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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #66
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    Es kommt vor allem drauf an, ob es einem rein ums Geld geht, oder ob man von besseren Leistungen profitieren will.

    Wenns rein ums Geld geht, würde ich in der GKV bleiben. Die anfänglich teils noch vorhandene Ersparnis durch die PKV ist bei einem Vertrag mit guten Leistungen ohnehin gering. Spätestens wenn dann der Arbeitgeberanteil wegfällt oder man seine Kinder privat versichern muss, wirds dann deutlich teurer. Insgesamt wird man vermutlich mit der PKV auf die Lebenszeit gerechnet meistens finanziell etwas schlechter wegkommen, wenn man rein die Beiträge betrachtet. Ist ja auch logisch. Wenn die PKV im Schnitt pro Behandlung wesentlich mehr bezahlt, PKV Patienten eher übertherapiert werden und im Gegensatz zur GKV neben den Beiträgen keine weiteren Quersubventionen an die PKV fließen, dann wird das ganze letztlich nicht auch noch billiger sein.

    Die Frage ist halt, ob man für eine individuellere, einfachere, oft umfänglichere medizinische Versorgung mit garantiertem Leistungsspektrum bereit ist, etwas mehr auszugeben.

    Ich bin selbst in der PKV und habe meine Entscheidung bisher keine Sekunde bereut. Vor allem weils echt viel Aufwand spart.

    Ich brauche keine Überweisungsscheine, Einweisungsscheine, kein Hausarztprogramm, kein DMP... Ich muss mir keine Sorgen machen, dass sich die GKV wieder irgendwas neues einfallen lässt, um mein Leben komplizierter zu machen. Wenn ich mir was verschreiben lasse, kann der niedergelassene Kollege das aufschreiben, was am besten geeignet ist, ohne sich Sorgen um sein Budget zu machen. Oder ich verschreibe es mir einfach kurz selbst und reiche es ein, ohne dass ich dafür eine KV Zulassung bräuchte.

    Neulich habe ich wegen einer kleinen Hautveränderung einen Online-Hautarzt Service genutzt. Foto hochgeladen, kurz beschrieben, nach einem Tag vom Hautarzt Antwort gehabt mit Vorschlag für eine Behandlung. Die empfohlene Creme hab ich mir dann kurz mit eigenem Rezept aus der Apotheke geholt. PKV hat beides ohne Probleme übernommen. Als GKVlerin hätte ich alles selbst bezahlen müssen. oder ich hätte einen Termin in einer Praxis ausmachen müssen, wochenlang gewartet und dann einen halben Tag darauf verschwenden müssen mit letztlich gleichem Ergebnis.

    Gerade für ÄrztInnen sind die Vorteile der PKV meiner Meinung nach eklatant.

    Einen Honorarberater würde ich für den Abschluss auch empfehlen, vor allem um bei der Leistungsauswahl keine Fehler zu machen (zB Stichwort „offener vs. geschlossener Hilfsmittelkatalog“).

    Ob sich das PKV/GKV-System noch ewig hält, weiß natürlich auch keiner. Wer weiß, ob es überhaupt die Corona-Nachwirkungen übersteht. Aber das ist wieder ein anderes Thema



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  2. #67
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Gerade für ÄrztInnen sind die Vorteile der PKV meiner Meinung nach eklatant.
    Ah, witzig, ich finde, gerade als Arzt schwinden die Vorteile der PKV dahin. Finanziell macht es wahrscheinlich in der Tat keinen großen Unterschied. Mit Kindern in Planung oder als Option würde ich immer in der GKV bleiben, Kinder kosten viel Geld in der PKV, es gibt keine Kindkrank-Tage, man zahlt in Elternzeit etc. munter weiter.
    Ob die Leistungen der PKV wirklich besser sind, wage ich zu bezweifeln, auch da gibt es sicher kein schwarz-weiß. Wie viele schwachsinnige Begründungen ich schon geschrieben habe, damit die PKV Kosten übernimmt, die die GKV einfach im Katalog hat und fertig, das kann ich gar nicht mehr zählen.
    Und als Arzt hat man doch den großen Vorteil des Kollegenbonus. Da wird schon mal was mitgemacht, was sonst beim GKV-Versicherten nicht unbedingt drin wäre, wenn es denn sinnvoll ist. Ich habe drei Kinder bekommen, zweimal nach Entbindung im Ein-Bett-Zimmer gelegen, das dritte Mal lag neben mir eine Privat-Einzelzimmer-Chefarzt-Patientin, weil es schlicht keine Betten mehr gab.
    Gleichzeitig bleibt einem die ganze Überdiagnostik der PKV-Patienten erspart.

