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Es hängt eben, wie ich ja schon oben geschrieben habe, sehr stark vom Lebensstil ab. Wenn man essen geht, zahlt man das Doppelte wie in einem vergleichbaren Restaurant in Deutschland. (Oder noch mehr.) Wenn man zum Friseur geht, zahlt man ebenfalls das Doppelte wie bei einem vergleichbaren Friseur in Deutschland. (Oder noch mehr.)
Ein weiterer sehr wichtiger Unterschied, der gerne übersehen wird: Das Billigsegment, das in Deutschland riesig ist (bei Supermärkten, bei Restaurants, bei Friseuren, bei Handwerkern, usw. usf.), ist in der Schweiz kaum vorhanden. Das hat natürlich auch Vorteile (die Qualität der Lebensmittel ist in der Schweiz viel, viel höher als in einem guten deutschen Supermarkt), aber bedeutet halt auch, dass man sich oft gar nicht für Billigprodukte oder Billigdienstleistungen entscheiden kann. Dadurch zahlt man dann in Summe oft das Vierfache wie in Deutschland.
Ich finde das ökonomisch äußerst interessant - in der heutigen Schweiz gibt es manche Güter, die ähnlich viel wie in Deutschland kosten (vor 20 Jahren noch undenkbar), aber eben auch manche Güter und Dienstleistungen (v.a. Dienstleistungen), die bei einem Vergleich auf Augenhöhe das Doppelte kosten, die unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es in der Schweiz kein nennenswertes Billigsegment gibt, das Vierfache kosten. Das macht den seriösen Vergleich der Lebenshaltungskosten extrem schwer, und extrem stark abhängig vom Lebensstil.
Oft ins Restaurant zu gehen, oft ins Theater, in die Oper zu gehen, ist für viele Menschen ein wichtiger Teil der Lebensqualität - und wenn man sich da dann in Zürich deutlich einschränken muss, oder sich wegen der hohen Preise einschränkt, obwohl man es vielleicht gar nicht unbedingt müsste, ist man trotz am Papier hohem Einkommen vielleicht recht schnell unglücklich. So eindeutig ist die Frage, ob sich die Schweiz finanziell lohnt, also nicht zu beantworten.