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Ich bin selbst nicht in einer solchen Situation aber bevor ich darüber nachdenken würde mich abzusetzen, würde ich versuchen gemeinsam mit dem Chef und dem Betriebsarzt eine Lösung zu finden. Es muss doch auch jemanden geben, der weiter die Narkosen bei den OPs macht. Zumindest die Notfälle werden ja weiter operiert. Es muss doch möglich sein, dass man dich weitestgehend aus der direkten Versorgung der Covid 19 Patienten raushält.
Von „einfach absetzen“ rede ich gar nicht. Es gibt auch noch eine Zeit nach C. Das wird von vielen vergessen. Und Grds mag ich meinen Arbeitgeber und mein Team und würde gerne auch längerfristig bleiben.
Darüber habe ich auch nachgedacht. Nur: ohne entsprechende PSA ist auch Narkose beim Notfall Roulette. Wer weiß schon, ob der Notfall sonst gesund ist?! Ich steche braunülen schließlich bei jedem Patienten mit Handschuhen und nicht nur bei denen, von denen ich weiß, dass sie hep/hiv infiziert sind 🤷*♀️. Ist Vlt keine gute Analogie...
und was, wenn ich keine entsprechende psa bekomme?
Im Dienst der crash-Funk... wir haben C-Stationen. Soll ich dann da nicht hingehen? (Wer geht sonst? Ist ja niemand da) Auch schwierig. HKL, ct-Transporte für die its...
und mit wem spreche ich darüber? Hygiene, Chef, betriebsarzt?
Und ich frage mich tatsächlich ob ich mich anstelle oder adäquat reagiere 🤷*♀️
Ich finde deine Bedenken vollkommen gerechtfertigt! Bei uns ist es zum Glück so, dass alle Patienten bei der Aufnahme gescreent werden, und Patienten mit einem hohen Corona-Risiko kommen im Regelfall erst mal auf eine eigene Überwachungsstation, auf der niemand mit Risikofaktoren arbeiten muss. Und selbstverständlich werden Abstriche immer nur mit FFP2-Maske, Schutzbrille usw. durchgeführt. In meiner aktuellen Abteilung (ACH/VCH) ist es so, dass Ärzte mit Risikofaktoren entweder freigestellt sind oder sich irgendwie ein passendes Modell gebastelt haben. Gerade in der Anästhesie müsste das doch irgendwie funktionieren - z.B. keine Dienste und keine ITS, dafür OPs bei asymptomatischen Patienten, Schmerzambulanz, usw.? In einem vernünftigen Krankenhaus sollte es dafür Lösungen geben. Falls das alles nichts bringt, würd ich mich ebenfalls woanders hin absetzen.
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Es gibt im Prinzip ja überall eine Infektionsgefahr außer man lebt sonst tatsächlich alleine und lässt jemanden für sich einkaufen und die Sachen vor die Tür stellen.
Ich finde man müsste die etablierten Dienststrukturen in der aktuellen Situation anpassen aber bisher macht das kaum eine Klinik
Man müsste versuchen die Bereiche außerhalb der Coronastationen sauber zu halten so gut es geht und das funktioniert natürlich nur, wenn auch das Personal komplett getrennt eingesetzt und nicht vermischt wird. Klar wird früher oder später umwissentlich auch ein positiver Patient in einem anderen Bereich landen aber man muss es ja nicht noch provozieren...
Ich sehe da den Arbeitgeber in der Pflicht die Strukturen anzupassen. Problem wird aber auch sein, dass es viele Ärzte in den Risikogruppen gibt z.B. auch alle über 50 oder 60 Jahren. Schwierige Situation in der keiner weiß, wie man es richtig macht....
Deine Bedenken und Sorgen kann ich sehr gut nachvollziehen!