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  1. #171
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    Summieren wir mal grob auf 64 K Euro auf. Mit 64.000 Euro wäre man an einer zugelassenen Universität mit nachgewiesenem Track record (Budapest, Pécs usw.) schon sehr weit gekommen- Vorklinik dort gemacht und nach dem Physikum dann an eine reguläre staatliche Uni in Deutschland zurück. Fertig. Vor allem hätte man die Gewissheit, dass man nach dem Abschluss auch eine Approbation erhalten kann- wie so viele Tausend "NC Flüchtlinge" vor einem auch.

    Bei der EDU hingegen? Was erhält man für knapp 64 K Euro, außer einem Bachelorgrad im Fernstudium (der an sich nichts wert ist) und der Auflage nun doch an eine andere Uni wechseln zu müssen für den Master, um dann -vielleicht?- nach dem Abschluss eine Approbation zu erhalten. Oder man geht das Risiko ein und studiert an der EDU weiter im Master. Nur bleibt es weiterhin unklar, ob dieser Weg nicht in eine zulassungsrechtliche Sackgasse für die Absolventen führt... Mittlerweile müsste doch mindestens ein oder zwei Absolventenjahrgänge vorhanden sein, so dass die nachrückenden Studenten wissen, ob es sich für Sie lohnt nochmal zehntausende Euro in diese Fernuni zu stecken.



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  2. #172
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    Zumal Fernuni ja wirklich in Anführungszeichen gehört , da es ja KEINE Uni ist.....



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  3. #173
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    Zitat Zitat von Coxy-Baby Beitrag anzeigen
    Zumal Fernuni ja wirklich in Anführungszeichen gehört , da es ja KEINE Uni ist.....
    So, Dr. Fischbrötchen vom Marketingteam meldet sich auch mal wieder - Spass beiseite.

    Ihr haltet uns Studenten wohl für sehr naiv mit zu viel Zeit und Geld. EDU ist eine medizinische Hochschule, ähnlich wie die MHB und viele andere Medical Schools auch. Der Unterschied ist nur, dass - stand heute- der Masterabschluss nicht automatisch auf Malta zur Approbation führt. Das heisst aber nicht, dass eine Approbation nicht erreichbar ist. Auch Fachanwälte für Medizinrecht haben sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Das Gutachten wurde von einer renommierten Kanzlei angefertigt und widerlegt teilweise die Darstellung der ZAB und BÄK:

    "Anders als teilweise (fälschlich) suggeriert wird, ist die Erlangung einer Approbation in Deutschland nicht nur im Rahmen der automatischen Anerkennung von Abschlüssen nach der Richtlinie 2005/36/EG möglich. Vielmehr kann eine Anerkennung auch im Einzelfall nach § 3 Abs. 2 Satz 1 bis 4 der Bundesärzteordnung (BÄO) oder über eine Eignungsprüfung nach § 3 Abs. 2 Satz 6 bis 7 BÄO erfolgen, wenn die Voraussetzungen für eine automatische Anerkennung nicht erfüllt sind. Sollte sich wider erwarten am Status des Verfahrens beim Medical Council bis zur M.Med Graduierung nichts ändern, so liegt dann ein staatlich anerkannter EU-Abschluss in Medizin ohne Lizenz Aussage vor. Im Approbationsverfahren, dass in Deutschland durch die Bezirksregierung des gewünschten Berufsausübungsstandort des Antragsstellers durchgeführt wird, ist für einen solchen Fall im individuellen Anerkennungsverfahren der Approbation die sogenannte Differenzprüfung der Studieninhalte zu den Studieninhalten gemäß Approbationsordnung durchzuführen."

    Diese Einschätzung wurde auch durch einen anderen Fachanwalt bestätigt. Zudem hat die Maastricht University, eine staatliche europäische Institution, in ihrem 28-seitigen Review Report unter anderem folgendes klargestellt:

    "We congratulate EDU for the courage and endurance needed to deliver educational services solely through digital channels, hybrid in conjunction with 11 partner Teaching Hospitals. Since the start in 2018 a lot has been achieved. Currently 102 students are enrolled in 9 cohorts in the medical programme. Without a physical campus but supported by a robust digital platform, both students and staff are engaged in the learning and teaching processes. Overall, EDU’s medical programme is fully compliant to the PQD as outlined in §24 of directive 2005/36/EC."

    Damit wurde die Qualität und zumindest die eigene Anerkennung des Studiums bestätigt.
    Zum Glück sind viele Ärzte dem Ganzen Studium gegenüber aufgeschlossen, auch wenn einige genauer nachfragen. Aber kategorisch das neue Studienmodell abzulehnen, ohne sich genau damit befasst zu haben, wirkt eher verbittert. Wie wenn sich alte Ärzte über die "neue Generation" beschweren, die mehr Wert auf Work-Life Balance legt, nur weil sie es damals schwerer hatten.



