige Leute genauso sehen, aber man bekommt von der Gesellschaft vermittelt, dass man das nicht offen aussprechen darf.
    "Witzigerweise" haben ein paar Politiker der FDP genau diese Problematik öffentlich angesprochen (war das in der Zeit? FAZ? Irgendwas mit Paywall auf jeden Fall): Dass die "Mittelschicht" sich noch weiter aufsplitten wird, der kollektive "Reichtum" sinken wird, die Schulden steigen, viele Leute arbeitslos werden, etc. Man kann von der FDP halten oder nicht halten, was man will, aber dieses Szenario anzusprechen ist wichtig und richtig.

    Dann kam aber sofort wieder die "FlAtTeN ThE CuRvE!!!!1111!!!11!!"-Fraktion und hat einen Shitstorm angefangen, was das soll, dass Mama Merkel sich schon um alles kümmern wird und blablabla und dass die Einschränkungen noch "ganz lange weiterlaufen müssen, weil ja sonst die armen alten Menschen alle sterben werden".

    Sobald man in irgendeiner Diskussion mal anspricht, dass wir uns das ganze Gesundheitssystem und das Auffangen durch Kurzarbeitergeld hier nur überhaupt wegen der Wirtschaft leisten können wird man sofort angefahren und teilweise beschimpft.



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  3. #2248
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    Ist ja irgendwie klar, daß die stellvertretende Landeselternbeiratsvorsitzende von BaWü zusammen mit dem Haushaltsvernichter Doppelnämchen jetzt das Lied vom Sozialismus mit den Altkommunisten der Linkspartei anstimmen, warte an dieser Stelle hier noch auf den Input des kleinen Kommunistenkevins, der ist momentan irgendwie verdächtig ruhig. Wie die vorposter bereits aufgezeigt haben, erwartet D und die ganze Welt jetzt eine sehr ruppige Phase mit extremen Anforderungen und sicherlich an allen Fronten steigenden Kosten.
    Wobei solche Krisen auch immer eine Chance beinhalten. ich habe mir damals auch zu Hochzeiten der Finanzkrise 2008/9 meine Wohnung gekauft, weil eben da wenige investiert haben und die Immobilienpreise in München, im Vergleich zu heute, moderat waren. Ging halt nur, weil ich mir damals bereits was auf die hohe Kante gelegt hatte und unser Job, im Vergleich zu denen in der freien Wirtschaft, sehr krisensicher ist. Auch in den nächsten Jahren wirds wieder einen Haufen Immobilien relativ günstig geben, weil halt viele Tagträumer im Immobilienboom Häuser/Wohnungen gekauft haben, die sie ohne Reserven auf der Bank (und da sind 10k nix) und mit sinkenden Realeinkommen nicht mehr finanzieren werden können. Die Zahl der Zwangsversteigerungen wird dramatisch hochgehen.
    Von feuchten linken Träumen nach Reichensteuer, Erhöhung der Kapitalertragssteuern oder sonstigen Wirtschaftsabwürgeaktionen ist noch kein Staat genesen. Wir werden ein massives Konjunkturprogramm brauchen, gegen das der ESM klein sein dürfte und zusätzlich eine deutliche Entlastung des Mittelstandes, sonst wird der über kurz oder lang kollabieren. Und kollabiert der Mittelstand, kollabiert der Staat, wie wir ihn kennen.
    Was das Streben nach mehr angeht, ich hab gern immer mehr und das denken wohl auch vile Leute so, sonst hätte sich der Kapitalismus nicht als überlegenes Gesellschaftssystem durchgesetzt. Ich arbeite nicht 60h die Woche und hätte viel Geld in meine Praxis investiert, wenn ich dann am Ende des Tages mit nem Klinik OA Gehalt ohne Zulagen zufrieden wäre. Leistung muß sich lohnen, das gilt für die Pflege, die jetzt hoffentlich endlich auch finanziell entsprechend honoriert wird wie für uns Ärzte.
    "Ich habe mein halbes Vermögen für Frauen, Autos und Alkohol ausgegeben, die andere Hälfte habe ich verprasst." ( George Best )



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  4. #2249
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Der Nanny-Staat wird es richten. Oder so wie es gerade läuft an- bis hinrichten.
    Masken sind weiter Mangelware, wenn man selber welche aus China bestellt, steht erstmal der Zoll mit zusätzlichen Kosten Kosten und Verzögerungen bereit.
    Ich dachte, Schutzkleidung hätte Priorität, vermutlich erst recht, wenn man damit staatliche Einnahmen generieren kann.

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


    What have you done today to earn your place in this crowded world?