    Btw, wo es immer heißt, es gäbe keine Facharzttermine: Das geht als Kollege vielleicht auch schneller, die Karte habe ich aber noch nie ziehen müssen, habe immer als GKV-Pt. für mich und die Kinder in angemessenem Zeitrahmen einen Termin bekommen.
    si tacuisses, philosophus mansisses



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  3. #68
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    Zitat Zitat von h3nni Beitrag anzeigen
    Ich bin aufgrund meiner Eltern noch privat mitversichert und muss sagen, dass ich es genieße, nicht nur die wanz-Behandlung der GKV erhalte, auch wenn man natürlich vermutlich auch zu viel bekommt, Stichwort überdiagnosen. Oder einfach nicht mehr wirtschaftlich.

    Und ein niedergelassener Chirurg hat zu mir mal gesagt, er würde sich nicht mehr in der PKV versichern, da er mal Probleme hatte, eine Kur genehmigt zu bekommen. Und in der GKV geht man halt zum Sozialgericht und klagt auf nen Eilbescheid oder geht zum vdk.
    Und er meinte, wenn man Kollege ist, kriegt man auch so mal schnell nen Termin.
    PKV ist halt im Alter wahrscheinlich ein Hammer, vielleicht hat ihm auch das zu schaffen gemacht.

    Zu bedenken ist, dass es in der GKV kostenlose Familienversicherung gibt, ab einer gewissen Anzahl Kindern kann es sich sehr lohnen, nicht in der PKV zu sein. Und dann extra eine Zeit Halbzeit arbeiten, um wieder in die GKV zu kommen, lohnt sich vielleicht auch nicht unbedingt.
    Was Überdiagnosen angeht, sollte man als Arzt eigentlich zumindest in vielen Fällen in der Lage sein, das selbst mitzubeurteilen und sich da nicht völlig in die Irre führen zu lassen. Ein "Dr. med." auf dem Versichertenkärtchen hilft außerdem, dass es der Kollege oft gar nicht erst versucht

    Wenn man noch arbeitsfähig ist, dann ist für Kuren / Rehamaßnahmen in der Regel nicht der Krankenversicherer, sondern der Rentenversicherer zuständig. Abgesehen davon gibt es die Möglichkeit, solche Leistungen in den PKV-Vertrag aufzunehmen. Muss man halt dann auch machen und nicht einfach irgendeinen x-beliebigen Vertrag abschließen.

    Der PKV-Beitrag ist "im Alter", solange man noch arbeitet, in der Regel kein "Hammer". Die PKV-Beiträge sind in den letzten Jahren auf ähnlichem Niveau gesteigen wie die GKV-Beiträge, eher sogar etwas weniger.

    Was stimmt ist, dass man mit Wechsel in die PKV auch das Privileg verliert, gegen Entscheidungen des Krankenversicherers vor dem Sozialgericht kostenlos zu klagen. Das ist aber meistens für GKV-Mitglieder auch nicht "halt mal schnell" gemacht, sondern wie immer mit ordentlich Bürokratie und Zeit verbunden.

