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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #701
    Platin Mitglied Avatar von Cor_magna
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    Zitat Zitat von Sebastian1 Beitrag anzeigen
    Klar. Würde ich auch so machen. Aber idealerweise (mit großer Glaskugel...) würde ich vor dem Crash verkaufen und meine Value-Werte nach dem Crash billig (mehr) zurückkaufen....
    Aaaber, völlig klar: Wenn ich auf Value setze, dann kann ich auch dran glauben, dass der alte Wert zügig wieder erreicht wird (hat man ja letztes Jahr im Februar gut sehen können) und nutzt halt seine liquiden Mittel zum Nachkauf.

    Ruhig schlafen kann ich sowieso. Man sollte ja neben Diversifizierung auch sicherstellen, noch ohne wesentliche Einbuße so weiterleben zu können wie jetzt, wenn der gesamte Depotwert auf einmal Null wäre (dann hätte man aber vermutlich eher kein Value Investing betrieben).
    GK betreibt genau wie ich breit diversifiziertes ETF Investing auf die großen Aktienindizes. Und da glaube ich doch schon sehr stark daran, dass der alte Marktwert irgendwann wieder erreicht wird. Wenn nicht hätten wir vermutlich andere Probleme

    Zur Brokerfrage: Ich persönlich habe Erfahrung mit ING als auch Onvista, für meine Basic Strategie beides absolut geeignet, die paar Peanuts die ING mehr kostet sind mir ziemlich wurscht. Würde deswegen nicht von ING weg wechseln. Falls du aktiveren Handel/Trading betreibst, gäbe es aber vermutlich bessere Alternativen (ich denke hier eher an Interactive Brokers und dessen ABleger.)
    Ruhig, gelassen und beständig.



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  2. #702
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    Zitat Zitat von Sebastian1 Beitrag anzeigen
    Andere Frage - hatten wir schonmal, aber wird bei mir wieder aktuell und in der Zwischenzeit ändert sich ja immer mal was: Wo führt ihr euer Depot und wie zufrieden seid ihr?
    Ich bin historisch bedingt noch bei der ING. Nicht günstig und die Funktionalität des Ordermanagers, Übersicht, Verwalten von Limits finde ich sowohl im Web als auch in der App als unübersichtlich. Daher denke ich über einen Wechsel nach.
    Hatte mich mal bei Trade Republic freischalten lassen, aber nie was gemacht. Und mir widerstrebt auch die Aussicht, nur via App traden zu können.
    Hi Sebastian,

    das hängt so ein bisschen von deinen Anforderungen an deinen Broker ab.
    Wenn du primär als Langfrist Investor unterwegs bist und kein aktiver Trader, tun sich die online Broker untereinander heutzutage nicht mehr viel.

    Als aktiverer Händler kann ich dir -mit Einschränkungen- Interactive Brokers und deren deutsche Ableger (Lynx, Captrader etc.) empfehlen. Vorteil: guter Kundenservice, gute -und mächtige Handelsplattform, ordentliche Gebührenstruktur. Cave: die Gebühren sind bei den Introducing Brokern wie Captrader etc. höher als beim Mutterbroker IB. Bei hinreichender Handelsaktivität kann man aber individuelle Gebührensätze verhandeln.

    Was etwas nachteilig ist: das Reporting für Steuerzwecke ist unübersichtlich, und du musst dann am Jahresende selbst mit Excel tätig werden oder das an deinen Steuerberater auslagern (sofern der sich mit Trading auskennt und nicht rundheraus ablehnt).

    Was -ich persönlich- als sehr nachteilig empfinde, ist die Tatsache, dass alle europäischen Kunden von IB bislang bei IB UK angesiedelt worden sind und im Rahmen des BREXITs alle europäischen Kundenkonten nach IB- Irland umziehen müssen. Dieser Umzug ist bei vielen nicht reibungslos verlaufen *UND* die bislang sehr komfortable Absicherung der Kundenaccounts durch Lloyds of London plus UK Einlagensicherung plus IB Haftung wurde beim Umzug nunmehr auf den- auch bislang in Deutschland gültigen- kontinentaleuropäischen Standard zurückgefahren (also Einlagensicherung bis leider nur ca. 20 K Depotwert, im Gegensatz zu Girokonten, die ja bekanntermaßen bis 100 K pro Person "garantiert" werden).