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  4. #174
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Jetzt habe ich einiges zu der "Fakultät für Medizin und Gesundheit" gelesen und schwanke, wie ich es finden soll.
    Die Lehre in Deutschland ist nun wirklich nicht herausragend gut. Zumindest war es während meines Studiums so. Im klinischen Teil des Studiums sind doch recht häufig Vorlesungen ausgefallen, weil die Dozenten keine Zeit hatten, oder kurzfristig nur schlechten Ersatz finden konnten. Die Pflichtpraktika auf Stationen waren zu oft von Stationsärzten geprägt, die keine Zeit hatten, sich um die lästigen Studenten zu kümmern (was kein Vorwurf an die Stationsärzte ist, sondern Kritik am System).
    Theoretisch könnte das EDU-Konzept also so gut umgesetzt werden, dass es dem Vorort-Studium nicht wesentlich unterlegen ist. Auch wenn mir die persönlichen Kontakte und Gespräche/ Lerngruppen mit Kommilitonen fehlen würden.

    Auf der EDU-Homepage kommt einer der Gründer (Prof. Hoeft aus Bonn, inzwischen ja verstorben) der EDU zu Wort und beschreibt, wie er auf die Idee gekommen ist, diese "Uni" zu gründen. Die Absicht klingt gut; aber ich denke, dass die Umsetzung -sofern die hier im Thread beschriebenen Fakten von dortigen Studenten echt sind- noch sehr verbesserungsbedürftig ist. Tierärzte und gerade frisch Approbierte als Dozenten??? Hallo??? Ein absolutes No-Go ist auch die Tatsache, dass die Anerkennung des Abschlusses noch immer fraglich ist. In den FAQs steht als Antwort auf die Frage nach dem Erhalt der Approbation in Deutschland: "Ein erfolgreich abgeschlossenes Medizinstudium berechtigt Sie dazu, sich in ganz Europa, auch in Deutschland, für die Approbation als Arzt/Ärztin zu bewerben." Da würde ich mir, wenn ich so viel Geld für ein Studium ausgebe, mehr Sicherheit wünschen, die Approbation auch wirklich zu bekommen. Bewerben kann man sich ja für viel. Diese Aussage ist echt zynisch. Denn sie lässt völlig offen, ob man die Approbation auch tatsächlich bekommt.

    Was mich überrascht: Prof. Drosten ist eins der Gründungsmitglieder.
    Geändert von Relaxometrie (25.07.2022 um 00:03 Uhr)



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  5. #175
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    Zitat Zitat von Fischpudding Beitrag anzeigen
    Ihr haltet uns Studenten wohl für sehr naiv mit zu viel Zeit und Geld.
    Naiv nicht, eher verzweifelt bzw. dieser "Es muß unbedingt Medizin"-Typ sein, naja bei Kosten um 100k Euro kann man das auch denken.....

    Zitat Zitat von Fischpudding Beitrag anzeigen
    EDU ist eine medizinische Hochschule, ähnlich wie die MHB und viele andere Medical Schools auch. Der Unterschied ist nur, dass - stand heute- der Masterabschluss nicht automatisch auf Malta zur Approbation führt. Das heisst aber nicht, dass eine Approbation nicht erreichbar ist. Auch Fachanwälte für Medizinrecht haben sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Das Gutachten wurde von einer renommierten Kanzlei angefertigt und widerlegt teilweise die Darstellung der ZAB und BÄK:
    Nein, Sie sind nicht vergleichbar, MHB Präsenzhochschule und man wird definitiv Arzt hinterher.
    Der Masterabschluss führt nicht zur Approbation auf Malta da das PJ fehlt, so einfach ist das, oder? Und zugelassen zum maltesischen PJ würde auch keiner von dieser Hochschule.
    Und bei 100k Euro würde ich mir einfach wünschen dass die Approbation auf alle Fälle dabei ist und nicht eventuell als Einzelfallentscheidung dann irgendwann 2025.

    Zitat Zitat von Fischpudding Beitrag anzeigen
    Zudem hat die Maastricht University, eine staatliche europäische Institution, in ihrem 28-seitigen Review Report unter anderem folgendes klargestellt:
    "We congratulate EDU for the courage and endurance needed to deliver educational services solely through digital channels, hybrid in conjunction with 11 partner Teaching Hospitals. Since the start in 2018 a lot has been achieved. Currently 102 students are enrolled in 9 cohorts in the medical programme. Without a physical campus but supported by a robust digital platform, both students and staff are engaged in the learning and teaching processes. Overall, EDU’s medical programme is fully compliant to the PQD as outlined in §24 of directive 2005/36/EC." Damit wurde die Qualität und zumindest die eigene Anerkennung des Studiums bestätigt.
    Das Review galt für den Bachelorteil oder auch für den Masterteil???

    Zitat Zitat von Fischpudding Beitrag anzeigen
    wirkt eher verbittert. Wie wenn sich alte Ärzte über die "neue Generation" beschweren, die mehr Wert auf Work-Life Balance legt, nur weil sie es damals schwerer hatten.
    Wieso sollte man da verbittert sein? (<-ernst gemeinte Frage).



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