    Daher am besten nicht immer alles einfach ungefiltert wiedergeben, was man irgendwo nebenbei zu so einem Thema aufschnappt ;)



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  4. #69
    small but dangerous
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    Zitat Zitat von hiddl Beitrag anzeigen
    Ah, witzig, ich finde, gerade als Arzt schwinden die Vorteile der PKV dahin. Finanziell macht es wahrscheinlich in der Tat keinen großen Unterschied. Mit Kindern in Planung oder als Option würde ich immer in der GKV bleiben, Kinder kosten viel Geld in der PKV, es gibt keine Kindkrank-Tage, man zahlt in Elternzeit etc. munter weiter.
    Ob die Leistungen der PKV wirklich besser sind, wage ich zu bezweifeln, auch da gibt es sicher kein schwarz-weiß. Wie viele schwachsinnige Begründungen ich schon geschrieben habe, damit die PKV Kosten übernimmt, die die GKV einfach im Katalog hat und fertig, das kann ich gar nicht mehr zählen.
    Und als Arzt hat man doch den großen Vorteil des Kollegenbonus. Da wird schon mal was mitgemacht, was sonst beim GKV-Versicherten nicht unbedingt drin wäre, wenn es denn sinnvoll ist. Ich habe drei Kinder bekommen, zweimal nach Entbindung im Ein-Bett-Zimmer gelegen, das dritte Mal lag neben mir eine Privat-Einzelzimmer-Chefarzt-Patientin, weil es schlicht keine Betten mehr gab.
    Gleichzeitig bleibt einem die ganze Überdiagnostik der PKV-Patienten erspart.

    Btw, wo es immer heißt, es gäbe keine Facharzttermine: Das geht als Kollege vielleicht auch schneller, die Karte habe ich aber noch nie ziehen müssen, habe immer als GKV-Pt. für mich und die Kinder in angemessenem Zeitrahmen einen Termin bekommen.
    Das kann ich genau so bestätigen. Ich würde niemals in die PKV wechseln, insbesondere nicht bei potentieller Familienplanung.
    Meine Schwiegermutter ist in der PKV, hat nun leider eine schwere chronische Erkrankung entwickelt und kann die ständig steigenden Beiträge kaum mehr stemmen. Sie kriegt andauernd unnötigen Kram "empfohlen" (damit ihre Ärzte schön Geld scheffeln), und hat keinerlei Vorteile davon.



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  5. #70
    Diamanten Mitglied Avatar von vanilleeis
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Was Überdiagnosen angeht, sollte man als Arzt eigentlich zumindest in vielen Fällen in der Lage sein, das selbst mitzubeurteilen und sich da nicht völlig in die Irre führen zu lassen. Ein "Dr. med." auf dem Versichertenkärtchen hilft außerdem, dass es der Kollege oft gar nicht erst versucht

    Wenn man noch arbeitsfähig ist, dann ist für Kuren / Rehamaßnahmen in der Regel nicht der Krankenversicherer, sondern der Rentenversicherer zuständig. Abgesehen davon gibt es die Möglichkeit, solche Leistungen in den PKV-Vertrag aufzunehmen. Muss man halt dann auch machen und nicht einfach irgendeinen x-beliebigen Vertrag abschließen.

    Der PKV-Beitrag ist "im Alter", solange man noch arbeitet, in der Regel kein "Hammer". Die PKV-Beiträge sind in den letzten Jahren auf ähnlichem Niveau gesteigen wie die GKV-Beiträge, eher sogar etwas weniger.

    Was stimmt ist, dass man mit Wechsel in die PKV auch das Privileg verliert, gegen Entscheidungen des Krankenversicherers vor dem Sozialgericht kostenlos zu klagen. Das ist aber meistens für GKV-Mitglieder auch nicht "halt mal schnell" gemacht, sondern wie immer mit ordentlich Bürokratie und Zeit verbunden.

    Daher am besten nicht immer alles einfach ungefiltert wiedergeben, was man irgendwo nebenbei zu so einem Thema aufschnappt ;)
    Rentenversicherungsträger: Genau, der ist bei Dir das Versorgungswerk, und nicht die DRV. Damit wird es mit den Kuren/Rehamaßnahmen auch direkt wieder schwieriger. Ansonsten bin ich voll und ganz bei Tragezwerg und Hiddl: Mit Kindern macht die PKV keinen Sinn, man hat mehr Nachteile als Vorteile.



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