    Darüber hinaus gelten alle Einschränkungen, die MIFID II dem deutschen Kleinanleger beschert haben, auch unverändert weiter. D.h. viele der liquiden und interessanten US ETFs darfst du nicht kaufen, sondern musst dich mit den uninteressanteren -aber dafür in Europa zugelassenen- ETFs beschränken, zumindest solange du als "Retail" eingestuft wirst.

    Ich für meinen Teil überlege daher, im Rahmen des Risikomanagements (Stichwort: Asset Protection) auch Teile meiner Depots auf außereuropäische Broker zu übertragen, denen ich ein geringeres Counterparty Risk zubillige, als den in Deutschland bzw. der EU ansässigen Brokern. z.B. in der Schweiz (z.B. Swissquote)- für die reine Depotverwaltung nehme ich die höheren Kurs- und Ordergebühren in Kauf. Bezüglich der USA: einige der größeren US Broker sind im letzten Jahr leider dazu übergegangen, keine Non -US Kunden mehr anzunehmen.

    Hoffe, das hilft Dir etwas weiter



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  3. #703
    Diamanten Mitglied
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    Weil wir jetzt (für mich) ein bisschen in den hohen Sphären der Broker-Wahl und Depotstrategien sind:

    Was bietet die Apobank an, wenn man ein eigenes Clearstreamdepot über die einrichten kann? Eines kostet glaub 18k, man muss aber mindestens 2 davon nehmen, insofern ist das ja ein riesiger Kostenposten.

    Nicht dass das für mich interessant wäre (ich wüsste nicht wofür), aber wenn ich immer mal das Preis-Leistungsverzeichnis durchscrolle, fällt mir dieser fünfstellige Posten einfach auf.



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  4. #704
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    Zitat Zitat von h3nni Beitrag anzeigen
    Weil wir jetzt (für mich) ein bisschen in den hohen Sphären der Broker-Wahl und Depotstrategien sind:

    Was bietet die Apobank an, wenn man ein eigenes Clearstreamdepot über die einrichten kann? Eines kostet glaub 18k, man muss aber mindestens 2 davon nehmen, insofern ist das ja ein riesiger Kostenposten.

    Nicht dass das für mich interessant wäre (ich wüsste nicht wofür), aber wenn ich immer mal das Preis-Leistungsverzeichnis durchscrolle, fällt mir dieser fünfstellige Posten einfach auf.

    Hallo H3nni!
    Das grundsätzliche Problem besteht ja darin: wenn du etwas besitzt, musst du es irgendwo verwahren. Und damit fangen deine Probleme schon an: wie kann man es verwahren, dass man a) sicher herankommt, aber b) es vor Diebstahl, Unglücken, Feuer, Enteignung etc. geschützt ist. Jeder, der schon mal Kryptowährungen gekauft hat, kennt das Problem aus eigener Anschauung. Grundsätzlich kannst du es bei dir selber verwahren, damit bist du für alles verantwortlich. Oder bei jemand anderem -dann hast du aber ein sogenanntes "Gegenpartei Risiko".

    Mal ein einfaches Beispiel. Du kaufst dir physisches Gold. Jetzt hast du das Luxusproblem: wo lagere ich es? Da gäbe es ja verschiedene Optionen, die alle Vor- und Nachteile haben. Z.B. in deinem Safe (kein Gegenparteirisiko, außer Diebstahl, Verlust durch Unfall, Unachtsamkeit etc.), in deiner Bank (kommst du im Ernstfall ran? Ist die Bank geschlossen? Werden Bankschließfächer vom Staat unter Aufsicht eines Finanzbeamten geöffnet?), oder bei einem deutschen Edelmetallhändler (de facto dieselben Fragen wie bei der Bank), oder einem internationalen Edelmetallhändler (sind im Ernstfall die Grenzen offen? Kann dein Edelmetall zu Dir aus dem Ausland problemlos ausgeliefert werden? Besteht ein Enteignungsrisiko im Land des Verwahrers etc.?), in einem internationalen Zollfreilager (z.B. Liechtenstein) usw.