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  5. #2250
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    [QUOTE=Thomas24;2138406]Ok, nicht das wir hier aneinander vorbei reden: 3 - 6 Monatsausgaben (je nach Größe der Familie sind das schnell 10 K) als Notgroschen anzusparen ist absolut vernünftig und hat wirklich nichts mit "Reichtum" oder "Streben nach mehr" zu tun. Und das ein solcher Notgroschen ab-so-lut sinnvoll und notwendig ist, werden demnächst viele (bisher) Mittelschichthaushalte schmerzlich feststellen.



    Doch!!! Genau das ist doch der springende Punkt!!! Dein Einkommen muss zwingend mindestens mit der Geldentwertung Schritt halten, weil deine Kaufkraft allmählich über die Jahre abnimmt und dann ist auf mittlere Zeiträume nämlich Pustekuchen mit "meiner Familie und mir ein gutes Leben bieten". Nicht heute, nicht morgen, aber in 10 bis 20 Jahren. Der Zinseszins greift in beide Richtungen. Das hat einfach was mit Basis Mathematik zu tun und gar nichts mit "mehr verdienen und andere auch". Dein Einkommen muss mindestens mit der Inflationsrate Schritt halten, idealerweise deutlich über der Inflationsrate steigen, weil du sonst keine ausreichende Rücklagen für das Alter/ Ausbildung der Kinder etc. bilden kannst (es sei denn, du möchtest bis ultimo arbeiten). Warum haben wir denn den so oft beklagten Abstieg der Mittelschichten?? Weil ihre Einkommen nicht mit der allgemeinen Preissteigerung mithalten können (Jaja, der CPI steigt nur moderat, aber kann sich ein Doppelverdiener Ärztepaar ein freistehendes EFH in einer A Lage kaufen, ohne sich über Jahrzehnte zu verschulden? Nein? Habe wir vielleicht eine Asset Bubble gehabt?).

    Diese Tendenz wird durch die EZB und Fed getriggerten Rettungsaktionen nochmal einen richtigen Kickstart bekommen.
    1. Rückabwicklung von Globalisierung und Änderung von Supply Chains, weg vom "billigsten" mehr zu "wir wollen mehr strategische Sicherheit bei der Daseinsfürsorge" das fängt bei Masken an, und hört bei Energie und Telekommunikation/Pharma etc. nicht auf => geringere Kosten für Transport, ABER: steigende Kosten für Materialien, Versicherung und Produktion => Kosten werden auf den Endverbraucher durchgereicht => that´s you.
    2. Gleichzeitig Zunahme der Geldmenge bei abnehmender Menge von Waren und Dienstleistungen => mehr Inflation im Worst Case sogar Stagflation => again: that´s you. Weniger GDP Growth = weniger Geld für Sozialstaat, Gesundheitswesen, Bildung etc.

    Und 3. dann noch: die "starken Schultern sollen mehr tragen, als Schwache. Solidarität etc." => auch hier: damit bist du gemeint.

    Ist nicht bös gemeint, aber bitte, bitte, bitte ein bisschen mit den Basics der Ökonomie beschäftigen jenseits des pauschalen "ich versteh das Streben nach mehr nicht". Das macht Dir und deiner Familie das Leben einfach um so vieles leichter.[/QUOTE

    Deine Argumente mögen richtig sein, was ist die Schlussfolgerung? Dass Ärzte mehr verdienen müssen, damit sie nicht verarmen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Die einzig logische Schlussfolgerung muss sein, dass alle Einkommen steigen müssen. Und wenn das nicht ausreicht, um einige vor der Armutsgrenze zu bewahren- ja dann sind es halt die „starken Schultern“, die dann anteilig Einbußen haben. So what? Ich möchte auch kein EFH in A-Lage kaufen können müssen -erst recht nicht, wenn andere unter sinkenden Sozialleistungen leiden.
    Und wenn uns Corona eins gezeigt hat, ist es doch, dass sich sehr kurzfristig gravierende Änderungen ergeben können, sodass man zwar mathematisch berechnen kann, wie es in 10,20 Jahren wäre, wenn alles so bliebe- aber ob das dann wirklich so kommt?
    Und selbst wenn es einen absoluten Umsturz gäbe, den völligen Kollaps des gesamten Wirtschaftssystems, Hyperinflation etc - wir Ärzte würden immer noch nicht verarmen, denn wir werden immer wertvolle Dienstleistungen anbieten können, ob man uns dann in Muscheln, Naturalien oder Dollar bezahlt, ist grad egal.
    Ob das, was ich jetzt anspare oder anlege wirklich mal der Ausbildung meiner Kinder zugute kommt, kann mir eh keiner garantieren. Deswegen muss ich jetzt auch nicht pauschal mehr verlangen, diese Unsicherheit betrifft eh auch alle.



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