    Clearstream ist eine Verwahrstelle für Wertpapiere. Und bietet die Abwicklung von Transaktionen hinter den Kulissen an. Was Clearstream ist und was es macht, wird hier ganz gut erklärt.

    https://www.deutsche-boerse.com/dbg-...er-clearstream

    Die Idee dahinter ist, dass du anstelle über deinen Broker, der seinerseits für dich wiederum bei Clearstream deine Aktien hinterlegt- deinen Broker umgehen kannst und vielleicht ein kleines bisschen weniger Counterparty Risk hast, wenn Du direkt mit der Zentralverwahrstelle für die Wertpapiere interagieren kann. Aber für den durchschnittlichen Apobank Kunden, lohnt sich sowas wirklich gar nicht.

    Was für ein Broker Risiko könnte das sein? Ein einfaches Beispiel: nehmen wir einmal an, du hast ein Broker Konto bei XYZ Bank. Dein Broker (abhängig von den AGBs) kann beispielsweise *DEINE* Aktien an andere Marktteilnehmer verleihen, die damit beispielsweise eine Short Spekulation machen wollen - wie neulich bei Game Stop gesehen. Das Problem: Wenn mehr Aktien verliehen werden, als überhaupt Aktien existieren (wie neulich bei Game Stop mit 140% Short durch naked Shorts), ist klar, dass nicht alle short Positionen so einfach geschlossen werden können. Du hättest ein kleines Risiko, dass dein Broker pleitegeht (Robin Hood musste innerhalb von 2 Wochen ja 4 Milliarden USD auftreiben, alleine um offen zu bleiben) und deine durch ihn an jemand anders verliehenen Aktien auch nicht so einfach wieder einbringlich sind. Zwar hast du einen Rechtsanspruch gegenüber deinem Broker- aber im Falle des Falles haben die Gerichte halt viel zu tun mit vielen verärgerten Anlegern.

    Übrigens: das Verleihen von Aktien geschieht gegen Gebühr. Die streicht sich dein Broker ein, im Regelfall bekommst du für das Ausleihen deiner Aktien kein Geld (Ausnahme: Interactive Brokers, du musst der Aktienleihe bislang explizit zustimmen und bekommst dafür etwas Geld, quasi die "Leihgebühr"). Sollte deine Aktie im Zeitraum deiner Ausleihe eine Dividende zahlen, ist der Leihende verpflichtet, Dir diese Dividende auszuzahlen... sofern er nicht in der Zwischenzeit pleite geht, weil er z.B: mit Gamestop Unfug getrieben hat.

    Übrigens: Gegenpartei -Risiken sind nicht nur im allgemeinen Wirtschaftsleben, sondern auch in der Medizin gar nicht mal so gering. Vor kurzem ist einer der großen Rezepte Abrechner der Apotheken pleitegegangen. D.h. 1/6 aller deutschen Apotheken haben durch die Insolvenz große Summen verloren: Theoretisch hätten Sie jetzt einen Anspruch aus Geldern aus der Insolvenzmasse. Aber: aus der Insolvenzmasse werden zuerst die Angestellten, die Sozialkassen (wie Krankenkassen, Rentenversicherung, BG etc.) etc. bedient- aus dem was übrig bleibt, kann evtl. noch was Geld an die Apotheken fließen. https://www.deutsche-apotheker-zeitu...ken-weitergeht

    Angesichts der Eigenkapitalquote des deutschen Bankensystems - und des laufenden 2 Lockdowns und der erneut verschobenen Insolvenzantragspflicht (diesmal bis April verschoben worden), sollte man sich durchaus auch mal Gedanken über das Gegenpartei Risiko bei einer deutschen Bank Gedanken machen.



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    Aber hätte ich dann genauso ein Depot bei Clearstream wie die Apobank eines hat mit Unterkonten für alle ihre Kunden?

    Wenn ich so groß wäre, wieso würde ich das über die Apobank abschließen wollen und nicht direkt bei clearstream?

    Also das ist jetzt ja total advanced und wie du sagtest, wahrscheinlich nicht relevant, ich frage mich einfach, warum die sowas anbieten.
    Auch von mir danke für die Erklärungen.



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